....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Kein Lottospieler hat das Glück wie der Fahrer dieses Lastzuges
Lastzug donnert nahezu ungebremst in Stauende und Fahrer krabbelt unverletzt aus Trümmerhaufen
 

Einsatz FFw Schleiz am 16.08.2011, Alarm 11:48 Uhr

 

So viel Glück kann man eigentlich gar nicht haben, doch es ist wie ein Wunder.
Der slowakische Fahrer dieses Lastzuges krabbelte unverletzt aus dem Trümmerhaufen seines Fahrerhauses, jenes abgerissen, überschlagen und völlig zerstört vor seinem Lastzug zum Erliegen kam. Zuvor war der Fahrer nahezu ungebremst in ein Stauende auf der BAB 9 am Kilometer 216,3 Richtung Nürnberg gekracht.

Vermutlich im Rückstau einer Baustelle (Straßensanierung nach Brand am 12.08.2011, mehr auch hier) kam es gegen 11:35 Uhr zum Unfall. Beteiligt waren dabei drei Lastzüge, wobei sich einer auf der Überholspur befand. Einer der Lastzüge war mit 10 Tonnen Flüssiggas beladen, was zu einer zusätzlichen Gefährdung aller Verkehrsteilnehmer führte. Daher sperrte folgerichtig die Polizei zunächst alle Fahrspuren beider Fahrtrichtungen bis die Kameraden der Schleizer Feuerwehr mittels zwei Ex- Messgeräten den Unfallort abprüften, ob der Tank beschädigt wurde.

Bereits nach wenigen Minuten konnte Entwarnung gegeben werden, der Tank hatte den Unfall unbeschadet überstanden.

Das Fahrerhaus des Slowenischen Lastzuges wurde beim Unfall komplett abgerissen, kippte nach vorn auf das Dach und wurde komplett zerstört.
Nach Zeugenaussagen kam der Lastzug mit hoher Geschwindigkeit ans Stauende, vermutlich hatte der Fahrer es einfach übersehen. Zum Abriss des Fahrerhauses kam es vermutlich, als sich die Fahrertür in der Schuttwanne des vorausfahrenden Lastzuges verhakte. Nach Augenzeugen wurde durch die Wucht der Anhänger senkrecht aufgestellt und krachte nach dem Zusammenprall wieder zurück auf die Fahrbahn.

Die Kameraden der Schleizer Feuerwehr unterstützten die über mehrere Stunden andauernde Bergung der Fahrzeuge u.a. durch den Einsatz des Motortrennschleifers. Neben Brandsicherheit und Fahrbahnreinigung waren die Einsatzkräfte mit weiteren Messungen um die Fahrzeuge zur Sicherheit aller Beteiligter beschäftigt.

Um einen Verkehrskollaps zu verhindern waren die Beamten der PI Saale- Orla wieder rings um beschäftigt, den Verkehr im Laufen zu halten. Da die komplette Richtungsfahrbahn in Richtung Süden stundenlang zur Bergung gesperrt war, lief der gesamte Verkehrsstrom durch die Rennstadt Schleiz. Mehrere Beamte regulierten in der Stadt den Verkehr. Die Einsatzkräfte vor Ort sorgten um den zeitweisen Verkehrsfluss über die rechte Fahrbahn, um den 20 Kilometer langen Stau systematisch abzubauen.

Besonders lobenswert schätzen die Kameraden der Schleizer Feuerwehr die Informationen durch die Einsatzführung der Schleizer Polizei, die schon während der Anfahrt der Feuerwehr die Gefahrgutkennzahlen der Feuerwehr- Einsatzführung mitteilte. Somit konnten sich die Einsatzkräfte auf die drohende Gefahr am Einsatzort gut vorbereiten. Eine solche perfekte Zusammenarbeit zeichnet schon über Jahre die Arbeit zwischen Polizei und Feuerwehr in Schleiz aus, vielen Dank!!