....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
Lastzug kracht in die Absicherung einer Arbeitsstelle auf der Bundesautobahn 9
11.08.2021  20:10 Uhr      Eigentlich wollten die Mitarbeiter einer beauftragten Firma ihre Nachtbaustelle bei Triptis absichern. Neue Fahrbahnmarkierung waren zur Sicherheit der Autofahrer geplant. Doch schon zu Beginn der Maßnahmen kam es zum Unglück.

Aus bisher noch unklarer Ursache rauschte ein tschechischer Lastzug trotz deutlicher Warnung ungebremst heran, krachte in den angehängten und bereits ausgeklappten Schilderwagen eines Kleintransporters vom Typ Mercedes. Schilderwagen und Zugfahrzeug wurden vom tonnenschweren Lastzug weitergeschoben und verkeilten sich in der Leitplanke, die dabei auf rund 100 Meter Länge abgerissen wurde. Auf Grund der extremen Kräfte riss der Schilderwagen ab und wurde in den Straßengraben geschleudert.  Das Zugfahrzeug schob der Lastzug dann weitere 50 Meter mit, bis alles zum Stehen kam.

Der 38-jährige Mitarbeiter der Sicherungsfirma wurde schwerstverletzt und konnte durch Ersthelfer aus dem Fahrzeug gerettet werden. Er wurde zur intensivmedizinischen Betreuung ins Klinikum nach Gera gebracht. Die Besatzungen eines Rettungshubschraubers, zwei Rettungswagen und eines Notarztfahrzeuges waren neben den Einsatzkräften der Feuerwehren Schleiz und Triptis alarmiert worden. Letztere konnten den Einsatz nach der Lageerkundung abbrechen.

Der 21-jährige Lastzugfahrer musste ebenfalls mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Zunächst konzentrierten sich die Arbeiten der Schleizer Feuerwehr ausschließlich auf die Einsatzstellensicherung. Nach erster Unfallaufnahme durch die Autobahnpolizei reinigten die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr die dritte Fahrspur vor allen von ausgelaufenen Betriebsmitteln, um den sich schon Kilometerweit anstauenden Verkehr wieder ins Rollen bringen zu können.

Für die verbliebenen Mitarbeiter der Verkehrssicherungsfirma wurde wegen der dramatischen Ereignisse um ihren Kollegen ein Team der Notfallseelsorge an die Einsatzstelle nachgefordert.
Wegen der einbrechenden Dunkelheit wurde die Unfallaufnahme und Fahrzeugbergung durch die Beleuchtungssätze der Feuerwehrfahrzeuge unterstützt.
Zusätzlich kam der Motortrennschleifer des Rüstwagens zum Einsatz. Der beschädigte Schilderwagen musste zur Bergung per Abschleppwagen etwas bearbeitet und verkleinert werden.

Für die Reinigung des Trümmerfeldes wurde eine Kehrmaschine aus Gera durch den herbeigeeilten Autobahnmeister zur Einsatzstelle beordert. Inzwischen hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die auf ca. 250 Meter Länge verstreuten größeren Fahrzeugteile zusammengetragen.

Der beschädigte Autobahnabschnitt wurde aus Sicherheitsgründen vom Autobahnbetreiber noch in der Nacht auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h begrenzt.

Die Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften, Beamten der Autobahnpolizei, Bergedienste und Autobahnmeisterei (VIA-Gateway) und Feuerwehren klappte wieder gewohnt Perfekt. Dafür möchten wir uns bedanken.

Den beiden verletzten Fahrzeugführern wünschen wir schnellste und vollständige Genesung.