....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Schrecklicher Unfall auf der A9 bei Schleiz
Update vom 12.09.2018:   Die beiden Hunde wurden bereits zwei Tage noach dem Unglück von der Tochter vom Schleizer Tierheim nach Hause geholt. Wir danken dem Team des Tierheimes für die Unterstützung.


04.09.2018   Ein schrecklicher Unfall lauf der Bundesautobahn 9 am 04.09.2018 kurz nach 7 Uhr zeigte wieder einmal, die Entscheidung zwischen Leben und Tod kann auch nur wenige Sekunden andauern.

Aus bisher unbekannter Ursache war eine 74 jährige Frau mit ihrem VW Golf nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, verhakte sich an einer aufsteigenden Leitplanke und hatte sich anschließend neben der Bundesautobahn mehrfach überschlagen. Anschließend krachte sie zurück durch die Leitplanke auf die Bundesautobahn, wo schlussendlich das Fahrzeug total zerstört zum Stehen kam.

Die Einsatzkräfte vom DRK- Rettungsdienst, Feuerwehr und der Notarzt wurden um 07:15 Uhr zum Unfallort zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf und Schleiz zu einer eingeklemmten Person alarmiert. Für sie kam allerdings jede Hilfe zu spät. Sie war unmittelbar im Unfallhergang verstorben.

Offenbar mit leichteren Verletzungen konnten durch die Beamten der Polizei zwei Hunde (Chiwawa) aus dem Fahrzeug gerettet werden. Sie wurden von den Einsatzkräften der Schleizer Feuerwehr zunächst am Einsatzort betreut und später dann zum Tierarzt überführt. Nach der Untersuchung wurden sie zur vorübergehenden Betreuung dem Tierheim in Schleiz übergeben.

Die Kameraden der Schleizer Feuerwehr sicherten die Unfallstelle und bildeten mit den Einsatzfahrzeugen einen Sichtschutz für den auf der 3. Fahrspur vorbeirollenden Fahrzeugverkehr. Nach der Unfallaufnahme bargen die Einsatzkräfte die Person aus dem Fahrzeug.
Die Reinigung der Autobahn und großflächige Beräumung von Fahrzeugteilen und herausgeschleuderten Fahrzeuginhalt unterstützten sie noch die Fahrzeugbergung. Dazu wurde aus dem beschädigten Tank der restliche Kraftstoff abgelassen.

Wieder einmal stellt sich die Frage, warum solche schweren Unfälle passieren. Die Fahrbahnen waren trotz leichtem Nebel trocken, einen weiteren Unfallbeteiligten schien es auch nicht zu geben.

Zur Einsatznachsorge trafen sie die Einsatzkräfte nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zu einer Besprechung im Schleizer Gerätehaus.

Die Einsatzleitung bedankt sich bei allen Einsatzkräften vom DRK- Rettungsdienst und der Schleizer Feuerwehr, dem Notarzt, den Beamten der Autobahnpolizei, der Tierärztin und dem Team vom Tierheim von Schleiz sowie bei den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle in  Saalfeld für die gute Zusammenarbeit.

Wir wünschen den Angehörigen der verstorbenen Frau viel Kraft bei der Bewältigung der Geschehnisse und der damit verbundenen Trauer.

   
   
 
 
 

 
Bericht der Ostthüringer Zeitung (OTZ) vom 04.09.2018
 

 

Frau stirbt bei Unfall auf der A 9 – Zwei Hunde an Bord

 

Die Feuerwehr bringt die Hunde aus dem Unfallwagen zum Tierarzt und danach ins Schleizer Tierheim. Die Hoffnung ist, dass Angehörige sie abholen.

Angaben der Schleizer Feuerwehr zufolge wurden die Einsatzkräfte um 7.16 Uhr alarmiert und schon sehr früh sei auch von einer getöteten Person berichtet worden.

Am Unfallort habe sich ein Bild der Zerstörung geboten. Ersten Erkenntnissen zufolge ist die 72-Jährige mit dem VW Golf mit Berliner Kennzeichen in einer leichten Linkskurve in Fahrtrichtung München nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und auf eine dort beginnende Leitplanke aufgefahren. Die ansteigende Metallplanke hob das Fahrzeug wohl hoch. „Es hat sich gedreht und dann überschlagen“, berichtete der Schleizer Stadtbrandmeister Ronny Schuberth später. Nach den Überschlägen auf der Böschung durchbrach das Fahrzeug demnach erneut die Leitplanke und blieb schließlich auf der Fahrbahn liegen.

„Unsere erste Aufgabe war das Abschotten der getöteten Person vor den Blicken der anderen Verkehrsteilnehmer“, so Schuberth. Dafür stellte die Feuerwehr die Einsatzfahrzeuge vor Ort zu einer Art Wagenburg auf. Nach der Erstaufnahme des Unfalls durch Polizisten, die bereits vor der Feuerwehr am Unfallort waren, erfolgte die Personenbergung. Anschließend galt es, ausgetretene Betriebsstoffe wie etwa Motoröl aufzunehmen und den Bereich großräumig zu reinigen. In dem Fahrzeug hätten sich sehr viele Gegenstände befunden, die durch die Wucht des Crashs aus dem Auto geschleudert worden sind.

Im Unfallauto waren zudem zwei kleine Hunde, die kaum sichtbar verletzt von der Schleizer Feuerwehr in Obhut genommen wurden. Nach etwa drei Stunden Einsatzzeit kehrten die Einsatzkräfte ins Gerätehaus zurück. Im Rahmen einer eigenen Nachsorge bei ­Kaffee und einem Stück Kuchen wurde das am ­Unfallort Erlebte und Gesehene in der Gruppe besprochen.

Die Tiere – eine Hündin und ein Rüde – wurden von einer Tierärztin untersucht und im Anschluss brachten der Stadtbrandmeister, Wehrleiter Simon Wetzel und Feuerwehrfrau Hannah Soboth sie ins Tierheim Schleiz. Leiterin Marion ­Damisch sagte, die Einrichtung sei auf derartige Situationen vorbereitet. Die Hoffnung ist nun, dass Angehörige der Getöteten die Tiere abholen werden.

 

Tiertransport

 

Laut Feuerwehr waren die Hunde frei im Unfallauto und nicht gesichert.

Der ADAC informiert: Auch für Vierbeiner gibt es eine Sicherungspflicht. Wird ein Tier bei einem Unfall durch den Innenraum geschleudert, ist nicht nur das Tier, sondern auch der Mensch extrem gefährdet. Es gibt verschiedene Sicherungssysteme wie etwa Sicherheitsgurte für Tiere oder Haustier-Transportboxen.