....unser Bericht zum Einsatz! |
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Warum nur? Ein Toter, ein Schwerverletzter am Kilometer 225,5! | ||
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Update
(Eränzungen fett) Es läuft uns schon beim Gedanken was wir gerade erlebten eiskalt den Rücken herunter... Wie oft haben wir schon seit rund zwölf Jahren vor dieser Unfallstelle gewarnt? Und nun? Ein Mensch musste sterben, ein weiterer wurde schwer verletzt. Wir schreiben Ihnen heute die ganze Geschichte so, wie wir sie erleben mussten. Man muss sie aber auch nicht lesen. Heute ist der 27.11.2017. Gestern um 18:40 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleiz auf die Bundesautobahn 9 zwischen der Anschlussstelle Dittersdorf und Triptis alarmiert. Das erste Fahrzeug (GW-Öl) donnerte bereits die Geraer Straße hinunter, da gab's einen neuen dringenden Einsatzbefehl. "Unfall, Oschitz Saalburger Straße, Personen noch im Fahrzeug" war die Meldung über Funk von der Rettungsleitstelle. Umgehend drehte das Führungsfahrzeug um, die anderen Einsatzfahrzeuge rückten gerade aus. In Oschitz- kein Unfall, dafür erste Hinweise- Unfall auf der BAB 9 Höhe Saalburger Straße. Es war die für uns nur zu gut bekannte Unfallstelle am Kilometer 225,5 Richtung Berlin. Ersthelfer hatten einen der beiden verletzten Fahrzeugführer (nach dessen Aussagen) bereits auf den Schutzhang in Sicherheit gebracht. Ein zweiter saß schwerverletzt nahe dem mehrfach überschlagenen Pkw. Zum Eintreffen des Führungsfahrzeuges bot sich die Unfallstelle als weitläufiges Trümmerfeld. Neben dem gut nach hinten sichtbaren GW-Öl der Feuerwehr (mit extrem leuchtender Heckwarneinrichtung) bremsten weitere heranrauschende Fahrzeuge sichtbar erschrocken stark ab. Erste Fahrzeuge schafften die Manöver, andere Fahrzeuge drifteten im Bremsmanöver über mehrere Fahrspuren. Um ein Haar wäre es zum nächsten Unfall gekommen. Der Unfallort liegt bergein schlecht einsehbar unmittelbar hinter einer Linkskurve. Die Ersthelfer auf dem Hang riefen um Hilfe. Die bereits dorthin angeblich gerettete Person war verschwunden. Weitere Einsatzfahrzeuge trafen am Unfallort ein und sorgten für eine Vollsperrung der Bundesautobahn. Umgehend wurde Licht auf den Hang installiert. Mit Wärmebildkamera und mehreren Suchtrupps wurde das unwegsame Gelände hinter der Autobahn nach der vermissten Person abgesucht. Dabei wurde ein Feuerwehrkamerad der Suchtrupps leicht verletzt, weil er auf dem Hang ausrutschte. Währenddessen kümmerten sich weiter Kräfte um den schwer verletzten Mann am Pkw, nach dessen Aussage der Fahrer des Unfallwagens. Der Einsatzleiter forderte umgehend Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera zur Suche der vermissten und verletzten Person an. Um diese Zeit kämpfte sich ein Rettungswagen durch eine schlecht gebildete Rettungsgasse, die nach der Vollsperrung notwendig geworden ist. Im Rahmen der Erstversorgung stellte sich die Verletzung des Fahrers als so schwer heraus, dass zusätzlich ein Rettungshubschrauber angefordert werden musste. Nun waren schon zwei Helikopter unterwegs. Der Suchradius wurde wegen der vermissten Person immer weiter vergrößert. Nach Ausleuchtung der Unfallstelle stellte sich heraus, das auch eine andere Möglichkeit bestand, was mit der vermissten Person geschehen sein könnte. Gefundene (hier nicht näher beschriebene) menschliche Teile ließen Böses erahnen. Der Weg der Spuren führte schlussendlich zur Gegenfahrbahn. Doch auf der gesamten Autobahn war nichts zu sehen. Ein Team der Feuerwehr nutzte eine Lücke im Verkehr, um auf der Gegenseite zu kommen und mit Hilfe der Wärmebildkamera vom Rand