....unser Bericht
zum Einsatz!
Wisenta- Saale- Elbe:    Hochwassereinsätze im Steigerung
 Feuerwehren des Landkreises Saale- Orla im Großeinsatz
zum Hochwassereinsatz in Magdeburg
 
Eine Chronik des Geschehens
 
HINWEIS:    Die Reihenfolge der Einträge erfolgt mit neusten Eintrag ganz oben.
 

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14.06.2013
Am frühen Abend kamen die Kameradin und Kameraden der Feuerwehren des Saale- Orla-Kreises erschöpft nach einer Einsatzwoche in den Flutgebieten bei Magdeburg und Stendal zurück. Sie haben den Saale- Orla-Kreis bestmöglich vertreten und verdienen unser höchsten Respekt!
 
 
Wahrlich eng verbunden rückten die Einsatzfahrzeuge des Einsatzzuges 1 des Saale- Orla- Kreises am Schleizer Gerätehaus ein. Fast symbolisch zeigte die Abschleppstange zwischen den Fahrzeugen, dass Kameraden unterschiedlicher Wehren doch eng miteinander zusammenarbeiten können.
Danke!

Wir danken allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Pößneck, Tanna, Möschlitz und Schleiz sowie des Betreuungszuges des DRK und der Johanniter des Saale- Orla- Kreises, für ihr Einsatz zum Hochwasser in den Flutgebieten bei Magdeburg und Stendal.

Außerdem gilt ein großer Dank allen Familien, Freunden und Bekannten, sowie den Arbeitgebern unserer Einsatzkräfte, dass Sie mit ihrem Verzicht auf die Einsatzkräfte im alltäglichen Leben und im Beruf auch ihren Beitrag zur Milderung der Hochwasserschäden geleistet haben.

Schlussendlich möchten wir auch all jenen danken, die nicht direkt in der Katastrophenschutzhilfe eingebunden waren und hier zu Hause ihren Betrag leisteten, um die Sicherheit aller Mitmenschen zu garantieren.
 

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13.06.2013   Einsatzort:   Elbe/Osterholz
Die Kameradin und Kameraden hatten heute einen ruhigeren Tag als sonst. Am späten Abend kam dann endlich die erlösende Nachricht, wie es weitergehen wird. Nach aktueller Lage werden morgen, am 14.06.2013, alle Thüringer Einsatzkräfte vom Einsatzort abgezogen und können die Heimreise antreten. Momentan ist ein Abmarsch am Freitag zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr geplant. Einen Ersatz aus Kräften von Thüringen soll es nach momentanen Angaben nicht geben.

Nach Einschätzung des Zugführers des Saale-Orla-Kreises haben die Kameraden der 4 Feuerwehren sehr gut zusammengearbeitet und eine hohe Disziplin und Einsatzbereitschaft bewiesen.

Wir danken allen Einsatzkräften für die würdige und gute Vertretung des Saale-Orla-Kreises in den Flutgebieten und wünschen allen eine unfallfreie Heimreise. Möge etwas von der ausgezeichneten Kameradschaft, die die Einsatzkräfte vor Ort bewiesen, in den Saale- Orla- Kreis hereinschwappen, dann hätte dieser gemeinsame Einsatz zusätzlich eine weitere Aufwertung. Vielen Dank an Euch!!!!!
 
Jugendfeuerwehr Oettersdorf und Schleiz leisten auch ihren Beitrag
Die Kameradin und Kameraden der Jugendfeuerwehren bündeln 3200 Sandsäcke für die Wiederverwendung zum nächsten Hochwasser.
 
