....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
   Schleiz:   Test aller Mittel zu Rettung von Personen aus Höhen im Brandfalle
 
   

Lehrend aus der Brandkatastrophe in der Nacht vom 29. zum 30.03.2018 in Leipzig waren in Rahmen einer Einsatzübung die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Schleiz und Möschlitz am 10.04.2018 am frühen Abend zum Schleizer Rathaus alarmiert worden. Ziel war, möglichst viele Rettungsmittel zum Einsatz zu bringen, die eine Rettung von Personen aus dem Obergeschossen des Rathauses ermöglichen sollten.

Während drinnen sich ein Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz ins erste Obergeschoß vorkämpfte, waren draußen neben der Drehleiter drei Einsatzgruppen mit der Aufstellung von 2 Schiebleitern und 2 Steckleitern beschäftigt. Zusätzlich wurde der Sprungretter SP 16 in Stellung gebracht, um eine letzte Option zum waghalsigen, rettenden Sprung aus Höhen bis zu 16 Metern  von Flammen eingeschlossenen Personen zu ermöglichen.

Die Wasserversorgung der vorgehenden Einsatzkräfte wurde nur von Tanklöschfahrzeugen und dem Hydrantensystem realisiert, was für einen Rettungseinsatz auch völlig ausreichend ist.

Nach einer kurzen Auswertung direkt vor dem Rathaus, bei dem der Einsatzleiter durchaus noch übenswerte kleinere Mängel aufzeigte, wurde ein Sprung in das vorbereitete Sprungpolster realisiert. Natürlich darf dazu im Rahmen einer Übung keine Person hineinspringen. Die Verletzungsgefahr wäre dazu viel zu hoch. Daher wurde ein rund 50 kg schwerer Dummi von der Drehleiter in den Sprungretter gestürzt. Auch wenn der Treffer nich ganz mittig platziert war, die Wirkung beeindruckte alle Einsatzkräfte und Passanten.
Trotz allem sehen wir natürlich den Sprung in dens Sprungretter als letzte Option für in Flammen eingeschlossene Personen, zudem auch vorrückende Einsatzkräfte gehören könnten.

Im Anschluss der Übung wurde der Sprungretter durch die Schleizer Gerätewarte im Feuerwehrgerätehaus auf seine Funktion gemäß den Prüfvorschriften überprüft.

Hinweis für die Bevölkerung:

Was sollten Sie als mögliche Betroffene wissen?

  1. Im Falle eines Brandes versuchen Sie bitte Ruhe zu bewahren und vor allem nicht panisch zu reagieren.
  2. Dichten Sie nach allen Möglichkeiten die Türen zum verrauchten Treppenhaus oder Brandabschnitt mit möglichst nassen Tüchern ab.
  3. Machen Sie sich an den Fenstern unbedingt bemerkbar.
  4. Nutzen Sie bei Dunkelheit auch die Lichtfunktion Ihres Handys.
  5. Beim Einsatz von tragbaren Leitern der Feuerwehr wird Ihnen ein Kamerad/ eine Kameradinnen auf der Leiter entgegenkommen und Sie nach unten begleiten.
  6. In der letzten Option, dem Sprung in den Sprungretter sollten Sie möglichst Kontakt zu den am Sprungretter eingesetzten Einsatzkräften durch Zuruf halten.
  7. Springen Sie erst, wenn der Sprungretter entsprechend vor Ihnen steht. Die Kameraden bauen es bewusst außerhalb auf, damit es erst in voller Funktion für einen Sprung bereitsteht. (keine Panik- das Teil steht in ca. 20 Sekunden).
  8. Bei mehreren Personen:  Springen sie immer nur einzeln und warten Sie den Moment bis die vor Ihnen springende Person aus dem Sprungretter herausgenommen wurde und das Teil sich wieder aufgestellt hat. Nur so haben Sie eine Chance, mit keiner oder nur geringer Verletzung den Sprung zu überstehen.

    Letzter Hinweis: Informieren Sie immer die Feuerwehr, wenn Ihnen bekannt ist, dass sich noch weitere Personen im Gebäude befinden oder wenn Sie noch weitere Personen dort vermuten!

 
   
  "Sprung" einer "Person" aus ca. 13 Meter Höhe in den Sprungretter SP 16