aus weiter zu suchen. Weit über hundert Meter Entfernung machten sie dann eine grausigen Fund. Eine Person war auf der Gegenspur .... hinter der Leitplanke im Graben aufgefunden worden. Damit war trotz unzähliger Apelle (auch mit Medien wie Rundfunk und Fernsehen) genau das eingetreten, was die Kameraden der Feuerwehr schon Jahre lang energisch sagen: Das musste eben erst geschehen, ein Mensch verlor an dieser gefährlichen Unfallstelle sein Leben. Wir wollen gar nicht zählen, wie oft es dort schon schwer gekracht hat, wir wollen auch nicht zählen, wieviel Verletzte es dort schon gab. Aber wer übernimmt eigentlich die Verantwortung dafür das was dort passiert ist? Der Abend sollte noch sehr lang werden. Ein Gutachter musste her. Auf Grund des Fundes wurde die Autobahn nun auch noch auf der Gegenseite voll gesperrt . Stillstand in alle Richtungen, das hieß wieder mal Autobahn in zwei Richtungen durch Schleiz. Der Unfall selbst war den Spuren nach unwahrscheinlich dramatisch abgelaufen. Der Pkw war noch auf der Autobahnbrücke (Saalburger Straße Richtung Industriestraße) in ca. 2 Meter Höhe in die Schallschutz- Glaswand eingeschlagen. Dann flog vermutlich der Pkw in den Schutzhang und überschlug sich mehrfach bis er auf dem Dach auf dem Standstreifen liegenblieb. Vermutlich war die Geschwindigkeit enorm hoch, denn vor der Glasschutzwand wurde beim Unfall eine Betonmauer komplett zerstört. Die Unfallermittlung hat die Polizei und ein DEKRA- Gutachter aufgenommen. Wir danken den Mitarbeitern des DRK- Rettungsdienstes, dem Notarzt, den Besatzungen von Rettungshubschrauber und des Polizeihubschraubers, den Beamten der Autobahnpolizei, den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle und den Mitarbeitern der VIA-Gateway für die gute Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht an die Feuerwehr Triptis, die die Aufgabe der Erstalarmierung der Schleizer Feuerwehr zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf und Triptis übernahmen. Die Kameradinnen und Kameraden fühlen mit den Angehörigen des getöteten Unfallopfers und wünschen dem Verletzten eine möglichst schnelle und vollständige Genesung. Im Einsatz: 2 x RTW, 1 x NEF, 1 x RTH, Ogl. Rettungsdienst, 1 x Polizeihubschrauber, Bestattungsunternehmen, Abschleppdienst, FFw Schleiz und Autobahnpolizei Hinweis: Nach ersten Komentaren auf facebook möchten wir nochmals eindringlich darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Berichterstattung handelt, die wir so erlebt haben. Unklar ist daher, wieso es Menschen gibt, die uns erklären, das wir was anderes erlebt haben sollen. Die kleinen Änderungen haben wir vorgenommen, um die Berichterstattung eindeutiger zu machen, was schlussendlich aber nicht zu einer Änderung der Gegebenheiten führt. |
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Bericht der OTZ vom 28.11.2017 | ||
„Wir sind dran“: Polizei reagiert auf
emotionalen Feuerwehr-Bericht nach tödlichem Unfall auf A9
Schleiz. Ein
tragischer Unfall auf der A9 bei Schleiz hat am Sonntagabend kurz nach
halb sieben einen 34-jährigen Mitfahrer das Leben gekostet. Der
35-jährige Fahrer wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins
Klinikum nach Jena gebracht.
Nach ersten
Polizeierkenntnissen war der Unfallwagen – ein BMW mit Augsburger
Kennzeichen – mit sehr hohem Tempo in Richtung Berlin unterwegs. In
einer abschüssigen Linkskurve kam der Wagen von der Strecke ab und
kollidierte mit einer die Fahrbahn säumenden Betonwand, um anschließend
in eine Glas-Schallschutzwand einzuschlagen. Danach überschlug sich das
Fahrzeug mehrfach und blieb auf dem Standstreifen quer zur Fahrtrichtung
auf dem Dach liegen.
