Jede
Menge Arbeit für Rettungskräfte - Zwei Menschen sterben auf der BAB
9 bei Schleiz
Von OTZ-Redakteur Uwe Lange Schleiz. Mit der eher unschönen Seite
des nahen Winters wurden die Einsatzkräfte von Polizei, DRK und
Feuerwehr seit Mittwochabend auf den Straßen der Region
konfrontiert. Wie die Polizeiinspektion Saale-Orla in Schleiz dazu
mitteilte, kam es aufgrund des einsetzenden Schneefalls in der Nacht
zum Donnerstag insbesondere auf der Autobahn zu neun
Verkehrsunfällen. Davon mussten die Beamten drei Unfälle mit
Personenschaden aufnehmen, bei denen drei Personen schwer verletzt
wurden. Der Sachschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf
geschätzte 120 000 Euro.
Begonnen hatte die Unfallserie kurz vor der
Anschlussstelle Schleiz, als sich ein Kleintransporter aufgrund von
Schneeglätte mehrfach um die eigene Achse drehte und gegen die
rechte Leitplanke stieß. Kurz vor 21 Uhr war der Bereich nahe der
Autobahnabfahrt Schleiz dann auch Schauplatz des tragischen
Höhepunktes dieses 30. Oktobers. Ein 30-jähriger Pkw-Fahrer war mit
seiner 29-jährigen Freundin auf der A9 in Richtung Nürnberg
unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle - auf dem Bergauf-Stück Höhe
Industriegebiet - erkannte er den auf der rechten Spur fahrenden,
nach hinten ordnungsgemäß beleuchteten Lkw offenbar zu spät und fuhr
ungebremst auf. Der Pkw wurde bei diesem Aufprall total zerstört.
Die beiden Insassen hatten keine Chance. Sie wurden so schwer
verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. "In einem
Gespräch beim Kaffee oder auch einem Bier nach dem Einsatz wurde der
kurz zuvor erlebte schlimme Anblick bei der geleisteten Bergung der
tödlich Verletzten - trotz später Nachtstunden - im Gerätehaus noch
aufgearbeitet", das berichtete Stadtbrandmeister Ronny Schuberth
rückblickend auf diese tragischen Stunden, die auch für ihn und
seine Kameraden nicht einfach waren.
Im Einsatz war die Schleizer Feuerwehr am Vormittag auch auf der
B 281, Höhe Mittelpöllnitz. Ein mit Heizöl beladener Lkw war auf der
Straße in Richtung Saalfeld unterwegs. Wegen Unaufmerksamkeit kam er
nach rechts auf die Bankette und geriet ins Schleudern. Dabei
knickte der Hänger ein und kollidierte seitlich mit dem Lkw. Eine
Kammer des Hängers riss auf, und zirka
500 Liter
Heizöl traten aus. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden
beläuft sich auf zirka 70 000 Euro. "Die herbeigeeilten Kameraden
der Feuerwehr Triptis verhinderten mit Abdicht- und Auffangarbeiten
einen noch größeren Schaden für die Umwelt. Zur Unterstützung wurden
die Kameraden aus Neustadt und Schleiz um 10.17 Uhr alarmiert.
Gemeinsam wurden mehrere tausend Liter Heizöl des Tanklastzuges in
einen ca. 30 Minuten später ankommenden Tankwagen umgepumpt. Ein
Entsorgungsunternehmen wird nun das Erdreich des Straßengrabens
austauschen und die Kanalisation reinigen müssen", erfuhr OTZ vom
Stadtbrandmeister zu diesem Einsatz.
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