....unser Bericht zum Einsatz! |
Einsatzübung: Mischung zwischen Berg- und Wasserrettung |
30.08.2016
Es war die Zusammenführung von mehreren denkbaren Szenarien, bei den durch ein "geplantes" Unglück die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr und des DRK- Wasserrettungsdienstes in einer gemeinsamen Übung am 30.08.2016 kurz vor 19:00 Uhr mächtig ins Schwitzen kamen. Allein die Anfahrt zum Einsatzort war ein Abenteuer. Geocashing mit Einsatzfahrzeugen - zumindest für die, die mit Heimatkunde oder sportlicher Betätigung nicht viel zu tun haben. Zwar fand die Übung in einer völlig abgelegenen aber auch wunderschönen Gegend mitten in Thüringen statt, doch sie ist leider fast nur unter Radfahrern bekannt, dafür aber auch sehr beliebt.... trotz 16% Steigung mittendrin. (Fortsetzung Startseite) Was sollte passiert sein? Ein Radfahrer war auf der anspruchsvollsten Etappe des Saaleradweges zwischen Burgk und Walsburg nach einer Steigung wegen Überanstrengung ins Straucheln geraten und einen über 20m tiefen Abhang hinunter Richtung Saale gestürzt. Mit schweren Verletzungen lag er bewusstlos weit unten und war durch die üppige Natur kaum sichtbar. Während die Kameraden der Schleizer Feuerwehr den längeren aber besser ausgebauten Weg zum Einsatzort wählten, wurden die nachalarmierten Kräfte der DRK- Wasserwacht über die Sperrmauer Burgkhammer zur Holzbrücke unterhalb des historischen Schloß Burgk beordert. Noch während die Einsatzführung suchend über ein Kilometer weiter Richtung Walsburg die Anfahrt zum angedachten Patienten wegen Unwegsamkeit des Radweges die Einsatzfahrt abbrach und dann zu Fuß nach den Verunglückten suchte, wurden im Bereich der Holzbrücke beide Boote von Feuerwehr und Wasserrettung flott gemacht und mit Personal und Ausrüstung bestückt. Zusätzlich brachen weitere Kameradinnen und Kameraden mit dem Einsatzleitwagen in Richtung Einsatzort auf, um sich auch nach einem Fußmarsch zum inzwischen gefundenen Patienten abzuseilen. Die Wasserretter und Feuerwehrkameraden auf dem Flusslauf kamen mit ihren Booten fast gleichzeitig unterhalb der Unfallstelle an. Während sich von oben die Kameraden abseilten, mussten die Retter sich vom Wasser nach oben vorarbeiten - für beide Teams kein leichtes Unterfangen. Nach erster Behandlung wurde der Patient vorsichtig auf ein Spineboard fixiert und der Kopf zusätzlich gesichert. Eine Schleifkorbtrage wurde dann von oben zu den Einsatzkräften abgelassen und der Patient samt Spineboard darin befestigt. Jetzt kam der anstrengendste Teil der Übung. Es galt, die Schleifkorbtrage samt den Patienten wie bei einen Bergrettungseinsatz langsam nach unten zu befördern um ihn schließlich mit dem Rettungsboot weiter zum angedachten Hubschrauberlandeplatz zu transportieren. Der Landeplatz für den geplanten Hubschrauber aus Zwickau wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleiz bei den Turnierwiesen des Schlosses eingerichtet. Kaum war alles bereit, flog auch tatsächlich ein Rettungshubschrauber über die Einsatzstelle. Da waren selbst die Organisatoren der Übung kurz sprachlos, schließlich sollte ein Hubschrauber nur fiktiv wegen dem fehlenden Notarzt und Rettungsdienst angekündigt werden und nicht wirklich dort landen. Ein solcher Einsatz ohne weiteres medizinisches Personal, das wäre den Kameraden gleich aufgefallen und die geheim gehaltene Übung wäre sofort aufgeflogen. Doch die Erleichterung kam dann prompt. Alles Zufall! Der Hubschrauber flog weiter zu einem ganz anderen Einsatzort. Die Übungsleitung schätzte im Anschluss die Zusammenarbeit und die Arbeit beider Rettungsorganisationen als sehr gut ein und wies auf ein paar kleinere Mängel im Rahmen einer Auswertung hin. Gleichzeitig bedankte sie sich bei allen Einsatzkräften für die professionelle Arbeit bei einer so außergewöhnlichen Übung, die abweichend von Standards durchaus eine Herausforderung darstellte. Ein weiterer Dank geht an den zuständigen Mitarbeiter der Rettungsleitstelle. Dank seines "Mitspielens" gemäß dem Übungskonzeptes war es gelungen, die Übung für sehr lange Zeit als Solche wie ein Ernstfall aussehen zu lassen. Letztlich danken wir noch unserem "Unfallopfer" Pascal aus der Jugendgruppe der DRK- Wasserwacht für seine Mithilfe. Obwohl die Einsatzkräfte bei der ganzen Rettungsaktion sehr ins Schwitzen geraten waren, teilweise weite Strecken zu Fuß (wohl sogar mit Blasen an den Fersen) überbrücken mussten und in Kombination ein bisschen Berg - und Wasserretter darstellten, trotz allem waren viele vom sehr realistischen Szenario aber auch von der schönen Rad- und Wandergegend überrascht worden. |
Polizist findet abgestürzten Fahrradfahrer Wilhelmsdorf. Ein Polizeibeamter, der am 3.
Oktober gegen 15:20 Uhr privat unterwegs war, fand einen 27-jährigen
abgestürzten Radfahrer im Bereich der Hopfenmühle am Hohenwartestausee.
Der Radfahrer war auf einer Wurzel ausgerutscht und einen Hang hinunter
gestürzt. Er lag unterhalb des Bockfelsen und war an Arm und Bein
verletzt. Ein am Stausee stationiertes Polizeiboot rief der Beamte zu
Hilfe. Die Person wurde dort notdürftig versorgt.
Weiter wurde das im Wasser befindliche Fahrrad geborgen. Dann wurde die
Person zum Campingplatz Portenschmiede gebracht und dort an die
Rettungskräfte übergeben, die den Verletzten schließlich ins Krankenhaus
brachten |