....unser Bericht
zum Einsatz!
 

Tragischer Unfall auf der A9 bei Schleiz in 80er-Zone am Beginn einer Baustelle

 
Die Freiwillige Feuerwehr Schleiz wurde am 20.03.2020 um 17:46 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen auf die Bundesautobahn 9 zwischen Dittersdorf und Schleiz zum Kilometer 223,5 Richtung Nürnberg alarmiert.

Der Einsatzführung war klar, das Ereignis scheint wohl im Zusammenhang mit der dort beginnenden Baustelle zu tun zu haben. Die Einsatzplaner der Schleizer Feuerwehr haben zusammen mit der Autobahnpolizei genau für diese Fälle ein speziellen Autobahn-Einsatzplan entwickelt und abgestimmt. Deshalb fuhren auch gemäß Plan nicht alle Fahrzeuge der Schleizer Feuerwehr in Schleiz in gleicher Richtung aus der Kreisstadt hinaus zu den verschiedenen Anschlussstellen. Grundlage für dieses Vorgehen war eine Gefährdungsanalyse durch die Einsatzkräfte selbst und nicht etwa durch die Genehmigungsbehörden und Bauplaner.

Auf Höhe Parkplatz Himmelsteiche befand sich die Einsatzstelle, unmittelbar am Beginn der geänderten Fahrbahnführung im auf 80 km/h begrenzten Autobahnabschnitt. Ein mit einer Person besetzter Audi A 6 war offenbar mit enorm hoher Energie in einen Audi A4 ins Heck eingeschlagen. Während der Audi A4 zunächst nach links in die Mittelmauer, dann weiter nach rechts abflog und rund 250 Meter weiter zum Stehen kam, fuhr der Audi A 6 weiter direkt nach rechts in die Hanglage der Autobahnböschung.

Ersthelfer hatte bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungsdienstes vergebens versucht, den 61-jährigen Beifahrer des Audi A4 zu reanimieren. Der 31-jährige schwerstverletze Fahrer wurde zunächst im Fahrzeug erstversogt. Anschließend trennten die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr die hintere Tür und die B-Säule mit dem hydraulischen Rettungsgerät heraus. Dann wurde er schnellstmöglich gerettet, im Krankenwagen versorgt und ins Krankenhaus verbracht.

Der 46-jährige Fahrer des Audi A6 wurde ebenfalls verletzt und wurde vom Rettungsdienst ins Schleizer Krankenhaus transportiert.

Nach der Rettung des Fahrers aus dem Audi A4 gab es noch so allerhand zu tun. Die Autobahn glich einem riesigen Trümmerfeld auf rund 300 Meter Länge. Eine Kehrmaschine wurde angefordert. Ein Gutachter kam dann auch nach rund 90 Minuten endlich am Einsatzort an. Die Feuerwehr leuchtete währenddessen den gesamten Einsatzbereich aus.

Doch was bleibt ist ein bisschen Unwohlsein in genau dieser Zeit, wie wir sie gerade durchleben. Warum?

Während sich die Rettungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst relativ gut vorbereitet mit Mundschutz und Brille schützen konnten, war das für die Ersthelfer so nicht möglich. Klar ist, in den heutigen Tagen grassiert die Angst, was ist, wenn der Virus auch in einem der insgesamt 3 Personen steckt? Man soll fremde Menschen meiden und gleichzeitig erste Hilfe leisten?

Wir möchten hier und heute alle ermutigen, sich natürlich so gut wie möglich zu schützen und trotzdem auch weiter anderen Menschen zu helfen. Es ist schon mehr als lobenswert, wie die insgesamt drei Ersthelfer trotz Corona-Krise und hohem Ansteckungsrisiko alles für die verletzten Personen getan haben, was ihnen möglich war. Danke an Euch!

Für die betroffenen Familien der Unfallopfer wünschen wir viel Kraft in den kommenden Tagen und den verletzten schnellste Genesung und alles Gute.

Außerdem wünschen wir allen Einsatzkräften, dass sie auch weiter stets gesund von ihren Einsätzen zurückkehren. Auch für uns ist die aktuelle Situation nicht anders wie für Sie. Keiner weiß wirklich, was auf uns zukommt und daher wird das Thema auch völlig unterschiedlich diskutiert. Wir Einsatzkräfte lernen regelmäßig, dass man bei unklarer Lage immer von der höchsten Gefahr ausgehen sollte. Tun Sie es einfach auch, ohne dabei Panik zu verbreiten!

  Verbreitung des Corona-Virus eindämmen und stoppen!!

...es ist ganz einach:

Bleibt bitte zu Hause!

Wir sind für Euch da.

Eure Feuerwehr Schleiz!