....unser Bericht zum Einsatz! |
Wir können erst helfen, wenn wir auch alarmiert worden sind! |
13.08.2016
Noch vor drei Tagen waren wir diejenigen, die Lob verteilten, weil alle Beteiligten alles richtig gemacht hatten. Diesmal war es leider nicht so, denn eher das Gegenteil war der Fall. Nach einem Zusammenstoß von zwei Pkw und einem Lastzug, dessen Ursache sicherlich die Beamten der API Hermsdorf noch ermitteln, wurde der Tank des dänischen Lastzuges derart beschädigt, dass gleich an zwei Stellen der Dieselkraftstoff deutlich sichtbar austrat. Doch sehen wollten das offenbar gleich Mehrere nicht, obwohl der Kraftstoff auf über 300 Meter teilweise über drei Fahrspuren verteilt war..... (Fortsetzung Startseite) Erst 30 Minuten nach dem Rettungsdienst wurden die Kameraden der Schleizer Feuerwehr alarmiert, viel zu spät, wie es sich am Einsatzort dann zeigte. Hunderte Liter Dieselkraftstoff waren nicht nur auf den Fahrbahnen verteilt und breitgefahren worden, sondern ein großer Teil war im Kanalsystem verschwunden. Ohne auf jemand mit den Finger zeigen zu wollen, es sollte wohl jeder Verantwortliche in der gesamten Rettungskette mal nachdenken, ob hierbei alles richtig gelaufen ist. Der Aufwand zur Beseitigung der Schäden war dann enorm. Allein die Feuerwehr brachte 35 Sack Ölbindemittel mit ihren Streuwagen aus. Die herbeigerufene Reinigungsfirma musste ebenfalls eine nicht unerhebliche Anzahl Säcke Ölbindemittel ausbreiten. Eine der ersten Maßnahmen der Feuerwehr vor Ort war nach der Verkehrssicherung die Schadensbegrenzung. Ca. 200 Liter Dieselkraftstoff konnten aus dem beschädigten 1000 Liter- Tank noch abgepumpt werden. Der Dieselkraftstoff wurde dem zweiten noch intakten Tank des mit Kühlware (Fischprodukte) beladenen Lastzuges zugeführt. Anschließend wurde der beschädigte Tank ausgebaut, weil eine Restleerung anders nicht mehr möglich war und bei der Bergung des Fahrzeuges weiterer Schaden hätte eintreten können. Eine Eingrenzung des Schadens im Kanalsystem war wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr möglich. Der Dieselkraftstoff hatte schon sein Weg ins Regenrückhaltebecken Nahe dem Schleizer Klärwerk gefunden und schwamm fast 2 cm hoch auf dem Wasser. Die Kameraden konzentrierten sich zunächst auf die Reinigung der dritten Fahrspur, um irgendwie den Verkehr wieder ins Rollen bringen zu können. Die Autobahn wurde später mit einer herbeigerufenen Kehrmaschine aus Gera gereinigt. Sie musste zunächst wegen des der Rettungsarbeiten und später wegen der Beseitigung des ausgebreiteten Dieselkraftstoffes rund 2,5 Stunden gesperrt werden. Die Autofahrer nutzten mit Genehmigung der Polizei die "Schwarzabfahrt" bei Mönchrün. So kam es zu Verkehrsbehinderungen in den Bereichen Görkwitz- Schleiz und Mönchgrün- Möschlitz- Schleiz. Die Einsatzführung dank allen am Einsatzort helfenden Kameraden, Mitarbeitern von Abschleppdiensten, der Polizei und den Mitarbeitern der VIA- Gateway für die gute Zusammenarbeit. |