....unser Bericht zum Einsatz! |
Das gab es selbst bei der Feuerwehr Schleiz
noch nie: innerhalb von 4 Stunden wurden die Kameraden zum gleichen Schadenort mit völlig unterschiedlichen Aufgaben alarmiert |
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27.02.2013 Alarm um 22:04 Uhr und am 28.02.2013 um
01:57 Einsatzort: Bundesautobahn 9,
km 237,5 Richtung Nürnberg
Viele verfolgten mit Spannung gerade noch die letzten Minuten des großen Fußballabends, als die Kameraden der Schleizer Feuerwehr um 22:04 Uhr auf die Bundesautobahn 9 zu einem Lkw-Brand alarmiert wurden. Die Einsatzstelle war von der Rettungsleitstelle zwischen den Anschlussstellen Schleiz und Bad Lobenstein benannt worden. Die ersten anrückenden Kräfte konnten schnell Entwarnung geben. Alles war gut, nur der Kühler des Österreichischen Lastzuges war geplatzt. Ein am Schadenort vorbeifahrender Fahrzeugführer hatte es offenbar gut mit den Kollegen aus den Alpen gemeint und gleich mal die Feuerwehr wegen der starken "Rauchentwicklung" alarmiert. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und der Fahrzeugpflege konnten die Einsatzkräfte weit nach Mitternacht die wohl verdiente Nachtruhe antreten. Doch lange sollte das nicht möglich sein. Um 01.57 Uhr schrillten erneut die Alarmmeldeempfänger. Diesmal gab es eine ganz andere dringende Einsatzaufgabe für die Schleizer und Hirschberger Kameraden. Zwischen den Anschlussstellen Schleiz und Bad Lobenstein sollte sich ein schweren Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person ereignet haben. Das Fatale an diesem Unglück kam beim Eintreffen der Kameraden zum Augenschein. Genau der Lastzug, der knapp vier Stunden zuvor die Kameraden schon einmal beschäftigte, war wieder ins Einsatzgeschehen verwickelt. Wie kann so etwas passieren? Schon beim ersten Einsatz stand der Lastzug am Bergaufstück nahe Seubtendorf in einer Rechtskurve auf den Standstreifen der dreispurigen Bundesautobahn 9. Die Weiterfahrt war auf Grund des Kühlerschadens nicht möglich. Aus bisher ungeklärter Ursache krachte dann fast 4 Stunden später der Ukrainische Lastzug vermutlich ungebremst auf das Pannenfahrzeug. Dabei wurde der gesamte Rahmen der Sattelzugmaschine um rund 45 Grad abgewinkelt und die Fahrhauskabine nicht nur völlig zerstört, sondern auch so aus der Verankerung gerissen. Schlussendlich stand das gesamte Fahrerhaus rund 90 Grad zur ursprünglichen Fahrtrichtung. Der Fahrer des auffahrenden Lastzuges wurde - wie durch in ein Wunder - nur leicht verletzt. Auch die beiden Insassen des Pannenfahrzeuges kamen mehr oder weniger mit dem Schrecken davon. Ein Beifahrer im auffahrenden Lastzug hätte nie eine Chance gehabt, diesen Unfall zu überleben. Was übrig blieb sind ein Haufen Schrott und viele Fragen. Zum Unfallzeitpunkt war es zwar neblig, aber die Sicht speziell in diesem Bereich noch ausreichend. Wie viel Pech kann man eigentlich in einen so kurzen Zeitraum haben? Welche hohe Energie war hier im Spiel, um solche Schäden zu erzeugen? War alles getan worden, um den Pannen- Lkw zu sichern? Da die "eingeklemmte Person" beim Eintreffen der FFw Schleiz durch den DRK- Rettungsdienst und Notarzt schon befreit war und die weiteren Maßnahmen zur Sicherung des auslaufenden rechten Fahrzeugtanks mit den Schleizer Einsatzkräften als ausreichend eingeschätzt werden konnte, ist der Einsatz für die Hirschberger Feuerwehr schon bei deren Anfahrt abgebrochen worden. Trotz allem vielen Dank für die Einsatzbereitschaft an die Einsatzkräfte der Saalestadt. Für die Feuerwehr Schleiz gliederten sich die beiden Einsätze in einen förmlichen Einsatz- Marathon nahtlos ein. Bereits zum Abrücken der Kräfte kam es zum nächsten Einsatz auf der Bundesstraße 2 zwischen Oettersdorf und Tegau. Dort hing ein großer abgebrochener Ast gefährlich in einem darunter liegenden Ast des gleichen Alleebaumes in rund 6m Höhe und drohte auf die Straße zu stürzen. Die Drehleiter wurde von der bereits angerückten Kräften der Oettersdorfer Feuerwehr zum Einsatzort nachalarmiert. Innerhalb nur 45 Stunden waren somit die Schleizer Kameraden zu 8 Einsätzen mit rund 20 Stunden Einsatzzeit unterwegs. Die Einsatzführung bedankt sich bei allen Einsatzkräften. |