....unser Bericht zum Einsatz! |
Schutzengel und
Feuerwehr Schleiz zum Großeinsatz auf
der BAB 9 erst schwerer Lastzugunfall und dann Massenkarambolage in Richtung Berlin |
19.06.2014
Die Schutzengel waren bereits schon länger im Einsatz, als die
Kameradinnen und Kameraden der FFw Schleiz alarmiert worden. Nach einem
Reifenplatzer war ein mit Stahlteilen beladener Lastzug rund 1 Kilometer
nach der Anschlussstelle Dittersdorf in Richtung Berlin durch die
Mittelleitplanke, über die beiden Fahrstreifen der Gegenfahrbahn bis
in den dortigen Straßengraben abgeflogen. Es kam zu Staus in beide Fahrtrichtungen, in dessen Rückstau 14,5 Kilometer weiter südlich, 300 Meter nach der Anschlussstelle Schleiz, ein Folgeunfall mit insgesamt 9 Fahrzeugen passierte. Das Glück von vielen Autofahrern an diesem Tag kann trotz enormen Sachschaden schon als Wunder bezeichnet werden. Offenbar kam gerade in diesem Moment des Unfalls mit dem Lastzug kein Fahrzeug auf den beiden Gegenfahrbahnen oder sie konnten gerade rechtszeitig noch "Gas geben" oder anhalten. Zunächst wurden die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr um 09:14 Uhr zum Unfall mit dem Lastzug alarmiert. Kein Verletzter und keine auslaufende Betriebsstoffe, so die erste Bilanz vor Ort. Die Baustellen- Mittelleitplanke war auf mehrere hundert Meter verschoben und stark verbogen worden. In Absprache mit den Beamten einer gut zusammenarbeitenden Autobahnpolizei und der dortigen Baufirma, wurde durch die Einsatzkräfte der FFw Schleiz die Leitplanke in mehrere Abschnitte mittels zwei Motortrennschneider und dem Plasmaschneidgerät zerlegt. Ein Bagger richtete die noch verwendbaren Leitplankenabschnitte und eine Kehrmaschine reinigte Teile der Fahrbahnen. Dann konnte der Verkehr zumindest einspurig in beide Richtungen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Dank guter Absprachen vor Ort, konnten somit nach rund 2 Stunden die geduldig wartenden Autofahrer in Richtung Süden wieder ihre Fahrt fortsetzen. Sicherlich bedingt durch den Feiertag in Bayern, war es von Richtung Süden her zu einer enormen Staubildung gekommen. Unmittelbar nach der Rechtskurve an der Anschlussstelle Schleiz, kam es dann in Folge des Erstunfalls zu einer Massenkarambolage mit insgesamt 9 Fahrzeugen und drei verletzten Personen. Die gerade letzten vom Ersteinsatz abrückenden Einsatzkräfte der FFw Schleiz, wurden nun zum Massenunfall mit zwei brennenden Pkw zusammen mit den Kameraden aus Hirschberg, mehreren Einsatzkräften des DRK und Notärzten an die Anschlussstelle Schleiz alarmiert. Nachdem die Kameraden vor Ort waren, konnten die angelaufenen Maßnahmen eines "Massenanfall von Verletzten" und der Einsatz für die Kameraden aus Hirschberg abgebrochen werden, weil sich die Schadenslage doch etwas entspannter darstellte, wie sie zunächst gemeldet worden war. Trotz allem waren auch an diesem Unfall eine große Anzahl von Schutzengeln unterwegs. Ein Pkw- Fahrer hatte offenbar das Stauende übersehen. Er krachte zunächst in einen Audi und hob mit der rechten Seite komplett ab. Dabei beschädigter er auf zwei Rädern fahrend mehrere Fahrzeuge und krachte mit voller Wucht in einen Volvo. Rund 20 Personen waren bei dem Unfall unmittelbar betroffen und saßen offenbar alle gerade auf dem entsprechend besseren Platz in ihren Fahrzeugen. So bezogen sich die Verletzungen auf Schock und leichtere Blessuren, ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist. Die Einsatzführung der Feuerwehr ließ noch vor Eintreffen der Polizei eine Verkehrssicherung vor der Kuppe der Anschlussstelle Schleiz durch die eigenen Einsatzkräfte aufbauen, um weitere Unfälle zu vermeiden. Diese wurde durch einen der insgesamt drei angeforderten Schilderwagen der VIA- Gateway ersetzt. Ein weiterer auf der Anfahrt zum Unfall 1 fahrender Schilderwagen wurde kurzer Hand an den Unfallort der Massenkarambolage umgeleitet, da die Sicherheit der Betroffenen und Einsatzkräfte dort höher gefährdet war. Mehrere Abschleppdienste, zwei Krankenwagen und ein Notarztwagen waren im Einsatz. In enger Absprache mit Beamten der Autobahnpolizei konnte fast durchweg zumindest der Standstreifen noch für den Verkehrsfluss auf der Autobahn genutzt werden. Dank Zusammenarbeit mit den uns gut bekannten Abschleppdiensten, waren innerhalb von 2 Stunden alle Fahrbahnen geräumt und gereinigt. Trotz allem kam es speziell rund um Schleiz zu massiven Verkehrsbehinderungen durch die zeitweisen Totalsperrungen auf der Bundesautobahn kombiniert mit dem Feiertagsverkehr. Bis in die Abendstunden staute sich der Verkehr rund um Schleiz in beide Richtungen. Die Einsatzleitung dankt allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden, den Einsatzkräften aus Hirschberg, den Beamten der API Hermsdorf, den Notärzten und Rettungssanitätern der umliegenden Wachen, den Abschleppdiensten, den Mitarbeitern der VIA- Gateway und der Baustelle bei Dittersdorf, sowie den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle für die gute Zusammenarbeit. |