Großbrand in Kulm (bei Saalburg)

Offener 3- Seitenhof in Schutt und Asche, Betroffene konnten nur noch ihr Leib und Leben retten

             

  11.04.2007                            

Am 11.04.2007 um 02:42 Uhr wurden die Kameraden aus Kulm, Saalburg und Schleiz zu einem Wohnhausbrand nach Kulm (bei Saalburg) alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Schleizer Einsatzkräfte konnte jedoch nur noch ein Vollbrand aller Gebäudeteile des 3- Seitenhofes festgestellt werden.

Gemeinsam und gut koordiniert konnten die Kameradinnen und Kameraden aus Kulm, Saalburg und Schleiz, sowie die später nachgeforderten Kameraden aus Bad Lobenstein alle angrenzenden Nachbargebäude retten. Trotz enormer Gefährdung wurden die Flammen am direkt angrenzenden Wohngebäude zurückgedrängt und weiterer Schaden verhindert.

Dank schnellem Wasseraufbau und dem effektiven Einsatz der Schleizer Drehleiter mit Schwerschaumrohr konnte somit noch Schlimmeres verhindert werden. Insgesamt wurden 200 Liter Schaumbildner verbraucht. Das absenkbare Leiterteil der Schleizer Drehleiter war auch hier wieder ausschlaggebend für den effektiven Löscheinsatz.

Bestens bewährt hat sich der Umbau des Wenderohres der neuen Drehleiter. Unkompliziert und schnell kann nun zwischen einem noch 2006 angeschafften automatischem Strahlrohr mit einer Wasserleistung von 1500 Liter und dem Schwerschaumrohr gewechselt werden.

Die betroffene Familie steht nun vor den Trümmern ihrer jahrelang aufgebauten Existenz. Schutt und Asche und keine eigene Bleibe ist das was für sie übrig geblieben ist. Währenddessen wir inzwischen schon längst zum Alltag übergegangen sind, der Einsatz als Erfahrung, Statistik und Beweis einer guten Kameradschaft auf Akte gelegt wird, beginnt für die betroffene Familie schwere Zeiten. Außer ihr eigenes Leben konnten sie nichts mehr retten. Nach Aussagen vor Ort haben sie es wohl einen ihrer Nachbarn zu verdanken, dass sie den Flammen entkommen konnten.

Offenbar dauerte es ziemlich lange, ehe das Feuer in den Nachtstunden entdeckt wurde. Ein Innenangriff war auf Grund des enormen Brandfortschrittes nicht mehr möglich.

Während des Einsatzes konnte ein Propangasflasche geborgen werden. Eine kleinere Explosion sollte nach Angaben Beteiligter auf den Inhalt eines Waffenschrankes zurückzuführen sein.

Die Löscharbeiten konzentrierten sich zunächst auf die Sicherung der angrenzenden Nachbargebäude, bevor die eigentliche Brandbekämpfung des 3- Seitenhofes vorangetrieben werden konnte.

Das Löschwasser wurde aus dem Feuerlöschteich im Mittelpunkt der Ortschaft über ein TLF und einer TS 8 über drei B- Leitungen bereitgestellt. Wasser des Hydrantensystems wurde nur als Reserve vorgehalten. Noch Während der Restablöscharbeiten wurde das vorhanden Schlauchmaterial genutzt um eine Wasserversorgung von einem ca. 500 Meter entfernten Teich aufzubauen und den Feuerlöschteich wieder einsatzbereit zu machen.

Aus Sicht der Schleizer Wehrführung kann die Zusammenarbeit aller Feuerwehren, dem zuständigen Kreisbrandmeister, dem Kreisbrandinspektor, dem Rettungsdienst, der Polizei und der EON- Energieversorgung als hervorragend bezeichnet werden. Zu jeder Zeit standen ausreichend Einsatzkräfte und - Mittel zur Verfügung.

Ein besonderer Dank geht an die Bewohner der Ortschaft, die entgegen dem üblichen Trend warme Getränke für die Einsatzkräfte bereitstellten, sowie an die Kameraden aus Saalburg, die sich um die morgendliche Verpflegung kümmerten.

Die Schleizer Einsatzkräfte verließen um 10:02 Uhr den Einsatzort, gegen 15:00 Uhr waren alle Fahrzeuge und dessen Ausrüstung wieder einsatzbereit.

Ca. 60 Einsatzkräfte waren in die Brandbekämpfung eingebunden. Die Arbeit der Kulmer Kameraden wird sich bis in die späten Abendstunden hinziehen.

Bilder:  Wöhrle/ Schuberth Schleiz und FFw Lobenstein (Vielen Dank!)