Forderung nach
Tempobegrenzung
Laut Polizei wurde
dabei der Mitfahrer aus dem Auto geschleudert. Der 34-Jährige wurde
allerdings erst „nach Absuche der Unfallstelle“ auf dem Standstreifen
der gegenüber liegenden Fahrbahn leblos entdeckt. Die Autobahn musste
komplett gesperrt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 140 000
Euro. Mit einem
ungewöhnlich emotionalen Bericht über Hergang und Bergung wandte sich
gestern die Freiwillige Feuerwehr Schleiz an die Öffentlichkeit: „Wie
oft haben wir schon seit rund zwölf Jahren vor dieser Unfallstelle
gewarnt? Und nun? Ein Mensch musste sterben, ein weiterer wurde schwer
verletzt“, heißt es in dem Schreiben.
Konkret fordert die
Feuerwehr, dass die A9 „am Kilometer 225,5“ bei Schleiz zum
Unfallschwerpunkt erklärt und die unbegrenzte Geschwindigkeit auf 130
Stundenkilometer heruntergesetzt wird. Doch trotz „unzähliger Appelle“
sei nichts geschehen. Das Problem: Zum Unfallschwerpunkt werden
gewöhnlich Verkehrssituationen erklärt, die eine sehr hohe
Unfallhäufigkeit aufweisen, wie Janet Krebs, Sprecherin der Thüringer
Autobahnpolizei, erklärt. Doch das sei dort nicht der Fall. Wenn sich
aber mal ein Unfall ereigne, dann seien diese sehr schwer. „Wir sind da
dran“, betont Krebs. Es sei mit dem zuständigen Thüringer Landesamt für
Bau und Verkehr – unabhängig vom aktuellen Unglücksfall – ein
Vororttermin in den kommenden zwei Wochen vereinbart worden.
Die Schleizer
Feuerwehrleute sehen dringenden Handlungsbedarf: Allein in den
vergangenen sieben Wochen gab es dort vier Unfälle mit Verletzten und
einem Toten.
Aber was macht die
Unfallstelle so gefährlich? Laut Feuerwehr steuern die Fahrzeuge dort
viel zu schnell in die Linkskurve, in der sich obendrein aufgrund einer
Brücke der Fahrbahnuntergrund noch ändert. Sobald der Belag durch die
Witterung leicht schmierig werde, sei die Stelle kreuzgefährlich.
In ihrem
eindringlichen Bergungsbericht schildert die Feuerwehr das mögliche
Unfallgeschehen vom Sonntag allerdings anders als die Polizei. Danach
sei der verletzte Mitfahrer von Ersthelfern zunächst auf den „Schutzhang
in Sicherheit gebracht worden“, dann aber in der unübersichtlichen
Situation verschwunden. Bei der folgenden Suchaktion mit Wärmebildkamera
sei schließlich sein Leichnam auf der entgegengesetzten Fahrbahn
gefunden worden – rund 120 Meter vom Unfallort entfernt. Die
Ausführungen der Polizei, das Opfer sei so weit aus dem Wagen
herausgeschleudert worden, zweifelt die Schleizer Feuerwehr an. Den
tatsächlichen Hergang müssen nun die Ermittlungen klären. Zeugen melden sich bei der Autobahnpolizei unter Telefon (036601) 700 . |
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Bericht des MDR (online) vom 29.11.2017 | ||
Nach tödlichem Unfall
Feuerwehr fordert erneut 130 km/h für A9
Nach dem tödlichen Unfall auf der A9 am Sonntagabend hat die
Staatsanwaltschaft Gera Spekulationen zum Unfallhergang zurückgewiesen.
Dass das Unfallopfer zunächst gerettet und erst später von einem
weiteren Wagen überfahren wurde, lasse sich anhand der Spurenlage
"objektiv nicht nachvollziehen", sagte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft MDR THÜRINGEN. Die Feuerwehr Schleiz forderte nach
dem Unfall erneut, die Geschwindigkeit in diesem Streckenabschnitt auf
130 Kilometer pro Stunde zu begrenzen.
Zu dem Crash war es am Sonntag gegen 18:30 Uhr zwischen
Dittersdorf und Triptis gekommen. Die Autobahn musste für mehrere
Stunden gesperrt werden, der Feuerwehr bot sich ein kilometerlanges
Trümmerfeld. Der Wagen war in eine Betonwand gerast, gegen eine
Schallschutzwand aus Glas gekracht und nach mehreren Überschlägen auf
dem Dach liegen geblieben - völlig zerstört.
