....unser Bericht
zum Einsatz!
 
 
Frau stirbt bei Brand in Seniorenwohnheim in Saalburg
 drei Personen wurden über Drehleitern gerettet
19.01.2014  Als die Kameraden der Schleizer Feuerwehr um 06:30 Uhr alarmiert worden, waren die ersten Einsatzkräfte aus Saalburg bereits am Einsatzort und forderten umgehend die Feuerwehren Schleiz und Bad Lobenstein mit Drehleitern und weiteren Einsatzfahrzeugen nach. Die Flammen hatten sich inzwischen schon über den Flur des Seniorenwohnheimes, "Betreutes Wohnen" der Saale- Neckar- Diakonie, bis ins Treppenhaus vorgefressen.
Während bereits 14 Personen gerettet waren, mussten von der Straße her zwei weitere Personen und vom Hinterhof eine Person über die Drehleitern gerettet werden. Die im Obergeschoss eingeschlossen Senioren hatten schon große Mengen Rauchgase eingeatmet. Die Rettung kam gerade noch rechtzeitig. Für die 92 jährige Bewohnerin, die später im Brandbereich vorgefunden wurde, kam allerdings jede Hilfe zu spät.

Das Feuer wurde um 06:21 Uhr in der Rettungsleitstelle mit unklarer Lage gemeldet. Die Kameraden aus Saalburg und Ebersdorf waren schnell am Einsatzort.
Für die Einsatzkräfte aus Schleiz kam der Hilferuf, dringend die Drehleiter in Stellung zu bringen. Als die Einsatzführung und die Drehleiterbesatzung vor Ort waren, wurde innerhalb kürzester Zeit die Leiter in Arbeitsstellung gebracht (Rüstzeit 90 Sekunden) und die erste Person aus dem stark verqualmten Dachbereich gerettet. Da ein weiteres Vorgehen ohne Atemschutz nicht möglich war, wurde nach Übergabe der Person an den DRK Rettungsdienst, ein inzwischen zur Verfügung stehender Trupp zur weiteren Absuche mit entsprechender Atemschutztechnik ins Dachgeschoss des Gebäudes vorgeschickt. Bereits kurz darauf hatten sie die zweite Person, ebenfalls im dichten Rauch, gefunden und gerettet.

Gleichzeitig waren die Kameraden aus Bad Lobenstein im Hinterhof - Bereich mit der Drehleiter im Einsatz. Mehrere Angriffstrupps aus Saalburg- Ebersdorf, Bad Lobenstein und Schleiz suchten fieberhaft das Gebäude nach weiteren möglichen vermissten Personen ab. Zeitweise war unklar, wieviele Personen noch vermisst wurden.

Die Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren war im Bereich des Brandobjektes perfekt und gut koordiniert.
Besonders kritisch war für die Einsatzkräfte aller beteiligten Feuerwehren, dass das Treppenhaus schon beim Erstangriff bereits in Flammen stand. Der Zugang ins Obergeschoss, wo der Rauch sich hinzog, war zeitweise nur über die Drehleitern möglich.

Nach Auffinden der 92 jährigen Frau war dann inzwischen klar, weitere Personen wurden nicht mehr vermisst. Trotz allem gingen die Bemühungen im Objekt weiter. Mehrere Angriffstrupps suchten die einzelnen Wohnungen ab. Die absolute Sicherheit der Meldungen zur Vermisstenlage gab es bis dahin nicht. Andere Einsatzkräfte waren mit dem Löschen der Flammen im Obergeschoß und weiter im Dachgeschoss beschäftigt. Dazu musste mit Kettensägen verschiedene Bereiche freigelegt werden.

Das Löschwasser wurde zunächst aus dem Hydrantensystem, später über eine lange Wegstrecke aus der Saale, unterhalb des Hotels "Kranich", gefördert.
Die Kameraden des DRK- Rettungsdienstes, ein Notarzt und ein Notfallseelsorgeteam kümmerten sich um die insgesamt 5 verletzten Personen des Seniorenwohnheimes. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Wir wünschen allen eine schnelle Genesung.

Der Landrat des Saale- Orla- Kreises, der 1. Beigeordnete des Landrats und der zuständige Ortsbürgermeister eilten zum Einsatzort und koordinierten die Hilfsmaßnahmen rund um den Einsatzort und für die Bewohner des Seniorenwohnsitzes.

Bürger von Saalburg und die angrenzende Landbäckerei kümmerten sich um die Versorgung der Einsatzkräfte. Hierfür vielen Dank.

Die Polizei war gleich mit einem größeren Aufgebot vor Ort und sorgte hervorragend für die Arbeitsfreiheit um den Einsatzort.

Eine weitere Aufgabe der Kameraden war die Bergung eines Einsatzfahrzeuges unmittelbar an der Saale. Wir möchten vor allen den Kameraden aus Saalburg- Ebersdorf und Bad Lobenstein für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und das Vertrauen in unsere gemeinsame Arbeit bedanken.

Die am Rande dieser Einsatzstelle agierenden Kameraden einer anderen Feuerwehr, sollten vielleicht einmal in sich gehen und ihren eigenen Auftritt vor Ort überdenken. Eine derartige Art und Weise im Umgang miteinander hat in keinster Form was mit Kameradschaft und Zusammenarbeit zu tun.

Der Erfolg der ganzen Aktion ist im Übrigen allen aktiv Beteiligten zu verdanken.

Die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr sind zudem nicht nur froh, dass das Fahrzeug gerettet wurde, sondern auch, dass es beim ganzen Einsatz keine verletzten Kameraden der Feuerwehren und Rettungsdienste gab.

Inzwischen hat die Polizei die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Schleiz danken allen knapp 100 Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Blick ins Treppenhaus des Gebäudes