 
 
Die Jugendfeuerwehren Schleiz und Oettersdorf hatten zu ihren Ausbildungsdienst am 13.06.2013 eine ganz besondere Aufgabe. Von den Hochwasserschutzmaßnahmen in Ziegenrück (am 03./04.06.2013, mehr auch hier) waren 3200 Sandsäcke wieder zu sortieren, zu stapeln und in Bündel zu verpacken. Voller stolz erledigten die Kameradin und Kameraden sowie Jugendwarte und Helfer diese Aufgabe. Im Anschluss gab es ein leckeres italienisches Eis.
Wir danken allen Beteiligten für die gute Arbeit.
 

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12.06.2013   Einsatzort:    Elbe/Osterholz
Wieder erreichten und neue Nachrichten und Bilder vom Flutgebiet bei Stendal. Dank Berichterstattung kann sich der Webmaster dieser Seite getrost zurücklehnen, lesen Sie hier die Originalnachricht aus Osterholz:

"Der Tag begann für unseren Zug sehr entspannt, die Kameradinnen und Kameraden durften zum ersten Mal ausschlafen. Man merkt es der Truppe jetzt an, dass dies notwendig war. Bis in den frühen Nachmittag waren wir in Bereitstellung. Wie sich nachträglich herausstellte, war dies wiederum ein Glücksfall, nach dem gestrigen Plan der Einsatzleitung wären wir heute Morgen 2:00 Uhr zum Einsatz gekommen.

Der Einsatzbefehl kam dann heute 14:00 Uhr. Bei fantastischem Wetter standen wir heute von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr bei ca. 27 Grad und Windstille auf beschriebenen Damm in Osterholz und entleerten zusammen mit Einsatzkräften der Bundeswehr den letzten mit Sandsäcken gefüllten Lastenkahn. Ein kleiner Trost waren die bereitgestellten Tropenhüte der Bundeswehr, welche von den Einsatzkräften dankend an- und aufgenommen wurden. Die Benutzung von Sonnen- und Mückenschutzmitteln ist hier unabdingbar, ebenso wie die Aufnahme von viel Flüssigkeit. Es gibt erste Ausfälle unter den Helfern, da die Temperaturen gepaart mit der harten Arbeit den Kräften doch erheblich zusetzen.

Im Moment genießen wir eine erfrischende Dusche und bereiten uns auf kommende Aufgaben vor. Am Abend wird eine Zugführerberatung stattfinden, danach werden wir wahrscheinlich genauere Informationen haben.

Anbei wieder die neuesten Schnappschüsse. Zu sehen sind unsere „Schlafhalle“, unser bereitstellungraum und unser heutiger Auftragsort".

 
 
 
 
 

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11.06.2013   Einsatzort:  Arneburg bei Stendal
(Originaltextauszug aus Mail von den Kameraden)

"Heute Früh 5:00 Uhr rückten wir nach Osterholz zum Sichern des dortigen Dammes auf einer Länge von ca. 400m ab. Die Kameraden der „Nachtschicht“ hatten dort schon einen sehr guten Job gemacht. Wir begannen mit unserer Arbeit pünktlich 6:00 Uhr. Es arbeiteten gleichzeitig jeweils 7 Züge, in unserem Fall mit 183 Kamerdinnen und Kameraden. Dabei verbauten wir auf einer Länge von ca. 30m 4500 bis 5000 Sandsäcke, um ein Abrutschen des auf ca. 13m Länge schon gerissenen Dammes zu verhindern. Der Riss mit einer Breite von ca. 3cm konnte so gehalten werden. Arbeitsende war 14:00 Uhr.

Im Moment liegen wir ohne Auftrag in Bereitschaft. Die weitere Sicherung des Dammes erledigt die Bundeswehr gerade mit großen Sand-Big-Packs, welche per Helikopter zielsicher abgesetzt werde, alles sehr beeindruckend für uns.

Im Moment liegen wir ohne Auftrag in Bereitschaft. Die weitere Sicherung des Dammes erledigt die Bundeswehr gerade mit großen Sand-Big-Packs, welche per Helikopter zielsicher abgesetzt werde, alles sehr beeindruckend für uns.

