....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
  Sturmtief "Friederike" fordert Todesopfer
Wir fühlen mit den Angehörigen und Kameraden.
 
 
   
18.01.2018  Taggenau 11 Jahre nach dem Okan "Kyrill" fegte erneut ein Sturmtief Namens "Friederike" über Deutschland hinweg. Dabei blieb der Saale-Orla-Kreis nicht ganz unverschont, auch wenn sich der Sturm nicht ganz so aggressiv wie damals zeigte.

Leider gab es bei der Feuerwehr Bad Salzungen je einen tödlich verunglückten und einen schwer verletzten Kameraden zu beklagen, die beim Versuch zwischen Bäumen eingesperrte Pkw's zu befreien, durch einen weiteren umstürzenden Baum getroffen wurden.

Wir, die Kameraden der Schleizer Feuerwehren, sind sprachlos und fühlen mit den Angehörigen und den Einsatzkräften der Feuerwehr Bad Salzungen. Es fehlen uns die richtigen Worte für ein so tragisches Unglück. Mit festem Willen, anderen zu helfen und sie aus der Gefahrenzone zu bringen, wurden nun die Kameraden Opfer genau bei der doch so gefährlichen Arbeit während des Sturmes.

Bei aller Vorsicht, genau davor haben die Kameraden vollen Respekt und versuchen sich bestmöglich auf die Gefahren einzustellen. Für die Führungskräfte ist es stets ein Gradweg mit Risiko und Fingerspitzengefühl. Doch nicht helfen, geht auch nicht, wie sich beim Einsatz der Schleizer Feuerwehr auf der L3002 zwischen Schleiz- Heinrichsruh und Zollgrün vermutlich zeitgleich mit dem Unglück in Bad Salzungen zeigte.

Ein Bus, ein Streifenwagen und ein weiterer Pkw waren eingeschlossen zwischen mehreren umgestürzten Bäumen. Außerhalb der "Baumsperren" standen mehrere Lastzüge und Pkw's in beide Richtungen mitten im Wald. Der Sturm bedrohte mit orkanartigen Böen viele im Wald festsitzende Fahrzeugführer und Mitfahrer.
Letztlich wurden 4 umgestürzte und ein weiterer umzustürzen drohender Baum beseitigt. Zeitweise waren 3 Motorsägen der Schleizer Einsatzkräfte gleichzeitig im Einsatz. Jedem Sägenführer war ein "Sturmbeobachter" zugeteilt, der ständig die Baumwipfel beobachtete. Zweimal mussten die Kameraden fluchtartig den schützenden tiefliegenden Abhang aufsuchen, weil erneut Bäume umzustürzen drohten.
Um schneller aus der Gefahrenzone zu kommen und dem Besitzer der Bäume noch Gutes zu tun, wurden die freigelegten Stämme mittels Seilwinde über Umlenkungsrolle in die Straßengräben gezogen. So waren nach rund 85 Minuten alle Bäume weg und auch alle Fahrzeuge befreit.

Weitere Bäume wurden auf der B94 bei Wüstendittersdorf, der Ortsverbindungsstraße Gräfenwarth- Remptendorf und am Eisberg beim Zollhaus Möschlitz beseitigt.
In Möschlitz waren die ortsansässigen Kameraden ebenfalls zur Beseitigung eines Baumes auf der Straße "Am Bach" außerhalb der Ortslage im Einsatz. Wegen der zu gefährlichen Situation vor Ort und der eigentlich nicht zwingenden Notwendigkeit wurde seitens des Stadtbrandmeisters eine Vollsperrung der Straße am Ende der Besiedlung angeordnet.

Noch vor dem gesamten "Sturmeinsätzen" waren die Kameraden im Auftrag des Umweltamtes an der gestrigen Unfallstelle auf der Bundesautobahn 9 am Kilometer 215 Richtung Berlin angefordert worden. Aus dem mit Abfall beladenen Lastzug war offenbar erheblich viel Dieselkraftstoff ins Erdreich gelangt und hatte sich den Weg über einen Bach zu einem nahegelegenen Teich gesucht. Mit zwei Ölsperren und Ölsaugwürfeln wird nun der Ausbreitung des auf dem Wasser schwimmenden Kraftstoffes entgegengewirkt.

Die Einsatzführung der Schleizer Feuerwehr dankt allen Einsatzkräften der Schleizer Feuerwehren für ihre umsichtige und erfolgreiche Arbeit.

 
     
   
     
   
     
 
   
 
   
 
   
 
   
  ... und das war noch davor: