....unser Bericht zum Einsatz! |
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Lösung nach rund 24 Stunden: Feuerwehr schafft Waschbär aus dem Stadtzentrum | |
Im Rahmen
einer Amtshilfe waren am 12.02.2024 um 17:00 Uhr vier Einsatzkräfte der
Schleizer Feuerwehr in Schleiz unterwegs. Offenbar hatte Schleiz einen
"Problem-Waschbär", den nach aktuellen Erkenntnissen gleich mehrere
Behörden nicht beseitigen ließen. Nachdem dann alle im Feierabend waren,
stand die Polizei mit dem "Problembär" alleingelassen auf dem Schleizer
Kirchplatz. Anwohner berichteten, dass das Tier schon seit dem Vortag sich dort aufhielt und dass sie den "Tier-Fund" gemeldet hatten. Gleich mehrere Kinder samt Eltern hatten sich inzwischen eingefunden und beobachteten das lichtscheue und Nachtaktive Tier. Die Polizei hatte sich über mehrere Wege bemüht, dass jemand sich um den Waschbären kümmere. Allerdings bis dahin ohne Erfolg. Somit kam es zum Amtshilfeersuchen, den bei ihren stets zuverlässigen Partnern, der Schleizer Feuerwehr. Für uns war das letztlich völlig problemlos. Ein Plan, ein Netz, ein Korb und paar Minuten Freizeit- so schnell war der Fall erledigt. Sicherlich finden sich jetzt viele verschiedene Profis, wie man mit Waschbären umzugehen hat. Die Gesellschaft ist gespalten, selbst bei einem solchen kleinen Tier, der eigentlich mehr Schaden macht als Gutes zu tun. Von "niedlich und süß" bis zum Erschießen, die Meinungen gehen da gegensätzlich weit auseinander. Da wir weder Tierärzte noch Jäger sind, haben wir uns für einen Weg entschieden, der erst einmal nicht wehtut. Der Waschbär wurde von uns wieder freigelassen. Wer ihn findet, der darf ihn gern streicheln oder halt auch erschießen. Wo wir ihn allerdings freigelassen haben, dass geben wir nicht bekannt. |
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Feuerwehr fasst bei Amtshilfe für die Polizei einen Maskierten
14.02.2024, 14:23 Uhr • Lesezeit:
5 Minuten
Von Oliver
Nowak
Schleiz. Bei einem Polizeieinsatz musste die Schleizer Feuerwehr ausrücken - die Umstände des Einsatzes sind kurios. Der „Täter“ ist auf Pfoten unterwegs. Bereits am Sonntagabend vernahm eine Frau in Schleiz, die an der Kirchgasse wohnt, seltsame Geräusche. Bei einem Blick nach draußen entdeckte sie dann später einen Waschbären, der sich im Bereich der Kirchgasse und des Kirchplatzes aufhielt. Die Frau verständigte daraufhin den Ersten Beigeordneten des Bürgermeisters, Steffen Elschner (BfS). „Ich riet ihr, erst einmal abzuwarten, ob das Tier sich morgen auch noch dort aufhalten würde“, berichtet Steffen Elschner der Redaktion. Doch auch am Montag war der Kleinbär noch vor Ort. Steffen Elschner informierte daraufhin Bürgermeister Marko Bias (CDU) um 10.16 Uhr, der sich gegen 10.30 Uhr zurückmeldete und Elschner erklärte, dass sich um den Vorfall gekümmert werde. „Da die Stadtverwaltung Schleiz nicht über eine zulässige Lebendfalle verfügt und auch kein Mitarbeiter eine entsprechende Ausbildung zur Fangjagd besitzt, konnten und dürfen wir das Tier nicht selbst einfangen“, heißt es dazu aus dem Hauptamt Schleiz und weiter: „Seitens der Stadtverwaltung wurde der Fall an die zuständige Jagdbehörde beim Landratsamt übergeben. Diese verständigte den zuständigen Jagdpächter. Auch wurde durch das Ordnungsamt der Stadt Schleiz die Polizeiinspektion Schleiz einbezogen und informiert.“ Feuerwehr bringt fitten Waschbären in den WaldDoch erst nach dem Anruf einer Anwohnerin bei der Polizei am Nachmittag um 16.27 Uhr kam Bewegung in die Sache. Laut der Anruferin seien wegen des Kleinbären auf der Kirchgasse aufgeregte Kinder vor Ort. Die Polizei rückte an, der zuständige Jagdpächter beschaute das Wildtier und stellte laut Polizei fest, dass sich der Waschbär gesundheitlich in einem akzeptablen Zustand befand. Da jedoch der Versuch scheiterte, eine Unterbringungsmöglichkeit für das Wildtier zu finden, ließ die Polizei über die Leitstelle die Schleizer Feuerwehr alarmieren, damit diese den Waschbären einfing und in einen Wald schaffte. Die telefonische Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte um 17 Uhr. Mittels eines Ladungssicherungs-Netzes gelang es den Einsatzkräften, den maskierten Kleinbären einzufangen und in einen Käfig zu sperren. Dem protestierenden Waschbären wiederum gefiel