Schleizer Jugendfeuerwehren im Erlebniszeltlager



 
11./12.09.2015    Zwei Tage waren die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehren Schleiz und Möschlitz im Seesport- und Erlebnispädagogischen Zentrum (SEZ) in Kloster und haben dabei so allerhand erlebt.

Am Freitag reisten die Kinder und Jugendlichen in Kloster an. Als erstes wurde das Jugendfeuerwehrzelt aufgebaut. Liegen und Schlafsäcke, sowie Decken folgten.  Nach einer Pause wurde Abendbrot gegessen. Der Grill brannte und leckere Salate der Küche des SEZ schmeckten insgesamt 9 Kameradinnen und Kameraden sowie den 3 Betreuern.

Gegen 21 Uhr begann einer der außergewöhnlichsten Nachtwanderungen, an die alle bestimmt noch lange denken werden. Es war stockfinster, doch es wurden keine Lampen mitgenommen. Die Sterne funkelten am Himmel und brachten zumindest außerhalb des Waldes ein ganz kleines bisschen Licht. Unter Führung eines Betreuers des SEZ gingen die Kinder und Betreuer zunächst über die Wiese Richtung Gräfenwarth, querten dann die Straße und weiter ging es Richtung Wald. Ziel war, die Strecke mit anderen Sinnen, zu erkunden. Das Augenlicht half nur noch bedingt. Das war eine ganz neue und andere Erfahrung. Wie klingt das eigentlich, wenn man mit den Stiefeln durch Gras oder über den Waldboden streift? Im Wald war dann das Licht ganz und gar weg. In der Ferne hörte man noch die Autos, die über die Wetterabrücke polternd fuhren.

Dann kamen die Kinder an einer bereits vorbereiteten Strecke an. Der Verantwortliche vom SEZ Kloster hatte eine Leine durch den Wald gespannt und verschiedene Artikel daran gebunden. Die verschiedenen Sachen konnten nun nur noch ertastet werden. Wann hatten Sie zuletzt einen Tannenzapfen in der Hand? Oder wie war das, der Zapfen der Tannen-  wächst der nach oben oder unten?
Die Vollzähligkeit der Kinder und Betreuer wurde in regelmäßigen Abständen durch einfaches Durchzählen ermittelt, gesehen hat man ja schließlich kaum noch was.

Aus dem Wald herausgekommen beobachteten die Kinder die Sterne. Am großen Wagen waren übrigens noch aller Räder dran. Aber auch andere Sternbilder waren zu sehen.
Dann sollten alle einfach mal ganz still sein, die Augen schließen und selbst einschätzen, wie lang eine Minute ist. Eine gar nicht so einfache Aufgabe, nachts im Dunkeln ohne richtige Orientierung. Dann galt es einfach nur zu hören, welche Geräusche nachts in der Natur herrschen. Kein Tier war zu hören, sondern immer wieder die schnell verbeirauschenden Autos der Menschen. Wo wollen die nur alle hin?
Der Heimweg führte dann zur "Steinernen Rose", weiter über den Radweg zum SEZ.

Gegen 23 Uhr waren alle müde aber um einige Erfahrung reicher im Zelt zurück. Zähne putzen, waschen und dann sollte geschlafen werden. Doch nicht nur die Kälte der Nacht ließ den Schlaf eher kurz ausfallen.

Um 7 Uhr war die Nacht vorbei, zwischen 8 und 9 Uhr gab es ein ausgedehntes und leckeres Frühstück. Zwischen 9 und 12 Uhr war Klettern angesagt. Die Kletterwand im SEZ ist was Einzigartiges. Jeder konnte sich probieren und klettern.

Nach einem leckeren Mittag, war ein bisschen Ruhe angesagt, bevor die Kinder und Betreuer mit einem Kanadier in See stachen. Die Tour führte von Kloster zur Sperrmauer, dann wieder quer über die Klosterplatte nach Saalburg, weiter zum Strandkaffee und wieder zurück nach Kloster. Alle im Takt, auch das eine neue Erfahrung der Handy- und Computergeneration. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht.
Anschließend musste alles für die Heimreise zusammengepackt werden. Das Zelt wurde ebenfalls wieder abgebaut und im Fahrzeug verstaut.

Abschließend gilt zu danken:  Zunächst unseren Jugendfeuerwehrwart und sein Betreuerteam, den Mitarbeitern des SEZ Kloster, für die tollen Erlebnisse und das gute Essen, dem Brandschutzamt, für die Unterstützung der Schlafmöglichkeiten sowie dem Feuerwehrverein und der Stadt Schleiz, für Finanzierung des wunderschönen Erlebniswochenendes in Kloster.

Das Erlebniszeltlager galt im Übrigen als Ersatz für das jahrelange Schleizer Geländespiel der Jugendfeuerwehren. Jährlich nahmen schlussendlich immer weniger Mannschaften aus verschiedensten Gründen teil. Dazu kam, dass viele Feuerwehren die Schleizer Idee des Geländespieles in ihr Tätigkeitsfeld aufnahmen und somit die Attraktivität somit sank.