....unser Bericht
zum Einsatz!
 

Komplizierte Rettung eines Lastzugfahrers durch "Corona" noch schwieriger als normal

 
Die Freiwillige Feuerwehr Schleiz wurde am 24.03.2020 um 06:08 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person in einem umgestürzten Lastzug auf die Bundesautobahn 9 zwischen Dittersdorf und Schleiz zum Kilometer 221,0 Richtung Nürnberg alarmiert. 

Die Rettung gestaltete sich gleich aus mehreren Gründen besonders schwierig. In Zeiten des "Corona-Virus" und den damit verbundenen besonderen Schutzmaßnahmen ist ein Arbeiten in einem Knäuel von Lastzug sehr kräftezehrend. Der Fahrer selbst war im Beinbereich eingeklemmt. Das Problem hierbei lag vor allem darin, dass die Volvo-Zugmaschine komplett die Form der Hanglage angenommen und sich das Fahrzeug schon kopfüber im Hang verkeilt hatte.

Zunächst entlasteten die Einsatzkräfte die Zugmaschine mit einem Hebekissen und sicherten das Fahrerhaus mittels Zurrgurt. Dann musste das störende Lenkrad  mittels Seilwinde des Rüstwagens leicht zurückgezogen werden, um überhaupt zu den Beinen des Fahrers vordringen zu können. Systematisch wurden dann beide Beine freigelegt und der Fahrer nach über 30 Minuten nach Beginn der Rettungsarbeiten befreit. Während der Rettung waren weitere Einsatzkräfte mit dem Abpumpen des auslaufenden Dieseltanks beschäftigt.

Die Ladung des Lastzuges bestand aus Fleischstücken, dessen Gedanke zur Zuordnung und weiteren Verarbeitung uns eher das Essen verderben würde. Nach ersten Informationen soll es sich nicht um Abfälle sondern um verarbeitbares Material gehandelt haben. Ein bisschen Glück hatten wir mit den Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt, man roch zumindest nichts von der Ladung.

Während der Rettung und der folgenden Landung eines Rettungshubschraubers aber auch später bei den Bergungsarbeiten von Ladung und Lastzug wurde die Bundesautobahn 9 komplett gesperrt. Dier Verkehr floss dann von der Abfahrt Dittersdorf kommend komplett durch die Kreisstadt Schleiz mit der Besonderheit, dass aufgrund einer unglücklich gewählten Umleitung der gesperrten Schleizer Anschlussstelle viele Lastzüge den Weg durch Schleiz auch zweifach oder öfter wählten.

Nach über 2 Stunden rückten die Kameraden wieder in die Feuerwache ein. Dann begann die mühevolle Reinigung der eingesetzten Technik, die aktuell zusätzlich mit Desinfektionsmittel erfolgen muss.

Was aktuell bei jedem Einsatz auch ein Thema ist:  Was ist, wenn der Corona-Virus mit im Unfallfahrzeug unterwegs war? Kamen Ersthelfer oder die Einsatzkräfte mit dem Virus in Verbindung?
Schnelle Antwort kam dann aus dem Klinikum, wo der Patient letztlich hingeflogen wurde. Test negativ -  wieder aufatmen bei allen Beteiligten.

Wir wünschen dem Fahrer eine schnelle Genesung!

  Verbreitung des Corona-Virus eindämmen und stoppen!!

...es ist ganz einach:

Bleibt bitte zu Hause!

Wir sind für Euch da.

Eure Feuerwehr Schleiz!