das offensichtlich weniger. Nach wenigen Minuten Fahrt im Einsatzleitwagen der Feuerwehr konnten die Einsatzkräfte das Wildtier in einem Waldstück bei Schleiz, weit ab von jeglicher Wohnbebauung, aussetzen. So war nach einer knappen Stunde der Einsatz beendet und das umgesetzt, womit mehrere Behörden mehr als sechs Stunden beschäftigt waren. „Ein Waschbär ist ein Wildtier einer nicht geschützten Art; sogar einer invasiven Art. Deshalb ist die Jagdbehörde im Fachdienst Öffentliche Ordnung zuständig; nicht der Bereich Artenschutz im Fachdienst Umwelt und nicht der Fachdienst Veterinärwesen“, erklärt dazu das Landratsamt. Jäger seien generell aufgefordert, Waschbären zu erlegen. Bisher noch keine „Städtjäger“ im Saale-Orla-Kreis„Die Ortslagen unserer Städte und Gemeinden sind jedoch ‚befriedete Gebiete‘ im Sinne des Jagdrechtes, die nicht bejagt werden dürfen. Das heißt, ein Jäger, der vielleicht im Umfeld einer Kommune ein Jagdrevier hat, darf im Stadt- oder Gemeindegebiet kein Wildtier erlegen oder Fallen aufstellen. In einzelnen Städten und Gemeinden im Saale-Orla-Kreis wird es teilweise so gehandhabt, dass durch die Kommune oder den privaten Grundstückseigentümer kurzzeitig Fallen aufgestellt werden, um Wildtiere zu fangen, die dann durch Jäger der Region fachgerecht erlegt werden. Wenn ein Jäger in so einem Fall – Wildtier im Stadtgebiet – um Hilfe gebeten wird, kann er das vom Eigentümer gefangene Tier aus der Ortslage bringen und erlegen“, erläutert das Landratsamt weiter. Eine andere Möglichkeit, nämlich den Einsatz eines „Stadtjägers“, praktizierten einzelne Kommunen in Thüringen. In Städten, in die zunehmend und in größerer Zahl Wildtiere wie Waschbären, Füchse und Marder vordringen, könnten „Stadtjäger“ von der Kommune angestellt und beauftragt werden, um diese Tiere im Stadtgebiet zu bejagen. Der Einsatz solcher „Stadtjäger“ bedürfe der Genehmigung der Unteren Jagdbehörde. Diese Jäger dürften auch Fallen im öffentlichen Raum aufstellen. Deren Einsatz sei mit einem hohen Aufwand, wie zum Beispiel täglichen Kontrollen verbunden. „Bisher findet die Möglichkeit des Einsatzes von Stadtjägern im Saale-Orla-Kreis noch keine Anwendung. Die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden wurden in einer gemeinsamen Beratung zu Jahresbeginn über die gesetzlichen Grundlagen dazu informiert“, erklärt die Untere Jagdbehörde des Landratsamtes. Vonseiten der Stadt Schleiz heißt es dazu: „Wir nehmen den Vorfall zum Anlass zu prüfen, inwieweit wir einen Jäger vertraglich verpflichten können, zukünftig auf Abruf für die Stadt Schleiz tätig zu werden.“ |
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Streit um Waschbär im Saale-Orla-Kreis: Jagdverband kritisiert Schleizer Feuerwehr
14.02.2024, 20:30 Uhr • Lesezeit:
1 Minute
Von Stephanie
Rössel
Schleiz. Feuerwehraktion sorgt für Diskussion: Waschbär im Wald wieder ausgesetzt und tappt in Fotofalle. Der Thüringer Landesjagdverband kritisiert die Aktion der Schleizer Feuerwehr, die einen Waschbären in der Innenstadt gefangen und wieder freigelassen hat. Nachdem sich das Tier einige Stunden im Zentrum aufgehalten habe, sei die Feuerwehr eigenen Angaben nach von der Polizei um Hilfe gebeten worden. Der Waschbär sei eingefangen und laut den Angaben auf der Homepage der Feuerwehr Schleiz an einem „geheimen Ort“ im Wald wieder ausgesetzt worden. Der Ort war jedoch schnell auszumachen. Anhand der Fotos auf der Homepage ist deutlich zu erkennen, dass es sich um einen Bereich zwischen Raila und Schleiz handelt. Der Waschbär tappte kurze Zeit später in eine 1500 Meter entfernte Fotofalle. Laut Jagdverband gelten Waschb Auch Peter Neisch, Vorsitzender der Jägerschaft Schleiz, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. „Man hätte die Feuerwehr durchaus zur Hilfe holen können. Aber alles Weitere wäre Aufgabe eines Jägers gewesen. Waschbären können schnell zur Plage werden. Sie plündern sämtliche Nester. Deswegen haben wir ja nur noch so wenige Singvögel“, erklärt er. Seine Empfehlung wäre, dass die Stadtverwaltung in Abstimmung mit der Unteren Jagdbehörde für solche Fälle einen Stadtjäger benennt. Auf den sozialen Netzwerken ist von „wie süß“ bis „gegen geltendes Recht verstoßen“ alles zu lesen. |
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