....unser Bericht zum Einsatz! |
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Saalehang am "Heinrichstein" in Brand - Löschhubschrauber im Einsatz | |
Update: weiterere Berichte am Ende dieser Seite Tag 2 im Saalehang am "Heinrichstein" - Höhenrettungsgruppe im Einsatz Tag 3 im Saalehang am "Heinrichstein" - Landrat ruft Katastrophe aus |
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Ostersonntag - am Nachmittag. Gegen 15:15 Uhr soll es nach ersten
Angaben einen Knall gegeben haben. Kurz darauf brannte der Saale-Hang am
"Heinrichstein", einem Westhang der Saale mit zerklüftetem Felsmassiv in
der Gemarkung Schönbrunn bei Bad Lobenstein. Unmittelbar am ca. 515 Meter hohen Aussichtspunkt (über Meeresspiegel) war es zum Brand gekommen. Die Flammen fraßen sich nach oben und unten weiter im Unterholz entlang. Später breiteten sie sich weiter an den Flanken des Hanges aus. Neben den Feuerwehren Bad Lobenstein, Ebersdorf, Friesau, Gefell, Helmsgrün, Hirschberg, Lichtenbrunn, Röppisch, Saalburg, Saaldorf, Schönbrunn, Unterlemnitz und Wurzbach war auch das Schleizer Tanklöschfahrzeug ab 16:01 Uhr in den Einsatz eingebunden. Letztlich sollen rund einhundert Einsatzkräfte in dem Einsatz gewesen sein. Mit insgesamt 6 Tanklöschfahrzeugen wurde das Wasser von einem ca. 2,5 Kilometer entfernten Teich zur Einsatzstelle mittels Pendelverkehr geschafft. Die Kameraden aus Bad Lobenstein kämpften währenddessen mit weiteren Einsatzkräften der umliegenden Orte gegen die Flammen am gefährlichen Steilhang. Von der Saale her war die Feuerwehr Saalburg mit ihrem Feuerwehrboot im Einsatz und löschten den sich immer tiefer treibenden Brand ab. Das Schleizer Tanklöschfahrzeug beförderte somit in der rund fünfstündigen Einsatzzeit insgesamt 35.000 Liter Wasser durch enge Waldwege nach oben zum Heinrichstein. Während insgesamt rund 110.000 Liter Wasser auf dem Landweg nach oben gebracht wurden, kam ein Hubschrauber vom Typ Super Puma (AS332 L1/H215) der Flugbereitschaft der Bundespolizei bei Kassel mit einem 2.000 Liter fassenden Löschwasserbehälter von der Luft her zum Einsatz. Gegen 22.00 Uhr waren die Einsatzkräfte aus Schleiz wieder zurück am Standort und die umfangreiche Reinigungsaktion des TLF 4000 dauerte dann noch rund 90 Minuten. Die Kameraden der Schleizer Feuerwehr danken für die gute Zusammenarbeit mit allen Einsatzkräften der beteiligten Feuerwehren. |
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Tag 2 im Saalehang am "Heinrichstein" - Höhenrettungsgruppe im Einsatz | |
Bereits den zweiten Tag waren viele Einsatzkräfte am
Saalehang am Heinrichstein im Einsatz. Das Einsatzgebiet am Felsen
unterhalb des Aussichtspunktes machte nun den Einsatz der
Höhenrettungsgruppe aus Gera notwendig, denn irgendwie kam man sowohl
von oben als auch von der Wasserseite nicht dorthin, wo sich das Feuer
seinen Weg gesucht hatte. Mittels Motorsäge musste mühevoll Totholz
entfernt werden, um anschließend an die Glutnester heranzukommen.
Unglücklicher Weise frischte dann noch am Nachmittag der Wind auf und
fachte fast erloschene Glutnester wieder an. Erneut waren auch Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr im Einsatz, um insgesamt 25.000 Liter Löschwasser zum Einsatzort mitten im Wald zu bringen. |
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Tag 3 im Saalehang am "Heinrichstein" - Landrat ruft Katastrophe aus | |
Nunmehr dem dritten Tag in Folge waren unzählige
Einsatzkräfte am "Heinrichstein" um den Brand im Felsenbereich und
angrenzenden Wald unter Kontrolle zu bekommen. Noch am Morgen war
gemeldet worden, dass keine Flammen mehr sichtbar wären. Doch am späten Vormittag stellte sich der Einsatzort völlig anders dar, nachdem auffrischender Wind die Flammen wieder anheizte und diese nordwärts vorantrieb. Zwischenzeitlich schien das Feuer völlig außer Kontrolle zu geraten. Stundenlang versuchten die Verantwortlichen des Landkreises eine Hubschrauber zur Unterstützung zu bekommen. Doch erst am späten Nachmittag war dann einer aus Bayern zur Verfügung gestellt worden und folg ohne Pause Wasser ins unwegsame Gelände. Wieder waren auch Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr im Einsatz, um diesmal insgesamt 50.000 Liter Löschwasser zum Einsatzort zu bringen. Nach der ersten "Wasserrunde" musste allerdings das Tanklöschfahrzeug erst mal zu einem Boxenstopp nach Schönbrunn, wo ein defekter Reifen der Hinterachse in verdächtigter Rekordgeschwindigkeit gewechselt werden konnte. Um 15:35 Uhr rief der herbeigeeilte Landrat des Saale-Orla-Kreises den Katastrophenfall aus. Einsatzkräfte aus dem Saale-Orla-Kreis und Bayern waren stundenlang im Wechsel im Einsatz. Wie es am Folgetag weitergeht, wird am frühem Mittwochmorgen entschieden. In der Nacht leuchtet das THW aus Gera das Gelände aus, ca. 50 Einsatzkräfte sollen für den Notfall in der Nacht am Einsatzort verbleiben. In den drei Einsatztagen wurden durch das TLF 4000 schon rund 110.000 Liter Wasser vom Teich nahe Schönbrunn hinauf zum Heinrichstein befördert. Der GW- Logistik war für Materialtransporte am späten Nachmittag nachgefordert worden. |
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