....unser Bericht
zum Einsatz!
 
   
  Saalehang am "Heinrichstein" in Brand - Thermoscan mit Wärmebildkamera
   
 
  zu den Einsätzen der Tage 1-3 erfahren sie mehr auch hier
   
  Auch an den Tagen 4-6 des Brandes am Heinrichstein waren die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr nur wenig ins Geschehen eingebunden. Richtiger Weise entschied man in Absprache mit der Einsatzleitung, die Kameraden der Kreisstadt für die Kernaufgaben am Standort zu belassen.
Nachdem der Pendelverkehr mit dem Tanklöschfahrzeug auf Grund der stabilen Wasserversorgung nach dem dritten Tag eingestellt werden konnte, waren die Schleizer Kameraden eher für Spezialaufgaben mit geringem Kräfteaufwand eingebunden. So überführten sie am Tag 4 z.B. nur eine TS 8 vom Landratsamt in Schleiz zur Einsatzstelle.
   
  Einsatz der Wärmebildkamera von der Saale aus
   
  Am 25.04.2019 (Tag 5) kam ab ca. 11:15 Uhr die Wärmebildkamera der Schleizer Feuerwehr am Brandort von der Saale her zum Einsatz. Die spezielle Thermal-Scan-Funktion machte eine genaue Lokalisierung mehrerer Brandnester im Steilhang am Einsatzort möglich. Vom Boot der Wasserschutzpolizei sollte dann im Ergebnis des Thermals-Scans der Abwurf des Löschwassers über dem Bundeswehrhubschrauber CH 53 koordiniert werden. Die meist erfolgreichen Abwürfe von jeweils 5.000 Liter Wasser brachten aber letztlich nicht den gewünschten Effekt. Das für Flächenbrände sicherlich effektive Löschen mittels Hubschrauber ist für punktuelle Einsätze nicht zielführend gewesen. Von einem weiteren Einsatz des CH 53 wurde daher abgesehen.
   
   

 
   
  Einsatz Feuerwehrboot der Feuerwehr Saalburg
   
  In einer Tankpause des Bundeswehrhubschraubers CH 53 nutzten die Einsatzkräfte aus Saalburg zusammen mit dem Kameraden aus Schleiz die Gelegenheit, die auf ca. 25 Meter Höhe liegenden Brandherde von der Saale her zu bekämpfen. Kurzzeitig sah es auch so aus, dass dieser Einsatz noch effektiver als der des Hubschraubers sein könnte. Doch der erste sichtbare Erfolg täuschte. Die auf den Felsplateaus befindlichen Glutnester waren auch von unten her nicht effektiv zu erreichen.
Trotz allem gilt ein besonderer Dank auch den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Saalburg.
   
 
   
  Gewissheit über Einsatzverlauf durch Thermoscan
   
  In Absprache mit dem Einsatzleiter wurde ein weiterer Einsatz der Wärmebildkamera im Thermal-Scan-Verfahren für den frühen Abend angesetzt. Die Abkühlung der Natur sollte zum Nutzen werden, weil somit Temperaturdifferenzen besser sichtbar werden. Die Sonnenenstrahlung auf dem Felsgestein erzeugte am Tage immerhin schon Temperaturen bis 50 °C.
Ein Team von 4 Einsatzkräften rückte damit gegen 20:00 Uhr am Einsatzort an. Sofort begannen die Maßnahmen.
Insgesamt 5 Brandherde konnten ausfindig gemacht werden. Eine brennende Wurzel wurde aus rund 80 Meter Entfernung im oberen Bereich lokalisiert und auch gleich gemeinschaftlich mit den hinzugezogenen Bereitschaftskräften der FFw Oettersdorf bekämpft. Die Wurzel wurde mittels Motorsäge aufgeschnitten und dann mit einem Hipress-Feuerlöscher abgelöscht.
Die vier anderen Brandherde wurden im nicht zugänglichen Steilhang festgestellt.
Nach Absuche des gesamten Brandgebietes fuhren die Einsatzkräfte gegen 23:15 Uhr wieder Richtung Standort.
   
