....unser Bericht
zum Einsatz!
 

Bergung eines Smart im Saalehang zwischen Burgk und Wisentakraftwerk Walsburg

Es gibt Gegenden, da tut man sich schwer selbst zu Fuß hinzulaufen. Doch warum auch immer, ein älteres Ehepaar hat es geschafft, mit ihren Pkw Smart sogar dort hinzufahren, wo man eigentlich die Natur sich selbst überlässt. Zunächst mussten sie dazu einen extrem schlechten Waldweg unweit vom Marienblick nahe Burgk rund 2,5 Kilometer Bergein fahren, um dann einen Weg entlang der Saale in Richtung Burgkhammer zu steuern. Nach einem Kilometer war der Weg selbst für den Smart zu schmal. Längst hatten Büsche und Zweige den Wagen beidseitig eingenommen. Wie oft der Wagen inzwischen am Unterboden aufsetzte, kann man nur schätzen. Dann bemerkten die offenbar ortsunkundigen älteren Personen, dass es wohl auf diesem Weg nicht mehr weiter geht. Rückwärts wieder hinausfahren war wohl die einzige Option, denn weiter vorn ist der Weg dann so schmal, dass man kaum noch laufen kann.

Beim Zurückstoßen kam es zum entscheidenden Fehler, wie die Betroffenen selbst darstellten.
Während der Mann es außen mit Einweisung probierte setzte die Frau das Gefährt zurück und verwechselte dabei nach eigenen Angaben das Gas- mit dem Bremspedal. Dabei verriss sie offenbar das Lenkrad und das Fahrzeug rutschte in den Steilhang Richtung Saale. Den letzten Schwung vor der endgültigen Katastrohe nahmen dem Fahrzeug zwei Bäume, an denen es sich letztlich vor dem Sturz in die Saale verkeilte. In Schräglage von rund 45 Grad hing das Fahrzeug nun an einer Stelle, wo jegliche Bergung mit herkömmlicher Abschlepptechnik auszuschließen war. Selbst für ein Jeep wäre es schwierig gewesen, dorthin zu fahren. Eine Bergung wäre dann trotzdem nicht möglich gewesen.

Die Feuerwehren Möschlitz und Schleiz eilten um 17:26 Uhr zum Einsatzort, oder besser begannen zu suchen, da der angegebene Unfallort eher wage beschrieben war.
Dank des Einsatzes des Quad der Schleizer Feuerwehr konnte nach der Kontrolle der Saalehänge von Dörflas bis Burgk der Pkw samt der inzwischen befreiten Personen gefunden werden.
Nun musste ein Plan her. Die Wasserwacht wurde für Materialtransporte auf der Saale und dem sicheren Rücktransport der älteren medikamentenpflichtigen Personen nachalarmiert. Die Feuerwehr Schleiz ging westseits und die DRK-Wasserwacht ostseits der Holzbrücke bei Burgk in Stellung. Die Einsatzleitung hatte dann einen guten Plan zur Bergung des Pkw entwickelt, der ohne extreme Aufwendungen auch umgesetzt werden konnte.

Mittels Mehrzweckzug sollte der rund 825 kg (Leergewicht) schwere Pkw zunächst wieder auf den Weg gezogen werden. Genügend Bäume als Festpunkt für die Winde gab es schließlich. Dazu wurde durch die Kameraden der Wasserwacht die Ausrüstung mittels Schlauchboot zum ca. 2,5 Kilometer entfernten Einsatzort Saaleabwärts transportiert. Auf dem Rückweg fand das Rentnerehepaar Platz im Boot.
Nach rund 30 Minuten war das Fahrzeug gesichert und konnte per Muskelkraft von den insgesamt 5 Einsatzkräften am Unfallort geborgen werden.
Bis zur Waldgrenze wurde dann das eiligst geprüfte Fahrtzeug per Fahrmotor durch die Kameraden der Feuerwehr überführt, wo sie dann letztlich vom Abschleppdienst in Empfang genommen werden konnte.
Nach Rund 5 Stunden waren alle Fahrzeuge der Feuerwehr wieder einsatzbereit am Standort. Lediglich das Quad musste wegen einem Schaden am linken Reifen in die Zwangspause.

Die Einsatzführung dankt allen Einsatzkräften von Feuerwehr und Wasserwacht für die gute Zusammenarbeit!