....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Der Winter ist noch nicht vorbei -  leider!
Schlaflose Nacht für Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr - vier Stunden Einsatz und 4 Stunden Nachbereitung
 

12.03.2013   Alarm um 23:51 Uhr         Einsatzort:  Bundesautobahn 9, km 226,4 Richtung Berlin

Eigentlich hatten wir vor paar Tagen schon an den Frühling geglaubt. Nun wissen wir wieder einmal, im März ist der Winter noch nicht vorbei. Ob das schon jeder begriffen hat? - wir wissen und glauben es nicht. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, dass bei einer  schneebedeckter Fahrbahn am stark abfallenden Berg bei Oschitz manche Lastzüge selbst noch die dritte Fahrspur nutzen, wie ein Zeuge des Unfalles bestätigt haben soll.

Wie genau der Unfallhergang verlief, ist nun Ermittlungsarbeit der Autobahnpolizei Hermsdorf.
Tatsache ist, dass von einem rumänischer Lastzug während einer Kollision mit der Mittelleitplanke der gesamte linke Fahrzeugtank herausgerissen wurde, der anschließend irgendwie über drei Fahrspuren bis auf den Standstreifen schlitterte. Der Inhalt? Rund 1000 Liter Dieselkraftstoff -  Tendenz fallend, weil durch zwei fingerkuppengroße Löcher der Dieselkraftstoff sich auf dem Weg ins Tal begab. Zwei weitere Lastzüge wurden mit in den Unfall verwickelt. Einer davon wurde erheblich beschädigt, der Andere konnte später mit "Blessuren" weiterfahren.

Kurz vor Mitternacht schrillten die Alarmmeldeempfänger der Kameraden der Schleizer Feuerwehr. Die Aufgabe war klar -  retten was zu retten ist. Personen waren zum Glück nicht verletzt, die Einsatzstelle zwei Kilometer früher als gemeldet und auch noch nicht gesichert. Weitere Fahrzeuge näherten sich förmlich im Geschwindigkeitsrausch der Einsatzstelle. Das weiße auf der Fahrbahn fand bei den Fahrzeugführern irgendwie nicht so richtig Beachtung. Somit entschied die Einsatzleitung, ein Vollsperrung mit langsamer Heranführung des Verkehrs von der Anschlussstelle Schleiz durchzuführen, indem sie alle drei noch folgenden Einsatzfahrzeuge nebeneinander fahrend den Verkehr "herunterbremsen" ließ.

Mittels Handmembranpumpe wurden aus dem bereits "ausgebauten" Tank ca. 700 Liter Dieselkraftstoff abgepumpt, der später durch die vertragsgebundene Firma Winkler aus Gera entsorgt werden konnte.
19 Sack Ölbindemittel waren nötig, um den ausgelaufenen Dieselkraftstoff von der Fahrbahn zu beseitigen.
Besonders vom Vorteil war für die Einsatzkräfte der Einsatz der erst kürzlich von der Stadt Schleiz neu beschafften Einsatztechnik zur Flächenausleuchtung größerer Einsatzabschnitte.

Gegen vier Uhr waren alle Fahrzeuge der Schleizer Feuerwehr am Standort zurück. Doch für die Herstellung der Einsatzbereitschaft benötigte annähernd genau so viel Zeit, wie die Kameraden am Einsatzort verbrachten. Das ist im Übrigen keine Seltenheit. Neben einer intensiven Fahrzeugreinigung gehört auch die Pflege der Einsatztechnik zum Aufgabengebiet der Nachbereitung. Für die Schleizer Feuerwehr ist es durchaus realistisch, dass innerhalb kurzer Zeit neue Einsatzaufgaben zu bewältigen sind.

Natürlich gehört zur Herstellung der Einsatzbereitschaft auch die Verpflegung der Einsatzkräfte, die wieder in Eigeninitiative kurzfristig organisiert wurde.

Hoffen wir nun, dass das mit dem Winter endlich ein Ende hat.

Die Einsatzführung bedankt sich bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit.

 
 
 
 
 
 
Rund 700 Liter Dieselkraftstoff konnten abgepumpt werden. Sie wurden von der Firma Winkler entsorgt,
die vertraglich mit der VIA-Gateway gebunden ist.
 
 
 
 
In Schleiz werden nach dem Einsatz Technik und Fahrzeuge grundsätzlich gepflegt. Da ist es grundsätzlich egal,
wann der Einsatz beendet wurde. Wer weiß schon, wann die Technik wieder gebraucht wird?