Die Mannschaft hat sich gut eingearbeitet und auf einander eingestellt. Die Stimmung und Moral sind sehr gut. Unsere Leistungen wurden bereits mehrfach lobend von der Einsatzleitung erwähnt."

(Vielen Dank an Tino Schiebel sowohl für die Infos als auch die Bilder)


Die Kameraden des Betreuungszuges (DRK und Johanniter) haben heute Vormittag (gegen 10:30 Uhr ) ihren Rückmarschbefehl erhalten. Zur Zeit (14:00 Uhr) sind sie auf dem Weg zurück in ihre Heimatstützpunkte.

Noch ist nicht absehbar, wie lange die Kameradin und Kameraden im Hochwassergebiet bleiben werden. Bei einen weiteren Verlauf des Einsatzes prüft der Landkreis, die Kameraden durch neue Einsatzkräfte austauschen zu lassen.
 
 
 
 
 
 

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10.06.2013   Einsatzort:   Magdeburg- Rothensee (Umspannwerk)
Unseren Kameraden geht's gut, erfahren wir per SMS. Die Nacht haben die Jungs und die Kameradin aus Tanna auf bzw. in den Fahrzeugen in Bereitschaft verbracht. Seit den Morgenstunden (04:10 Uhr) sind sie wieder im Einsatz. Diesmal sollen sie mit Big Bags ein Umspannwerk  und ein Müllheizkraftwerk vor den eindringenden Wassermassen schützen. Gegen 13:30 Uhr war der Einsatz beendet, eine Ruhepause war den Kameraden gegönnt worden.

Um 18:15 wurden die Kameraden der Thüringer Feuerwehren weiter flussabwärts nach Arneburg bei Stendal verlegt. Dort gilt es einen brüchigen Damm zu schützen, der eine Bedrohung für ein Gebiet so groß wie das Saarland darstellen soll.
Gegen 20:15 Uhr waren die 60 Einsatzfahrzeuge mit 240 Einsatzkräften am Einsatzort.

 
 
 

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09.06.2013   Einsatzort:  Elbe/ Randau   (Informationen u.a. von Tino Schiebel, FFw Tanna)
Die Kameraden waren um 02:00 Uhr in Magdeburg und durften sich zunächst noch ein bisschen in den Fahrzeugen ausruhen. Seit Sonntagmorgen (8:00 Uhr) sind sie mit Kameraden der Einsatzzüge Weimaer Land, Hildburghausen und Saalfeld- Rudolstadt (zusammen 45 Fahrzeuge und 145 Einsatzkräfte) im Einsatz zu einer Dammsicherung südlich von Magdeburg (Nahe Randau). Die Pegel steigen weiter. Hubschrauber bringen tausende Sandsäcke zum Einsatzort, die von den Einsatzkräften verbaut werden. Der Damm ist entscheidend für das gesamte östliche Magdeburg.

Am Nachmittag (14:30 Uhr)  konnten sich die Einsatzkräfte ausruhen. Gegen Abend (ca. 21:00 Uhr) sollen rund 23.000 Menschen aus den östlichen Ortsteilen evakuiert werden. Am frühen Abend ist noch nicht klar, ob die Einsatzkräfte aus dem Saale- Orla- Kreis mit bei der Evakuierung helfen sollen oder weiter Sandsäcke schlichten.
Ein Unwettergebiet überzog erneut die Mitte Deutschlands. Im Saale- Orla- Kreis sind keine ungewöhnliche Schäden bekannt geworden.
 
