....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Umzugsfahrt endete auf halber Distanz bei Schleiz
 
08.02.2016  Alarm Rettungsdienst:   15:30 Uhr  Nachforderung Feuerwehr und weiterer RTW:   15:44 Uhr

Sicherlich hatte die ganze Familie auf ihr Neues zu Hause gefreut. Fast die Hälfte der Umzugsfahrt von München- Freising nach Potsdam war auch schon geschafft und dann passierte es....
Auf der Bundesautobahn 9 bei Schleiz kam der ausgeliehene Transporter in einer abschüssigen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, krachte in den Straßengraben und schleuderte wieder zurück auf die Fahrbahn auf der Seite liegend bis in die Mittelleitplanke. Der Familienvater und sein 11- jähriger Sohn wurden dabei verletzt. Über die Ursache des Unfalls gibt es bisher noch keine Erkenntnisse. Das Wetter war allerdings nicht gerade gut, denn ein leicht böiger Wind und Regenschauer herrschten zum Unfallzeitpunkt im Schleizer Raum.

Für die alarmierten Rettungskräfte des DRK und der Feuerwehr ist die Unfallstelle allerdings wohl bekannt. Sie birgt zudem extreme Gefahren im fließenden Verkehr. Unübersichtlich, Bergein und als langgezogene Kurve war sie bisher schon öfter  Schauplatz von teilweise schweren Verkehrsunfällen. Vor allem bei Nässe waren die Kameraden schon mehrfach genau dort vor Ort. Lange Zeit galt die baulich immer noch unveränderte Unfallstelle als so gefährlich, dass eigens dafür eine Sonderbeschilderung für Unfälle fest installiert war, die allerdings nach Freigabe der Geschwindigkeit auf der Bundesautobahn 9 wieder abgebaut wurde.

Wegen der Gefährdung, den Rettungsmaßnahmen, ausgelaufenen Betriebsstoffen und weit verstreuter Trümmerteilen wurde zunächst durch die Feuerwehr eine Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Berlin eingeleitet. Neben der zusätzlichen Unfallvorsicherung musste zudem der Verkehr von der Anschlussstelle Schleiz mit den Einsatzfahrzeugen "eingebremst" und mitgebracht werden, eine nunmehr zum Standard ausgereifte Strategie der Schleizer Einsatzkräfte.

Während die verletzten Passanten ins Schleizer Klinikum gebracht wurden, sorgten die Kameraden der Feuerwehr für eine rasche Reinigung aller Fahrspuren. Zunächst wurde in Abstimmung der inzwischen eingetroffenen Polizei die rechte Fahrbahn gereinigt und für den Verkehr freigegeben.
Schockiert kam inzwischen auch die Mutter mit einem weiteren Sohn am Unfallort an. Neben den Verletzungen des Vaters und des Sohnes ist mit Sicherheit auch mit einem Totalschaden des Inventars innerhalb des Transporters zu rechnen.

Mittels Bodensprühsystem des TLF 4000 konnte nach Bergung des voll beladenen "Möbeltransporters" alle Fahrbahnen zusätzlich gereinigt werden. Um 17:50 Uhr waren alle Schleizer Einsatzfahrzeuge wieder am Standort. Die Reinigung und Herstellung der Einsatzbereitschaft dauerte dann noch bis 19:00 Uhr an.

Wir wünschen der verunfallten Familie ein schnelles und gesundes Wiedersehen im neuen zu Hause in Potsdam.