....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 Ein Großbrand im Ort Tegau (bei Schleiz) in Zahlen und Fakten
 
Der Brand einer Lagerhalle am 25.07.2015 gegen 12 Uhr entstand nach ersten Vermutungen durch Selbstentzündung von eingelagertem Heu. Als die um 12:07 Uhr alarmierten Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr bereits um 12:21 Uhr am Einsatzort ankamen, war das Hallendach bereits eingestürzt und rund 45 Prozent der 50 Meter langen und 15 Meter breiten Halle stand im Vollbrand. Nach Angaben der dort Beschäftigten, war es zu einer Durchzündung in der Halle gekommen, was den raschen Brandverlauf erklären lässt.

In direkter Gefahr befanden sich rund 350 Kälber und 200 Bullen, die in teilweise unmittelbar angrenzenden Ställen untergebracht waren. Die Kälber wurden umgehend durch die Mitarbeiter der Jungviehanlage der Landgenossenschaft Dittersdorf ins Freie getrieben.
Die Bullen konnte man allerdings nicht so einfach evakuieren, sodass zwei Hochleistungslüfter für Frischluft im Stall sorgen mussten, da durch den starken Wind enorm viel Rauch in die Ställe drang.

Die Freiwillige Feuerwehr Schleiz brachte westseits des Brandobjektes die Drehleiter in Stellung und begann umgehend mit den Löscharbeiten von oben. Parallel arbeiteten an der Rückseite einige Kameraden verschiedener Feuerwehren mit C- Strahlrohren gegen die Flammen, wobei der starke Wind die Löscharbeiten massiv behinderte.
Mehr oder weniger direkt betroffen brannten rund 500 Rundballen Heu und 100 Quaderballen Stroh. Außerdem lagerten Südseits rund 350 Tonnen Wintergerste, die zwar nicht verbrannten, jedoch mit Löschwasser und Brandschutt beaufschlagt worden. Komplett vernichtet wurden dagegen rund 30 Tonnen Getreideschrot und deren gesamte Förderanlage.

Zunächst konnten die Flammen mit einem Schaumteppich stark eingedämmt werden.
Über 3- B- Leitungen wurde Wasser aus Teichen der Ortslage mit insgesamt 89 B- Druckschläuchen gefördert (Gesamtlänge: 1.780 Kilometer Schlauchmaterial)
In Absprache mit den Verantwortlichen der Dittersdorfer Landgenossenschaft wurden Lösungen gesucht, die Lagerhalle zu Räumen, weil nur so die über 6 Meter hoch gelagerten brennenden Ballen gelöscht werden konnten.
Eine geplante Zwischenlagerung wurde auf Drängen der Einsatzkräfte der Feuerwehr schlussendlich verworfen, da die Gefahr eines weiteren Abbrennens von Heu oder Stroh am Zwischenlager nicht ausgeschlossen werden konnte.

In einem über achtstündigen Einsatz von mehreren Teleskopladern, Greifern und Traktoren mit Anhängern, konnte die Halle geräumt und das Brandgut auf abgeernteten Feldern verbreitet und eingearbeitet werden. Dazu wurde das Brandgut aus der Halle geschafft und zunächst im Paralleleinsatz von dem Wenderohr der Drehleiter und dem mobilen Wenderohr des TLF 4000 abgelöscht.

Im Schaumeinsatz und später im Netzwasserbetrieb wurde von der Schleizer Feuerwehr rund 640 Löschschaummittel eingesetzt. Mehrere Pumpen förderten im gesamten Brandverlauf rund 500.000 Liter Wasser zum Einsatzort.

Ein Kamerad der rund 100 Einsatzkräfte aus 9 Feuerwehren verletzte sich bei der Vorbereitung der Löscharbeiten an der Hand und musste ins Krankenhaus nach Schleiz gebracht werden. Wir wünschen schnellste Genesung.

Die Einsatzleitung lag bei den Kameraden der Feuerwehr Tegau. Wir danken für die gute Zusammenarbeit.

Die Nacharbeiten, vor allem die Schlauchpflege, werden nun noch einige Tage andauern. Die Feuerwehr Schleiz beendete den Einsatz nach über 11 Stunden gegen 23:20 Uhr. Bis dahin waren alle Einsatzfahrzeuge wieder gereinigt und einsatzbereit.