....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Serie ohne Ende? Wieder schwerer Unfall auf der A9 bei Schleiz.
 
26.06.2015
Die Serie schwerer Unfälle auf der Bundesautobahn 9 bei Schleiz scheint irgendwie nicht abzureisen. Nun forderte ein Unfall zwischen den Anschlussstellen Schleiz-Nord (Dittersdorf) und Triptis erneut ein Todesopfer.

Aus noch völlig ungeklärter Ursache war ein Pkw mit slowenischem Fahrer unter einen Lastwagen gekracht und anschließend durchbrachen beide Fahrzeuge die rechte Leitplanke. Der Lastwagen kam am Hang unten (im Graben) zum Stehen, Fahrer und Beifahrer kamen mit einem Schock davon. Dem Pkw- Fahrer konnten die beiden Notärzte und die Teams von Rettungskräften trotz intensiven Bemühungen nicht mehr helfen. Er erlag noch in seinem Fahrzeug eingeklemmt seinen schweren Verletzungen.

Die Kameraden der alarmierten Feuerwehren Schleiz, Neustadt/ Orla und Triptis hatten währenddessen schon bei der Anfahrt wieder einmal massiv mit den Erscheinungen des Rückstaus zu kämpfen. Am Einsatzort wird dringend Hilfe gebraucht und wenige hundert Meter entfernt sind den Autofahrern die einfachsten Regeln der Rettungsgasse nicht geläufig.

Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte waren alle Rettungskräfte von DRK und des Rettungshubschraubers bemüht, irgendwie den Fahrer zu retten. Der Pkw stand zudem ungünstig am Hang, sodass die erste Maßnahme der Schleizer Feuerwehr die Sicherung des Fahrzeuges mittels Seilwinde anstand. Binnen Minuten war allerdings klar, aus der Rettung wird eine Bergung, der Fahrer verstarb im Fahrzeug.
Nach erster Lageerkundung konnte die Einsatzleitung den Einsatz für die anrückenden Kräfte aus Neustadt/ Orla und Triptis abgebrochen werden. Auch erste Kräfte aus Schleiz wurden wieder zum Standort geschickt, denn nun begann, wie üblich, eine längere Wartepause für die Unfallaufnahme der Polizei, die natürlich akribisch durchgeführt werden musste.

Um den staugeplagten Autofahrern entgegenzukommen, konzentrierten sich weitere Maßnahmen um die Reinigung der Fahrbahnen. Die Trümmer beider Fahrzeuge waren auf einem weiten Abschnitt verstreut. Selbst auf dem höher gelegenen Grünstreifen lagen viele Fahrzeugteile, denn die Unfallfahrzeuge hatten auch deutlichen Kontakt mit der Mitteltrennwand der Autobahn.

Als die eigentliche Bergung des eingeklemmten Opfers begann, lief bereits der Verkehr wieder an der Unfallstelle vorbei. Mittels Seilwinde musste zunächst der Pkw zurück auf die Fahrbahn gezogen werden. Eine Art Wagenburg aus Einsatzfahrzeugen sicherte die Bergung vor den Blicken vorbeifahrender Insassen hunderter Fahrzeuge.
Im Einsatz zur Bergung war neben Schere und Spreizer auch der Kettenzug des hydraulischen Rettungsgerätes.

Was schlussendlich bleibt, ist das mehrfache "Warum".
Warum schon wieder ein Opfer? Warum passierte dieser schreckliche Unfall? Warum kracht es so oft auf dieser Bundesautobahn im Abschnitt zwischen Triptis und Bad Lobenstein?

Die Einsatzleitung bedankt sich bei allen Einsatzkräften des DRK, den Notärzten, dem Team des RTH Jena, der Autobahnpolizei und VIA- Gateway für die Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Neustadt/ Orla und Triptis, dessen Einsatz nicht mehr notwendig war.