....unser Bericht zum Einsatz! |
Unwettereinsatz nach Starkregen in Schleiz |
05.06.2016 Einsatz Feuerwehren Schleiz und Möschlitz
Als der Regen kam, war es für die Schleizer schon nichts ungewöhnliches mehr, nach den Regentagen der letzten Wochen. Doch Teile von Schleiz traf es besonders hart. Wenn dann nur das Wasser das Problem gewesen wäre..... Um 19:58 Uhr war der Rest vom Sonntag für die Einsatzkräfte der Schleizer und Möschlitzer Feuerwehr endgültig gelaufen. Bereits fünf Einsatzstunden hatten die meisten Kameraden bereits an diesem Sonntag im Rahmen der Absicherung zum Schleizer Dreieck Jedermannrennen hinter sich, weitere 8 Stunden sollte nun noch hinzukommen. Eine Welle aus Wasser und Schlamm hatte sich während des Starkregens vom "Pulverturm" her über den Langenbacher Weg, den Friedensweg und der Berthold- Schmidt Straße taleinwärts bewegt. Hilflos mussten die Bewohner von 5 Wohnhäusern zuschauen, wie die Keller und Garagen vollliefen. Ein Rentnerehepaar traf es besonders hart. Der Keller stand fast 1 Meter hoch unter Wasser, bis zu 20 Zentimeter davon reiner Schlamm. Ihr Pkw stand bis zur Frontscheibe im Wasser und hat nun nur noch Schrottwert. Stundenlang halfen neben einigen Nachbarn vor allem die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer und Möschlitzer Feuerwehr beim Beseitigen der schlimmsten Folgen des Unwetters. Auch der Bürgermeister der Stadt Schleiz eilte zum Einsatzort, um eine erste Schadensbilanz zu ziehen. Die Einsatzführung der Schleizer Feuerwehr bedankt sich bei allen Helfern und Einsatzkräften. |
Bericht der OTZ vom 16.06.2016 |
Schleizer und Möschlitzer danken der Feuerwehr für Einsatz gegen Wasser und Schlamm |
Anwohner des
Langenbacher Weges und des Friedensweges danken am Gerätehaus den
Freiwilligen Feuerwehren Schleiz und Möschlitz für ihren Einsatz am 5.
Juni. Karl-Heinz Wagner trägt sogar ein selbstverfasstes Gedicht vor.
Schleiz. Ziehen
dunkle Wolken auf, geht ein sorgenvoller Blick gen Himmel. Fällt Regen
in der Nacht, bleibt der Schlaf schon mal aus bei den Anwohnern des
Friedensweges und des Langenbacher Weges in Schleiz sind die
Erinnerungen an den punktuellen Starkregen und dessen Folgen vom 5. Juni
noch allzu präsent. Sie erinnern sich aber auch an die starke
Leistung der Feuerwehrmänner und -frauen aus
Schleiz und Möschlitz im Kampf gegen Wasser, Schlamm und
Geröll in jenen Abend- und Nachtstunden. Dienstags ist
Ausbildungstag bei der Feuerwehr Schleiz. Vorgestern verzögerte sich
aber das Abrücken der Truppe, weil sich am Gerätehaus Besuch versammelt
hatte. Denn Roswitha Rudolph, Christiane Fischer und ihr Vater
Karl-Heinz Wagner den sie zum Aufräumen aus Berlin geholt hatte, Jens
Fischer der am Tag X auf Dienstreise in Südkorea war, Bernd Weber und
Uwe Bauer wollten Dankeschön sagen. Karl-Heinz Wagner tat dies sogar in
Form eines selbstverfassten Gedichtes, welches mit Erst kam das Wasser -
genauso schnell die Helfer überschrieben war. Wenn ich im
Fernsehen einen Einsatz der Feuerwehr an der Autobahn sehe oder wenn ich
darüber etwas in der Zeitung lese, ist die Bewunderung und die Achtung
relativ kurz. Kommen neue Ereignisse, verfliegt das. Wenn man aber selbst
Betroffener ist, wie das am vorletzten Sonntag der Fall war, hat das
eine nachhaltigere Wirkung. Und aus meinem Kopf ist das bisher noch
nicht wieder raus..., sagte Uwe Bauer in seinem und im Namen der anderen
Schleizer aus dem Unwetter-Gebiet. Größte Hochachtung ging von ihm an
alle, die bis in den frühen 6. Juni hinein im Kampf gegen Schlamm,
Geröll und Wasser standen. Das war beispielgebend..., so der Schleizer.
Gefallen habe den Anwohnern aber auch, dass Stadtbrandmeister Ronny
Schuberth und ein weiterer Feuerwehrmann im Nachhinein nochmals vorbei
kamen, um sich über den Stand der Aufräumungsarbeiten zu informieren. Im Namen aller
Betroffenen würdigte Uwe Bauer dann noch das Engagement von freiwilligen
Helfern aus der unmittelbaren Nachbarschaft, die nicht lange fackelten
sondern dort mit anpackten, wo die Probleme groß waren. Was ich noch
sagen wollte, auch für die Stadt: Die kann eigentlich stolz darauf sein,
dass es solche Feuerwehrleute gibt. Das weiß man erst richtig zu
schätzen, wenn man selbst einmal in so eine Notsituation gekommen ist.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle..., schloss sich Christiane
Fischer an. Stadtbrandmeister
Ronny Schuberth nannte in seiner Erwiderung diese Geste der vom Unwetter
Betroffenen einen sehr außergewöhnlichen Akt, ganz einfach weil ein
Dankeschön von Bürgern leider sehr selten ist. Das muss auch nicht immer
mit Geld verbunden sein. Sondern manchmal einfach nur das Wort Danke
würde den Einsatzkräften schon gut tun. Denn keineswegs
selbstverständlich sei das gewesen, was die Schleizer und Möschlitzer an
jenem Abend leisteten. In den Hochwassergebieten in Bayern wird in so
einem Fall der Keller maximal ausgepumpt. Da wird kein Schlamm
rausgeschafft. Diese Zusatzleistung haben wir trotz allem gerne
gebracht, weil wir doch gesehen haben, in welchem Schlamassel jeder
stand. Zur Erklärung: Wie
OTZ erfuhr, hatte die Feuerwehr zunächst an diesem 5. Juni das
Dreckwasser aus den betroffenen Kellern gepumpt. Im Anschluss wurde
Frischwasser reingelassen, um den Schlamm zu verdünnen und diesen so
nach und nach aus den Häusern zu bekommen. Eine sehr zeitaufwendige
Aktion. |