....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
Dramatische Einsätze zum Jahresschluss: 
Zwei Menschen verlieren ihr Leben auf der Bundesautobahn 9 bei Schleiz
 
30.12.2022   2 Notärzte sowie insgesamt 21 Einsatzkräfte vom DRK-Rettungsdienst und der Schleizer Feuerwehr kämpften miteinander um zwei Menschenleben auf der Bundesautobahn 9 bei Dittersdorf (AS Schleiz Nord). Auch wenn eine 76-jährige Frau und ihr 57-jähriger Sohn trotz allen Bemühungen nicht gerettet werden konnten, waren die Leistungen jedes einzelnen Retters mehr als bemerkenswert.
Zwei Reanimationen direkt nebeneinander im Wechsel zwischen den Rettern beider Organisationen - als hätten sie nie etwas anderes gemacht- dazu kurze und präzise Abstimmungen... der Einsatzleiter sagt einfach nur DANKE.

Der Einsatztag für die Schleizer Kameradinnen und Kameraden von DRK und Feuerwehr begann schon wenige Stunden zuvor. Um 14:59 Uhr wurden die Einsatzkräfte auf die Bundesautobahn 9 zwischen Schleiz und Bad Lobenstein zum Kilometer 232 alarmiert. Dort war ein Kleintransporter vermutlich ungebremst in einen vorausfahrenden Lastzug gekracht. Der Fahrer wurde zum Glück nur leicht verletzt, was in Anbetracht der Bilder einem Wunder gleicht.

Die Einsatzkräfte waren gerade einmal eine Stunde zu Hause, da kam es zum nächsten Alarm um 18:27 Uhr. Die Erstmeldung bezüglich eines überschlagenen Pkw ließ die Dramatik letztlich gar nicht erahnen, die sich dann am Einsatzort zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf und Triptis am Kilometer 213 abspielte. Nach ersten Erkenntnissen war ein PKW Audi nach einem Reifenschaden nach rechts in die Böschung gekracht und hatte sich folgend mehrfach überschlagen. Letztlich blieb der Pkw mit beiden schwerstverletzten Personen auf dem Dach liegen.

Die eintreffenden Einsatzkräfte fanden die Personen noch im Fahrzeug vor. Ein zufällig vorbeifahrender Notarzt (nicht im Dienst) hatte bereits mit der Reanimation der Frau im Unfallfahrzeug begonnen.

Eiligst retteten die Einsatzkräfte vom DRK- Rettungsdienst und der Schleizer Feuerwehr sowohl die Frau als auch den Mann aus dem Pkw. Dazu kam auch ein hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz.

Bange Minuten begannen, doch letztlich mussten die Retter aufgeben.

Wir wünschen den Angehörigen der beiden tödlich Verletzten viel Kraft und möchten hier unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.

Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten zogen sich noch längere Zeit hin. Erst musste ein Gutachter vor Ort die Unfallspuren sichern. Während der gesamten Zeit war die Bundesautobahn 9 in Richtung Berlin voll gesperrt. Ein angeforderter Rettungshubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz und drehte ca. 5 Minuten vor geplanter Landung wieder ab.

Wir danken allen beteiligten Rettungskräften und allen Beamten der Autobahnpolizei sowie den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle in Gera für die herausragend gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt auch dem uns nicht namentlich bekannten Notarzt, der als Ersthelfer am Einsatzort hervorragende Arbeit leistete.

Wir wünschen trotz dramatischem Jahresabschluss allen einen guten und unfallfreien Rutsch ins Jahr 2023!

   
Einsatz 1:  um 14:59 Uhr
   
 
   
 
   
 
   
   
 
   
  Einsatz 2:   um 18:27 Uhr