Mit "mörderischer Geschwindigkeit" unterwegs
Der Schaden
wurde auf bis zu 150.000 Euro geschätzt. Der Wagen sei mit "vermutlich
mörderischer Geschwindigkeit" unterwegs gewesen, so der Sprecher der
Staatsanwaltschaft. Der 35 Jahre alte Fahrer hatte demnach die Kontrolle
verloren, der 34-jährige Beifahrer wurde aus dem Wagen geschleudert und
tödlich verletzt. "Das Verletzungsbild lässt sich mit Herausschleudern
in Einklang bringen", so der Sprecher. Ein abschließendes Gutachten
liege aber noch nicht vor. Der Unfallfahrer liegt schwer verletzt im
Krankenhaus. Ersthelfer hatten berichtet, dass zunächst beide Insassen
lebend geborgen werden konnten. Dann sei einer der Männer verschwunden
gewesen, den sie am Schutzhang offenbar in Sicherheit wähnten. Er konnte
erst nach langer Suche von der Feuerwehr gefunden werden - viele Meter
von der Feuerwehr: Streckenabschnitt extrem gefährlich
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Bericht der OTZ vom 19.12.2017 | ||
Unfallkommission gegen Tempobeschränkung auf A9 bei Schleiz
Gefahrenzeichen Linkskurve und Richtungstafeln sollen Kraftfahrer
künftig vor Änderung des Streckenverlaufs warnen.
Schleiz. Die Schleizer Feuerwehr und zahlreiche Kommunalpolitiker
konnten sich nicht mit ihrer Forderung nach einer
Geschwindigkeitsreduzierung auf der Autobahn 9 bei Schleiz durchsetzen.
Nach einem tödlichen Verkehrsunfall am 26. November in einer Kurve in
Höhe Oschitz kam es am 7. Dezember zu einer außerordentlichen Tagung
der für die Autobahnen des Freistaates Thüringen zuständigen
Unfallkommission.
Im Ergebnis haben sich die Fachleute gegen eine
Geschwindigkeitsbegrenzung ausgesprochen, sondern sich auf die
Aufstellung des Gefahrenzeichens „Linkskurve“ in Kombination mit
mehreren sogenannten „Kurventafeln“ (Zeichen 625 StVO) verständigt.
Durch das Gefahrenzeichen werden die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig vor
dem sich ändernden Streckenverlauf, also Linkskurve am Ende einer
Gefällestrecke gewarnt.
„Durch die Aufstellung der Kurventafeln wird
den Verkehrsteilnehmern der Kurvenverlauf optisch angezeigt. Die
Verkehrsteilnehmer können so ihr Fahrverhalten rechtzeitig, entsprechend
den örtlichen Verhältnissen, anpassen. Vor dem Hintergrund, dass
Gefahrenzeichen nur dort aufgestellt werden sollen, wo sich die Gefahr
den Verkehrsteilnehmern trotz der im Verkehr gebotenen Sorgfalt nicht
ohne Weiteres oder nicht rechtzeitig erschließt, wird die Aufstellung
von Gefahrenzeichen auf den Autobahnen nur sehr restriktiv gehandhabt. Die Erfahrung zeigt, dass durch die
Aufstellung von Gefahrenzeichen ein der Gefahr entsprechendes
Fahrverhalten bei den Verkehrsteilnehmern eintritt“, teilte Auch die Begrenzung der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit wurde als eine von mehreren möglichen Maßnahmen in
Erwägung gezogen und deren Wirksamkeit zur Verbesserung der konkreten
Unfallsituation diskutiert. „Im Ergebnis fiel die Entscheidung der
Fachleute auf die Anordnung der Verkehrszeichenkombination
Gefahrenzeichen mit Kurventafeln, auch um die Verkehrsteilnehmer nicht
über das erforderliche Maß hinaus zu reglementieren“, so Brähmer.
Anhand der Auswertungen wurden die Unfälle mit Personenschaden der
vergangenen drei Jahre analysiert.
Seit dem sechsspurigen Ausbau der A9 gibt es
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