....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
A 9 bei Schleiz:   6 Schwerverletzte nach Überschlag eines Kleintransporters 
 
Es war schon eine Herausforderung und zugleich eine Meisterleistung, was die Rettungsdienste und die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle in Gera am 15.06.2022 ab 16:42 Uhr auf die Beine zu stellen hatten.

Nach einem Reifenplatzer war zuvor ein mit 6 Bauarbeitern besetzter Transporter ins Schleudern geraten und überschlug sich anschließend. Alle Personen an Bord wurden dabei schwerverletzt und mussten nahezu gleichzeitig versorgt werden.
Letztlich alarmierten die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle nach Anforderung des Organisatorischen Leiters des Rettungsdienstes 6 Rettungswagen, 2 Notarztwagen und 2 Rettungshubschrauber zum Einsatzort. Auch die Kameraden der Schleizer Feuerwehr wurden zum Unfallort alarmiert und unterstützen aktiv die Rettungsarbeiten, nachdem sie den Fahrzeugverkehr auf der Bundesautobahn mit taktischer Verkehrsmitführung zum Stillstand gebracht hatten.

Die Rettungswagen kamen zum großen Teil aus umliegenden Wachen und aus dem Saale-Holzland-Kreis. Taktisch klug wurde darauf geachtet, dass trotz des größeren Bedarfs an Rettungsmitteln noch zwei Rettungswagen (Bad Lobenstein und Pößneck) für den restlichen Landkreis für andere Notfälle zu Verfügung stand. Die Rettungshubschrauber waren von Leipzig und Zwickau direkt zur Unfallstelle geflogen. Deshalb musste die Bundesautobahn für ca. zwei Stunden voll gesperrt werden. Schnell staute sich der Verkehr bis zur Anschlussstelle Triptis zurück. Vieler Autofahrer wählten somit als Umleitung den Weg durch die Schleizer Innenstadt.

Die Autobahnpolizei hatte inzwischen die Ermittlung zur Unfallursache begonnen. Offenbar war der hintere linke Reifen bei voller Fahrt geplatzt. Zunächst musste erneut zur Kenntnis genommen werden, dass wieder einmal ein mit Winterrädern besetztes Fahrzeug bei Sommertemperaturen mit einem Reifenplatzer zu kämpfen hatte.

Nach dem Abtransport der Verletzten ín die Kliniken Schleiz, Gera und Jena galt es, schnellstmöglich die Unfallstelle zu räumen. Dazu zogen die Einsatzkräfte den Transporter auf die Seite, um anschließend die Fahrbahnen zu säubern. Zunächst die dritte Fahrspur gereinigt und abgesichert, um schnellstmöglich den Verkehr wieder ins Rollen zu bringen. Auch bei der Bergung der Ladung, bestehend aus Bewehrungsstahl, halfen die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr mit.
Zu bemerken ist hierbei einmal, dass auch die Räumung der Unfallstelle zur Gefahrenabwehr gehört und daher auch die Zuhilfenahme der Technik der Feuerwehr durchaus vertretbar ist. Durch die mit der Polizei und der Einsatzleitung festgelegten Maßnahmen konnten auch in der Vergangenheit schneller Gefahren beseitigt und vor allem auch die teilweise kilometerlangen Staus schneller beseitigt werden.

Wir danken allen Ersthelfern und beteiligten Einsatzkräften von DRK, Polizei, den Besatzungen der beiden Rettungshubschrauber, den Notärzten und den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle Gera für die gute Zusammenarbeit. Die sechs Verletzten wünschen wir schnellste Genesung.