....unser Bericht zum Einsatz! |
Bundesautobahn 9: Unbegrenzte Geschwindigkeit bei schlechten Bedingungen |
23.02.2016 Kaum gab es mal ein paar Krümel Schnee, schon war es
wieder soweit. Ein Kleintransporter krachte gegen 07:20 Uhr zwischen
den Anschlussstellen Schleiz und Bad Lobenstein in einer
langgezogenen bergeinführenden Rechtskurve zunächst in die
Mittelleitplanke und anschließend in die rechte Schutzplanke. Der
Schaden war allerdings nicht nur auf das Fahrzeug und den
Leitplanken begrenzt. Neben allerhand verstreuten Trümmern auf der
Fahrbahn lief auch das komplette Motorenöl aus.
Die um 07:33 Uhr alarmierte Schleizer Feuerwehr hatte zunächst allerhand zu tun, um die Unfallstelle halbwegs vernünftig zu sichern. Der Unfallort lag an der denkbar ungünstigsten Stelle der Bundesautobahn am Kilometer 235. Dort fällt die Fahrbahn stark in einer langen Rechtskurve ab. Dazu schneite es und leichter Nebel behinderte die Fernsicht. Trotz Vorsicherungsfahrzeug am Kilometer 234 donnerten teileweise die Lastzüge zweispurig auf die Unfallstelle zu. Kaum vorstellbar, wenn die 40 Tonner bei Geschwindigkeiten bei ca. 90- 100 km/h vor der Unfallstelle nicht rechtzeitig die noch freigegebenen Fahrspuren erreichen. Auch vielen Pkw- Fahrern war die Unfallvorsicherung offenbar nicht ausreichend genug, um das Gaspedal etwas zurückhaltender zu betätigen. Freie Fahrt für freie Bürger? Doch eine Vollsperrung wäre auch sehr gefährlich und mit möglichen Folgen im Rückstau gewesen und so arbeiteten die Kameraden zum wiederholten Male in einer sehr gefährlichen Situation. 10 Sack Ölbinder waren nötig, um eine Umweltgefahr zu bannen. Das Motorenöl konnte noch vor Eindringen in die Kanalisation gebunden werden. Mittels Bioversal und fast 2000 Liter Wasser wurden die Restpuren nach der Bergung des Fahrzeuges beseitigt. Was schlussendlich übrigbleibt ist das mulmige Gefühl, wie lange das so noch gutgehen wird. Es stellt sich immer wieder die Frage, ob in diesem kurvenreichen und bergischen Autobahnabschnitt eine Freigabe der Geschwindigkeit gerechtfertigt ist. Zumindest bei nassen Fahrbahnverhältnissen und Schnee wird die ganze Situation vor Ort um ein vielfaches dramatischer. Wie die Polizei das sieht wissen wir nicht, aber Angst um ihre angeblich 500,00 € teuren Blitzlampen hatten die Beamten vor Ort immerhin auch. Leider waren diese Blitzlampen offenbar wichtiger als die Sicherheit der Einsatzkräfte. |