....unser Bericht
zum Einsatz!
Der Einsatztag begann zudem mitten in der Nacht. Die meisten hatten gerade mal rund 3 Stunden geschlafen, als es nach kurzem Schneeschauer auf der Bundesautobahn zwischen Schleiz und Dittersdorf gleich 2 Mal innerhalb von 200 Metern krachte. Die um 01:19 Uhr alarmierten Kameraden fanden zwei Einsatzstellen mit fast identichen Schadensbild vor. Zwei Kleintransporter waren in der Front beschädigt. Aus beiden Fahrzeugen waren sämtliche Betriebsstoffe ausgelaufen und jeweils in die Kanalisation gelaufen. Starkregen und starker Schneefall im Wechsel begünstigte zudem diesem Umstand.
Nach der Befreiung einer Frau aus ihrem Fahrzeug, brachten die Einsatzkräfte insgesamt 24 Sack Ölbindemittel an beiden Unfallstellen aus. In einem Fall war der Transporter in der Beton-Mittelwand eingeschlagen und das Öl breitete sich über alle Fahrspuren samt Standstreifen aus. Im 2. Fall war der Tranporter auf das Heck eines Sattelzuges gekracht und blieb auf der rechten Fahrspur stehen. 2 Personen wurden verletzt.
Neben dem Umweltamt wurde umgehend auch eine Kehrmaschine angefordert. Die Reinigungsfirma kam dann nach knapp 3 Stunden (!) am Einsatzort an.
Um einen Megastau zu vermeiden, ließ der Einsatzleiter um 01:45 Uhr die dritte Fahrspur von den Kameraden der Feuerwehr reinigen und die 200 Meter lange Unfallstelle umfassend absichern. Eigentlich hätte die Feurwehr auch die Autobahn die 3 Stunden lang sperren können, denn nach Regelwerk der Behörden und Dienstanweisung des Stadtbrandmeisters sollen die Einsatzkräfte keine Fahrbahnen mehr reinigen. Die Betriebsmittel, bestehend aus rund 15 Liter Motorenöl, Kühlwasser, Getriebeöl, Hydrauliköl und Scheibenwaschwasser die in den Kanal gelaufen waren, sind vermutlich in ein Regerückhaltebecken gelaufen. Maßnahme dagegen wurde in der Nacht nicht getroffen.
Noch während der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft kam es um 06:36 Uhr zur nächsten Alarmierung. Die Branmeldeanlage der Firma Hobelspanverarbeitung Thüringen in Dittersdorf hatte aus bisher unbekannter Ursache ausgelöst. Um 08:30 Uhr waren schlussendlich alle Einsatzfahrzeuge der Schleizer Feuerwehr - außer das Einsatzquad - mindestens einmal an diesem Tag gewaschen worden.
Fast fünf Stunden Später kam es zur nächsten Alarmierung um 13:17 Uhr. Auf dem Betriebsgelände der Firma HAGNER bei Röppisch (Saalburg-Eberdorf) war ein mit Erde beladener Lastzug umgestürzt und der Fahrer als eingeklemmt gemeldet worden. Zum Glück war er dann doch nicht eingeklemmt, denn Einsatztechnik in diesem Gelände einzusetzen wäre später mit extremen Reinigungsaufwand verbunden gewesen. Trotzdem wurde der Fahrer schwer verletzt. Zudem beschädigte der umgestürzte Lastzug einen daneben stehenden weiteren Lastzug.
Die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr sicherten den Landeplatz des Rettungshubschraubers Christoph 70 aus Jena ab. Um 16:00 waren dann alle Fahrzeuge wieder gereinigt und einsatzbereit am Standort.
Um 18:45 Uhr galt es eine Landung des Rettungshubschraubers Christoph Thüringen abzusichern. Diesmal war es für ein Notfallpatient in Volkmannsdorf.
Um 20:15 Uhr endete dann ein langer Einsatztag.
Der Stadtbrandmeister dankt allen eingesetzten Einsatzkräften der Schleizer Feuerwehr, dem DRK-Rettungdienst, den Notärzten, den Besatzungen der beiden Rettungshubschrauber, den Beamtinnen und Beamten der Polizei Saale-Orla und der Autobahnpolizei, den beteiligten Einsatzkräften der Feuerwehren und den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle in Gera für die gute Zusammenarbeit.
