....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Überlebenschance nur Dank professioneller Ersthelfer
Update: 66 Jähriger Rollerfahrer verstarb trotz allem noch am Abend
 
07.06.2015
Wieder endete ein Unfall auf der Bundesautobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf (Schleiz Nord) und Triptis besonders tragisch. Aus bisher ungeklärter Ursache war ein Pkw Mercedes gegen 09:50 Uhr ins Heck eines Rollers Typ "Heinkel Tourist 103" gefahren und hatte den Fahrer samt Roller zu Fall gebracht.

Der Roller fing auf Grund auslaufenden Benzines sofort Feuer, der Fahrer blieb reglos mitten auf der Fahrspur liegen.
Zu seinem Glück befanden sich in den folgenden Fahrzeugen mehrere Profis der Ersten Hilfe, denen besonders zu danken gilt. Ohne deren unermüdlichen Erstmaßnahmen hätte der Fahrer überhaupt keine Chance zum Überleben gehabt.
Unser Respekt und besonderer Dank gilt einen Anästhesisten aus Neudettelsau, einer Medizinstudentin aus Berlin und einer Familie, deren Anschrift wir leider nicht kennen.

Für die Feuerwehr Schleiz kam der Einsatz völlig überraschend, mitten bei der Absicherung des  "Schleizer Dreieck Jedermann 2015". Rund 100 Kameraden aus 14 Feuerwehren, einer Vielzahl Beamten der Polizei und Sicherungsfahrzeugen einer Kradstaffel, sicherten die drei Rennen rund um Schleiz. Natürlich gilt auch hier allen Kameradinnen und Kameraden, den Beamtinnen und Beamten aller Wehren und Polizeidienststellen ein herzlicher Dank. Danke auch an die DRK- Rettungsstaffeln, die die drei Rennen in gewohnt guter Qualität absicherten und einige kleinere Blessuren der Stürze von Radfahrern behandelten.

Während die über 700 Teilnehmer der Jedermannrennen um die besten Platzierungen radelten, kämpfte nur rund 5 Kilometer weit von der Strecke eine ganzes Team aus Rettungskräften von DRK, Notärzten, einer Hubschrauberbesatzung und Feuerwehr um das Leben des Rollerfahrers. Nach über einer Stunde konnte der reanimierte Fahrer des Motorrollers mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Jena geflogen werden.

Parallel dazu löschten die Kameraden der Schleizer Feuerwehr die Reste des brennenden Rollers. Dazu wurden zunächst zwei Motorlüfter aufgestellt, um den Rauch von den rund 70 entfernten Rettungsarbeiten fernzuhalten.
Außerdem halfen die Einsatzkräfte den Beamten bei der Sicherung der Einsatzstelle und Reinigung der Fahrspuren, nachdem ein herbeigerufener Gutachter seine Arbeit abgeschlossen hatte.

Der Fahrer des Rollers war nach ersten Erkenntnissen Teilnehmer des 32. Internationale Heinkel Jahrestreffens in Tauperlitz am Quellitzsee (Hof/ Oberfranken) und wollte offenbar mit seinem Roller nach Hause fahren. Die Kameraden der Schleizer Feuerwehr wünschen ihm schnellste Genesung und bedanken sich bei allen Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst, den Notärzten und der Besatzung des Rettungshubschraubers aus Bad Berka für die gute Zusammenarbeit.

Insgesamt 2 Stunden war die Bundesautobahn 9 voll gesperrt. Dann konnte nach ersten Reinigungsarbeiten die linke Fahrspur für den Verkehr freigegeben werden. Der Stau ging über die Anschlussstelle Dittersdorf (Schleiz Nord) hinaus. Trotz allen gelang es der Polizei, staugeplagte Autofahrer vom Geschehen des Jedermannrennens fernzuhalten. Nicht alle blieben auf der Bundesautobahn. So trafen die Einsatzkräfte einen Fernbus mit Fahrziel Berlin bei Lössau an. Aber auch hier konnte schlussendlich geholfen werden.

Die Kameraden der FFw Schleiz waren um 13:00 Uhr wieder einsatzbereit am Standort, bzw. an der Rennstrecke zum Schleizer Dreieck Jedermannrennen. Es hatte sich auch hier wieder gezeigt, dass die Einsatzkräfte der Rennstadt- und Stützpunktfeuerwehr stets ein wachsames Auge für Ihre Kernaufgaben haben, auch wenn Radrenn- oder Motorsportveranstaltungen abgesichert werden müssen.

Daher dankt die Einsatzführung allen Einsatzkräften am Rad- Rennkurs ebenso, wie den verfügbaren Reservekräften, die extra in Schleiz ihre Freizeit zur Sicherheit anderer Menschen verbrachten und teilweise auch auf Sonntagsausflüge mit ihren Familien verzichteten.

(Update am 08.06.2015)

Leider berichteten die Medien heute, dass der 66 jährige Rollerfahrer noch am gestrigen Abend auf Grund seiner schweren Verletztungen verstorben ist. Voller Mitgefühl wünschen wir den Angehörigen viel Kraft in den nächsten Tagen und Wochen.
Trotz allem gilt der Dank allen beteiligten Helfern, die alles versucht haben, den Rollerfahrer zu retten. Auch wenn wir wieder einmal den Kampf um ein Menschenleben verloren haben, wir geben nicht auf, auch in Zukunft alles für in Not geratene Menschen zu tun.

Ihre Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr
 

 
 
 
 
 
 
 
 

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Bilder vom Schleizer Dreieck Jedermann- Rennen 2015