....unser Bericht
zu den Einsätzen!
Natürlich war die Belastung der Einsatzkräfte schon außergewöhnlich hoch, doch am Ende ist die Technik wieder fit, alle sind gesund zu Hause und die Probleme werden abgehakt. Sagen wir mal fast, denn ein paar Nacharbeiten bleiben immer noch bei einzelnen übrig.
Das ganze Einsatzgeschehen begann am 19.07.2017 um 18:54 Uhr mit einer Alarmierung zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 9 zwischen Schleiz und Dittersdorf mit unbekannter Lage. Noch während der Anfahrt zum Unfallort kam es um 19:02 Uhr zu einer weiteren Alarmierung zu einem "Wohnungsbrand" in Schleiz, der sich später als Brand in einer Arztpraxis herausstellte. Auf Grund der möglichen Erweiterung des Brandes wurden durch den Einsatzleiter umgehend die Feuerwehren Oettersdorf, Möschlitz und Tanna zur Unterstützung nachgefordert.
Nach erster Lageerkundung konnten Teile der Schleizer Feuerwehr vom Autobahneinsatz zum Brandobjekt umdelegiert werden. Zuvor kämpften sich die Einsatzkräfte wieder einmal durch eine nicht funktionierende "Rettungsgasse".
Mit einer starken Rauchentwicklung war der Brand nun in oberster Priorität der Einsatzaufgaben, schließlich galt es hier hohe Sachwerte zu schützen. Die anrückenden Kräfte aus Schleiz und Oettersdorf hatten das Feuer sehr schnell im Griff, nur der Rauch war problematisch. Die Wasserversorgung wurde zunächst mit Fahrzeuge sichergestellt. Ein unmittelbar vor dem Objekt befindlicher Unterflurhydrant musste gewaltsam mit Hilfe eines Vorschlaghammers geöffnet werden, da der gusseiserne Hydrantendeckel sich nicht öffnen ließ.
Parallel kam es nun zu einem weiteren Vorfall. Bei Erntearbeiten war nahe der Ortslage Volkmannsdorf ein Feld in Brand geraten. Um 19:19 Uhr wurden dazu die Feuerwehren alarmiert. Das Schleizer Tanklöschfahrzeug mit immerhin 5.000 Liter Wasser an Bord machte sich auf den Weg. Der Einsatzleiter des Schleizer Einsatzes löste zusätzlich die Kameraden aus Tanna und Möschlitz für die neue Aufgabe aus dem Geschehen in der Kreisstadt. Der Einsatz konnte dann allerdings abgebrochen werden, weil man vor Ort den Brand "weggepflügt" hatte.
Unterdessen arbeiteten die Einsatzkräfte auf der Bundesautobahn und in der Geraer Straße in Schleiz ihre Einsatzaufgaben ab. Die Entrauchung der Arztpraxis war zeitzehrend. Dazu mussten zwei Eingangstüren nach der zuvor gewaltsamen Öffnung durch die Einsatzkräfte wieder gesichert werden.
Die letzten Einsatzkräfte verließen das Feuerwehrgerätehaus gegen Mitternacht. Bis dahin war allerhand für die Herstellung der Einsatzbereitschaft zu tun.
Doch der 20.07.2017 ließ die Feuerwehrkameraden erneut ins Schwitzen kommen.
Um 10:29 Uhr war zunächst ein Fahrzeug wieder am Brandobjekt des Vortages. Die Eingangstür der Arztpraxis wurde im Rahmen der Amtshilfe für die Kriminalpolizei geöffnet. Bereits drei Minuten nach Einsatzende war der nächste Auftrag fällig. Ein Pkw Fiat hatte auf der Bundesautobahn 9 zwischen Dittersdorf und Schleiz einen Motorschaden und dadurch Öl verloren.
Noch während der Rückfahrt kam der nächste Einsatzbefehl. Ein starker Ast am Parkplatz am Landratsamt war abgebrochen und hatte einen Pkw um Haaresbreite verfehlt und zu Boden gekracht. Er hing noch in der Krone fest.
Mit Drehleiter und Kettensäge gingen die Kameraden ans Werk, während alle umliegenden Arbeitskräfte der Behörde und Sparkasse Mittagspause hatten.
Ein Platzregen war dann Ursache für mehrere Unfälle auf der Bundesautobahn. Dabei kam es zum Glück nur zu Blechschäden. Die Herausforderung war vor allem wieder die Sicherung der Unfallstellen. In Berg- und Talabschnitten und starken Kurven ist die Aufgabe immer wieder schwer zu lösen, vor allem wenn die Fahrzeug auf der dritten Fahrspur stranden. Zum Glück arbeiten die Kameraden der Schleizer Feuerwehr bereits seit fast 16 Monaten mit einer mobilen dynamischen Vorwarntafel.,
Ein Unfall war am Kilometer 229,5 Richtung Nürnberg (zwischen Ast Schleiz und Bad Lobenstein), ein weiterer auf der Gegenspur am Kilometer 235,3.
Nach getaner Arbeit kam es dann wieder zu ein Unfall, diesmal ohne Beteiligung von Regen. Drei Fahrzeuge waren am Kilometer 230,5 in Richtung Nürnberg aufeinander gekracht. Diesmal gab es allerdings wieder Verletzte, darunter 2 Kinder. Die Unfallstellensicherung und Betreuung der Verletzten standen nun auf dem Plan.
24 Stunden, zwei Tage Dauerstress... Danke an alle Einsatzkräfte. danke auch an unsere Partner.
Danke an die Feuerwehren Oettersdorf, Möschlitz und Tanna, Danke an die Notärzte und den Mitarbeitern des DRK- Rettungsdienstes, der VIA- Gateway und Rettungsleitstelle, Danke an die Beamten der PI Saale-Orla, Autobahnpolizei und Kriminalpolizei und danke an alle Ersthelfer der vielen Einsatzstellen.
.... und vor allem Danke an die gedultigen Familien, Freunde und Arbeitgeber!!