   

 
   
  Einsatz im Steilhang von unten beginnend
   
  Während die Kameraden der Schleizer Feuerwehr sich paar Stunden ausruhten, konnten die Akkus der Wärmebildkamera neu aufgeladen werden. Mit dem Einsatzleiter war vereinbar worden, dass ein neuer Einsatz am 26.04.2019 ab 6 Uhr von der Saale her beginnen soll. Die 4 noch offenen Brandnester waren vom Polizeihubschrauber her auch in der Nacht lokalisiert worden. Mit dem Polizeiboot der PI Saale-Orla fuhren die Einsatzkräfte zum Steilhang und der schwierige Aufstieg begann.

Wieder beschränkten sich die Arbeiten auf das 4-Mann-Team (dabei eine Kameradin). Ziel war mit der geringen Einsatzkräftebindung im gefährlichen Steilhang keine unnötigen Bewegungen zu erzeugen, schließlich brachen bei jeder Bewegung Geröllteile ab und flogen Hangabwärts. Maximal 2 Einsatzkräfte bewegten sich daher im direkten Arbeitsbereich. Trotz allem krachten immer wieder Steine talabwärts. Mit Feuerwehrsicherheitsgurten und Leinen sicherten sich die im Hang arbeitenden Kameraden, es sei denn, der jeweils aktuelle Arbeitsplatz ließ eine sicherungslose Arbeit zu, was bei ca. 5 % der Fälle möglich war. Ein direktes Abseilen war für die Arbeiten nicht notwendig und hätte durch die Einsatzkräfte mit der vor Ort befindlichen Techik auch nicht realisiert werden können,

Zusätzlich kamen seitlich einige Kameraden der Bereitschaftstruppe zunächst aus Oettersdorf und dann nach Ablösung aus Harra zur Löschwasserversorgung zum Einsatz.

4 Brandherde wurden mittels Feuerwehrbeil, Motorsäge und später mit Löschwasser bekämpft. Dabei wurde ein Baum gefällt und ein anderer im Steilhang liegender Baum brennend in der Saale versenkt. Die fast sechsstündige Arbeit war enorm anstrengend und schweißtreibend. Kein Kleidungsteil war anschließend mehr trocken am Körper. Doch der Erfolg der Aktion trieb die Einsatzkräfte an.

Ein letzter Scan des gesamten Steilhangbereiches erfolgte nach Beendigung der komplizierten Arbeit am Hang selbst. Zuvor war eine kurze Verschnaupause dringend notwendig geworden.

 Genau 12 Uhr waren die Kameradin und drei Kameraden am Führungsfahrzeug angekommen und konnten ihre Arbeiten einstellen. Während der Zeit hatten sie rund 300 Höhenmeter im Steilhang überwunden, die sich durch mehrfaches Auf und Absteigen ergab.
Noch am Nachmittag wurde der Katastrophenalarm aufgelöst und das Feuer offiziell als gelöscht gemeldet.
   
   

 

 

 
   
Die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr zollen allen eingesetzten Kräften der umliegenden Feuerwehren, den Kameraden des THW, der Feuerwehren aus Bayern, dem Einsatzkräften des DRK und der Johaniter, den Kräften der Bundeswehr, den Beamten der Polizei und nicht zuletzt den Mitgliedern des Führungsstabs vollem Respekt für ihren Einsatz.
Besonders möchten wir uns bei allen Führungskräften, vor allem aus Bad Lobenstein und des Landkreises für die gute Zusammenarbeit bedanken. Dank gilt auch allen anderen Helfern, wie z.B. auch dem Team vom Reifendienst Willrich GmbH, die am Tag 3 unseren defekten Reifen am TLF 4000 in Rekordzeit wechselten.
Ein Dank gilt aber auch jenen, die nicht vor Ort waren und für die Sicherheit der Menschen in den Orten unseres Landkreises sorgten.