Sicherung einer bekannten Unfallstelle - Wir
sagen Danke, im Namen der Kameraden von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie
den Beamten der Polizei und den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei!
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21.09.2007, Schleiz- BAB 9
Feuerwehr und Polizei werden in neue Beschilderung eingewiesen
Es ist fast ein ganzes Jahr her, als
sich am berüchtigten Kilometer 225- 226 (BAB 9 Richtung Berlin ) 3 Kameraden der Schleizer Feuerwehr buchstäblich
in letzter Sekunde mit einen Sprung auf die Seite retten konnten. Der
herannahende Fahrzeugverkehr konnte auf der bis dahin freigegebenen Strecke
kaum zum Stehen gebracht werden.
Inzwischen haben die Behörden reagiert. Dank
der Bemühungen von Polizei (hier sei besonders genannt der PHK Karl- Heinz-
Hinkel ) und dem Landesamt für Straßenbau sind nun zwei gute Lösungen
realisiert worden. Erstens ist die Unfallgefahr an sich zwischen den
Kilometern 227- 224 Richtung Berlin bei Nässe durch Verringerung der
zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h reduziert und zweitens
sind bei Bedarf aufklappbare Schilder zur Unfallstellensicherung installiert
worden. Unterstützt wurde das von der Feuerwehr angeschobene und nun gelöste
Problem vom Brandschutzamt (KBI Uwe Tiersch) und der OTZ (Uwe Lange). Vielen
Dank an alle Beteiligten!
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Unfall-Analyse hat etwas bewegt
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Schleiz:
Mehr Sicherheit an gefährlichem Autobahnabschnitt durch neue
Beschilderung.
Von OTZ-Redakteur Uwe Lange Schleiz.
Über ein Jahr hatten Polizeihauptkommissar
Karl-Heinz Hinkel, Sachbearbeiter Verkehr in der PI Saale- Orla, und
sein Team das Geschehen auf der A 9 zwischen den Kilometern 226,1 und
225,9 beobachtet und analysiert. Für jene, die mit diesen
Kilometerangaben nicht viel anfangen können sei gesagt, dass es sich
dabei um die ersten Autobahnkilometer in Richtung Norden nach der
Anschlussstelle Schleiz handelt. Aus Richtung Railaer Grund kommen die
Fahrzeuge auf dem freigegebenen Abschnitt mit hoher Geschwindigkeit
heran, dann geht es den Oschitzer Berg hinunter. Bei Regen und
schlechter Sicht - wie gestern z.B. - ist das unfallmäßig eine ganz
"heiße Ecke". Hat es einmal gekracht, sind auch die Rettungskräfte bei
ihrem Handeln hier einem hohen Risiko ausgesetzt. Unter der Überschrift
"Polizei will Begrenzung der Geschwindigkeit" berichtete OTZ im Februar
über dieses Problem. Jetzt, Ende September, kann vermeldet werden, dass
besagter Autobahnabschnitt eine neue Beschilderung erhalten hat, mit der
auf diesen Unfallschwerpunkt hingewiesen und das Arbeiten der
Rettungskräfte sicherer gemacht werden soll.
Die o.g. Dokumentation des Unfallgeschehens wurde nach Auskunft von
Karl-Heinz Hinkel entsprechend aufbereitet und dann dem Landesamt für
Straßenbau, Abteilung Autobahn, zugearbeitet. Auf den Schreibtischen in
Erfurt landete weiter ein Lösungsvorschlag der Schleizer, durch dessen
Umsetzung die Gefahren für die Rettungskräfte im "E-Fall" minimiert
werden sollten. "Eine absolute Sicherheit gibt es aber nicht",
unterstrich der Polizeibeamte.
Die ursprünglich vorgeschlagene elektronische Variante des
Aufklappens der Schilder besonders am linken Fahrbahnrand, wurde
offenbar aus Kostengründen zu den Akten gelegt. In der PI verfolgte man
aber das Gesamtanliegen konsequent weiter, schließlich sprachen ja auch
die Zahlen für sich. Die Unfallkommission tagte in Schleiz und direkt an
der A 9. Unterstützung bei ihrer Argumentation erhielt die Polizei
ebenso durch die Schleizer Feuerwehr. In deren ureigenstem Interesse ja
ein sicheres Handeln auf der Autobahn sein dürfte.
Im Ergebnis dieser Aktivitäten kam die Beschilderung zustande, die
jetzt draußen steht. Eine Einweisung dazu erfolgte heute vor einer
Woche. Die Sicherung dieser "heißen Ecke" beginnt nun mit einer fest
installierten Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h bei Nässe am
Kilometer 227,3 (nahe Anschlussstelle Schleiz). "Sinnvoll wäre gewesen,
dieses Schild mit einem Blinker zu versehen, der bei Nässen extra noch
mal auf die Begrenzung hinweist. . .", stellte der Sachbearbeiter
Verkehr fest.
Kommt es zum Unfall auf dem Bergabstück, können die Einsatzkräfte
am Kilometer 227,2 das Schild "Staugefahr" - versehen mit dem Zusatz
"Unfallgefahr" - aufklappen. "Das wäre ein erstes Achtungszeichen für
den Verkehrsteilnehmer: Hier unten ist etwas passiert, runter mit der
Geschwindigkeit", so der Kommentar von Karl-Heinz Hinkel. Einen
Kilometer weiter (226,2) wird im "E-Fall" die Begrenzung auf 100 km/h
geklappt. Quasi ist damit so etwas wie ein "Trichter" entstanden, dessen
Beachtung auch Nachfolgeunfälle am Stauende möglichst verhindern soll.
Festgelegt sind inzwischen die Befugnisse zum Aufklappen der
genannten Beschilderung sowie die Art und Weise der Dokumentation ihrer
zeitlichen Gültigkeit. Im Pressegespräch betonte Karl-Heinz Hinkel
ausdrücklich, dass das Zurückklappen des Schilder nur in Verantwortung
der Polizei liegt. Hier erwächst für die Beamten aber ein nicht zu
unterschätzendes Gefahrenpotential, denn auch die Schilder am linken
Fahrbahnrand müssen geklappt werden - das aber im fließenden Verkehr.
"Aus Sicherheitsgründen ist das Auf- bzw. Zurückklappen solcher Schilder
auf einer dreispurigen Autobahn durch die Polizei nur bei der Präsenz
von zwei Funkwagen erlaubt", erklärte der Sachbearbeiter Verkehr auf
OTZ- Nachfrage. Blickt man als Außenstehender an diese Stelle auf die
Diskussionen in Sachen Thüringer Polizeistrukturen kann man nur hoffen,
dass - im Interesse der Eigensicherung der Beamten - diese zwei
genannten Funkwagen für einen solchen Autobahnunfall von Schleiz aus
künftig immer verfügbar sind.
Abschließend sei noch festgestellt, dass die Schleizer Polizei die
in diesem Beitrag erwähnte Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 Kilometer
pro Stunde bei Nässe auch entsprechend überwachen wird.
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