....unser Bericht zum Einsatz! |
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Hallo? 3 Lastzüge stürzen innerhalb 15 Kilometer von der Autobahn 9 bei Schleiz |
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17.01.2018 Wir erklären es mal ganz von Anfang
an. Im Winter.... da kommt
es durchaus trotz Erderwärmung vor, dass die Temperaturen um oder unter
den Gefrierpunkt gelangen. Das sind nach Celsius gleich 0°C oder mit "Minus"
angegebene Temperaturen, z.B. -2°C. Das Weiße, das was da vom Himmel
kommt, dass nennt sich Schnee. So, und nun muss man wissen, Eis
(gefrorenes Wasser) und Schneekristalle (auch gefrorenes Wasser) sind
auf den Fahrbahnen glatt. Warum das nun zu so einem Problem am 17. Januar 2018 bei Schleiz ausartete, das muss man sich einfach nur anschauen. Völlig kopflos donnerten viele Lastzüge an der gut abgesicherten Unfallstelle auf der BAB 9 bei Schleiz vorbei, trotz immer noch glatten Fahrbahnen. Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Notarzt und der Schleizer Feuerwehr bemühten sich an einen Bergabstück gegenüber dem Schleizer Industriegebiet, um einen zum Glück nur leichtverletzten Lastzugfahrer aus Spanien. Die oftmals nur in Pantoffel fahrenden Lastzugfahrerkollegen nehmen nicht ansatzweise den Fuß vom Gas oder den Tempomat heraus. Insgesamt schafften es gegen 7:00 Uhr drei Lastzugfahrer auf einem Autobahnabschnitt von gerademal 15 Kilometer, um ihre bis zu 40 Tonnen schweren Lastzüge von der Autobahn neben die Fahrbahnen zu steuern. Kurz nach Schleiz war der mit Gemüse beladene spanische Lastzug kopfüber einen ca. 25 Meter tiefen Abhang hinabgestürzt. Nur 11 Kilometer weiter war ein mit Abfall beladener Lastzug einen ca. 10 Meter tiefen Abhang hinuntergekracht und kam auf der rechten Seite zum Liegen. Weitere 4 Kilometer weiter stand in Richtung Nürnberg nach Überholvorgängen von mehreren Pkw's ein weiterer Lastzug - mit Kies beladen- im Feld. Sollte das ein Wettbewerb werden? Um 07:10 Uhr wurden die Schleizer Einsatzkräfte auf die Bundesautobahn alarmiert. Der Fahrer hatte nach seinem Überschlag mit dem Lastzug das Fahrzeug fast unverletzt verlassen können. Die Leitplanke war wie Spielzeug mehrfach gefaltet mit den Hang hinuntergezogen worden. Aus dem Haupttank lief Dieselkraftstoff aus. Schnell begannen die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Kraftstoff aufzufangen. Parallel wurde aus dem Gerätehaus in Schleiz ein IBC- Tank geholt, um die schlussendlich 1.000 Liter Dieselkraftstoff zwischenzulagern zu können, bis gegen 11 Uhr durch ein Entsorgungsunternehmen der Kraftstoff abgeholt wurde. Mit den zweiten Unfall, am Kilometer 215 Richtung Berlin, beschäftigten sich dann die inzwischen alarmierten Einsatzkräfte aus Triptis, für dessen Einsatz wir uns bedanken möchten. Beide Einsatzstellen konnten die Kameraden der Stützpunktfeuerwehr Schleiz nicht gleichzeitig abarbeiten. Auch die Triptiser Kameraden konnten noch rund 400 Liter Dieselkraftstoff auffangen. Gegen 14 Uhr standen alle Fahrzeuge der Schleizer Feuerwehr wieder komplett gereinigt und einsatzbereit am Standort. Doch der Feuerwehrtag war noch lange nicht vorbei. Um 16:38 Uhr wurden die Kameraden erneut zum Unfallort des überschlagenen Lastzuges alarmiert. Diesmal war die Aufgabe, eine umfassende Ausleuchtung der Unfallstelle für die Bergungsarbeiten zu gewährleisten. Während der fast sechsstündigen Aktion unterstützten die Kameraden die Bergungsmannschaften der Firma KLUG mittels Motortrennschleifer bei verschieden Arbeiten rund um den Schaden-Lkw. Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle kamen die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall an der Autobahnauffahrt Schleiz hinzu. Offenbar waren ein Pkw und ein Lastzug zusammengekracht. Die Einsatzstellensicherung bis zum Eintreffen der Polizei, die Reinigung der Fahrbahn und die Begleitung eines havarierten Fahrzeuges standen nun auf dem Zwischenprogramm von ein paar Kameraden der Feuerwehr, während die anderen bereits das angeforderte Licht aufbauten. Nach erneuten intensiven Reinigungsarbeiten waren kurz vor Mitternacht alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit. Ein langer Tag konnte zu Ende gehen. Abschließend möchten wir uns bei allen beteiligten Beamten der Autobahnpolizei, die Mitarbeitern der Bergungsunternehmen, dem Notarzt, den Mitstreitern des DRK- Rettungsdienstes und der VIA- Gateway, den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle und den Kameraden aus Triptis für die gute Zusammenarbeit bedanken. |
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Ausleuchtung der Unfallstelle am Abend | ||
Unfallort am Kilometer 215 Richtung Berlin, durch FFw Triptis abgearbeitet | ||
Bericht der OTZ vom 17.01.2018 | ||
Immer wieder
Böschung hinuntergestürzt: Über 200.000 Euro Schaden bei Serie von
Lkw-Unfällen auf A9
Die Rettungskräfte
mussten am Mittwochmorgen gleich zu drei Lkw-Unfällen auf die A9 bei
Schleiz ausrücken. Es gab laut Polizei zwei Verletzte. Die Bergung des
Gurkenlasters dauert bis in den Abend.
Gurkenlaster
stürzt auf A 9 Böschung hinunter: Bergung dauert bis zum Abend Schleiz. Ein
spanischer Gemüselaster geriet Mittwochmorgen auf der A 9 kurz nach
Schleiz in Richtung Berlin auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und
kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Sattelzug durchbrach die
Leitplanke, stürzte ca. 20 Meter die Böschung hinunter und kam auf dem
Dach zum Liegen. Der 48-jährige Fahrer kam leicht verletzt ins
Krankenhaus. Die Feuerwehr musste auslaufenden Diesel auffangen und
abpumpen. Der Sachschaden wird auf 110.000 Euro geschätzt. Die Bergung
wird sich bis in die Abendstunden hinziehen, wobei nur ein Fahrsteifen
zur Verfügung steht.
Abfalllaster
stürzt auf A 9 Böschung hinunter Dittersdorf. Ein mit
geschredderten alten Eisenbahnschwellen beladener Sattelzug geriet zudem
Mittwochmorgen auf der A 9 kurz vor Dittersdorf in Richtung Berlin auf
schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und kam nach rechts von der Fahrbahn
ab. Der Sattelzug durchbrach die Leitplanke, stürzte ca. 5 Meter die
Böschung hinunter und kam auf der Seite zum Liegen. Der 24-jährige
Fahrer blieb unverletzt. Die Feuerwehr musste auslaufenden Diesel
auffangen und abpumpen. Der Sachschaden wird auf 75.000 Euro geschätzt.
Kieslaster stürzt
auf A 9 Böschung hinunter Dittersdorf. Ein
leerer Kieslaster geriet Mittwochmorgen auf der A 9 kurz vor Dittersdorf
Richtung München auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und fuhr gegen
die linke Betonmauer und kam dann nach rechts von der Fahrbahn ab. Der
Kipper mit Anhänger durchbrach die Leitplanke und stürzte ca. 5 Meter
die Böschung hinunter. Der 33-jährige Fahrer aus Gera kam leicht
verletzt ins Krankenhaus. Der Sachschaden wird auf 22.000 Euro
geschätzt. |