 
 

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Einsatzzug 1 des Saale- Orla- Kreises

Feuerwehren Schleiz, Möschlitz, Tanna und Pößneck sowie der Betreuungszug des Saale-Orla-Kreises mit Katstrophen- Einsatzzug 1 unterwegs
08.06.2013   Einsatzort:  Elbe
Gegen 18:00 Uhr kam der Einsatzbefehl und 21:30 Uhr waren die 21 Einsatzkräfte aus dem Oberland schon auf dem Weg  nach Magdeburg. Zunächst ist geplant, die Einsatzkräfte für eine Woche im Raum Magdeburg einzusetzen. Die jetzt schon 65 cm höhere Flut als 2002 zeigt deutlich, wie dringend Hilfe nötig ist. Der Einsatzzug ist ein Bestandteil der vom Landkreis abgeforderten Hilfe. Der Betreuungszug und der SW 2000 sind ebenfalls nach Magdeburg beordert worden.
In Absprache mit den Verantwortlichen des Landkreises wurde bei der Zusammenstellung des Einsatzzuges auf die Einsatzbereitschaft der beteiligten Feuerwehren geachtet.
 

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04.06.2013   Einsatzort Saale
Gegen 8:30 Uhr war es so weit. Der Landkreis Saale Orla hatte nach Auslösung der Hochwasserwarnstufe 3 seinen klaren Einsatzauftrag. Mobilisierung aller notwendigen Einsatzkräfte zum Schutz der Ortschaften, die durch den Überlauf des Deutschlands größten Stausees bedroht sind.
Für die Freiwillige Feuerwehr Schleiz und Möschlitz kam um 08:34 Uhr der Einsatzbefehl. Die bereits am Vortag mit Sandsäcken verbaute "Fernmühle", bestehend aus Wasserkraftmuseum, einem Gasthaus sowie einem weiteren Gebäude, galt es zu schützen.
Außerdem waren an drei Messpunkten in Walsburg und bei Burgkhammer die Pegelstände der Saale im halbstündigen Abstand zu überwachen. An allen 4 Einsatzabschnitten der Schleizer Feuerwehr war die Anspannung auf das was kommt zu spüren.
Nach Berechnungen und statischen Prüfungen/ Vermessungen der Sperrmauer durch Experten in Schleiz- Gräfenwarth, konnten dann die Behörden leichte Entspannung verkünden, sodass die Feuerwehren des gesamten Landkreises um 16:54 Uhr wieder abgezogen werden konnten.
mehr dazu auch hier
 

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03.06.2013    Einsatzorte: Wisenta und Saale
Eins ist schon einmal klar. Schleiz hat seine Hausaufgaben gemacht. Kein einziger Keller der Stadt musste trotz unwetterartigen Regen durch die Schleizer Feuerwehr ausgepumpt werden. Das noch recht neue Kanalsystem scheint perfekt zu funktionieren.
Schwerpunkte der Arbeit der letzten 24 Stunden waren die Mühlen an der Wisenta, die schon baubedingt immer an Flüssen entstanden sind. Die eigentlich sonst ca. 5 Meter breite Wisenta hatte diesmal verdammt an der historischen Höchstmarke gekratzt und zwei Sägewerke, eine Pension, einen Supermarkt, einen Baumarkt sowie eine Gasstation bedroht. Der Einsatz von Sandsäcken und mehrerer Pumpen hatte sich gelohnt. Stundenlang wurde tausende Liter Wasser in Grochwitz aus dem Heizungs- und Turbinenbereichen sowie der Elektroverteilungen gepumpt. 3 Straßen über den (oder am) Fluss wurden schon seit Freitag gesperrt.
Der Bürgermeister der Stadt Schleiz machte sich regelmäßig über die Lage kundig und war mehrfach in "Krisengebieten" anzutreffen.

Insgesamt 23 Einsatzkräfte aus Schleiz und Möschlitz waren zudem mit weiteren Feuerwehren aus dem Saale- Orla- Kreis im Einsatz, um in der Saalestadt Ziegenrück die Häuser vor einer drohenden Flutwelle zu schützen. Der größte Stausee Deutschlands, der Bleilochstausee, droht immer noch überzulaufen. Schwerpunkt des Schleizer Abschnittes war die Fernmühle samt Wasserkraftmuseum, Gaststätte und Gästehaus.