....unser Bericht zum Einsatz! |
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Rettung aus Pkw bei "Sauwetter" im Schnelleinsatzzelt (SEZ 10) | |
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29.10.2017 Als ob die Einsatzkräfte nicht schon
genug zu tun hatten, der Sonntag brachte noch mehr Arbeit.
Während den Baumbeseitigungen wegen Sturm "Herwart" am gesamten Sonntag wurden die Einsatzkräfte zur Auslösung der Brandmeldeanlage des Amtshauses auf Schloß Burgk am Morgen (07:37 Uhr) und zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 9 am Nachmittag (14:03 Uhr) alarmiert. Letzteres zwang die Einsatzkräfte zu einer außergewöhnlichen Maßnahme. Die Rettung eines jungen Autofahrers und einer schwangeren Beifahrerin aus ihrem Pkw wurde in einem Schnelleinsatzzelt durchgeführt. Wegen der starken Regen- und Graupelniederschläge entschied die Einsatzleitung das doch eher selten genutzte Zelt aufzubauen. Binnen 1 Minute war das Zelt dank schneller Luftfüllung einsatzbereit und konnte über das Unfallfahrzeug gestülpt werden. Dann konnten im Inneren die eigentlichen Rettungsarbeiten beginnen. Türen wurden herausgespreizt, das Dach abgeschnitten und schlussendlich nach Beseitigung der rechten Seitenwand des 3- Türers die beiden Personen jeweils mittels Schaufeltrage patientenschonend gerettet. Die schwangere und verletzte Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber trotz der widrigen Bedingungen nach Jena ins Klinikum geflogen. Dem Team des Rettungshubschraubers gilt für diese Leistung unser voller Respekt. Der Pkw war kurz vor 14 Uhr bei Starkregen und Windböen an einer uns schon bestens bekannten Unfallstelle der Bundesautobahn 9 am Kilometer 225,5 Richtung Berlin zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich dann im Straßengraben und auf den Fahrbahnen mehrfach überschlagen und kam auf drei noch vorhandenen Rädern wieder zum Stehen. Die Ursache für den Abflug wird nun die Autobahnpolizei ermitteln. Ein weiterer Pkw wurde durch die Überfahrt über die Trümmer beschädigt. Nach den Rettungsarbeiten sorgten die Kameraden mit den Beamten der Autobahnpolizei um die schnellstmögliche Räumung der Unfallstelle. Unmittelbar nach dem Start des Rettungshubschraubers konnte der Verkehr auf der dritten Fahrspur wieder anrollen, weil die Kameraden mit Hilfe der Seilwinde des Rüstwagens den Schadens-Pkw auf den Standtreifen gezogen und die Fahrbahn eiligst gereinigt hatten. Rund 30 Minuten später rollte der Verkehr wieder komplett am Unfallort vorbei. Was bleibt ist ein gefährlicher Unfallpunkt, den man immer noch mit freigegebener Geschwindigkeit passieren kann, Bergein an einer Linkskurve rund 1500 Meter nach der Anschlussstelle Schleiz. Die Kameraden der Feuerwehr wünschen den beiden Verunfallten und dem noch ungeborenen Kind alles erdenkliche Gute, schnellste Genesung und alles Glück der werdenden Familie. Wir danken allen Ersthelfern am Unfallort, den Mitarbeitern des DRK- Rettungsdienstes, dem Team des ADAC- Rettungshubschraubers aus Schöngleina, den beiden Notärzten und den Beamten der Autobahnpolizei für die gute Zusammenarbeit. Es Dank geht natürlich auch an des Team der Rettungsleitstelle in Saalfeld. Im Einsatz: 2 x RTW, 1 x NEF, 1 x RTH, FFw Schleiz und Autobahnpolizei |