Der 7.Juni 2012 geht wohl wieder als schwarzer Tag in die Geschichte der Schleizer Feuerwehr ein.

Innerhalb von 19 Stunden wurden die Einsatzkräfte 3 mal zu schweren Verkehrsunfällen alarmiert. Zwei mal landeten Rettungshubschrauber direkt an den Unfallorten. Dabei gab es keinen ersichtlichen Zusammenhang der Ereignisse. Auch die Ursachen scheinen eher unterschiedlich zu sein.
Das Gute an der Sache vorn weg: Keiner der drei Verletzten der Unfälle ist aus erster Sicht lebensbedrohlich verletzt worden.

Der letzte Einsatz des Tages kam kurz vor Mitternacht um 23:41 Uhr und erneut erwischte es die Kameraden im Schlaf. Ein Kleintransporter war auf der Bundesstraße 2 von Tegau kommend (in Richtung Schleiz) nach der Linkskurve am Abzweig Triemsdorf nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, überrollte ein Kurvenschild und krachte frontal an einen Straßenbaum. Die Wucht des Aufpralls war mehr als gewaltig. Der Anhänger wurde dabei abgerissen und der Fahrer in seinem Fahrzeug mit schweren Verletzungen eingeklemmt. Vom Kleintransporter blieb nicht viel übrig. Er wurde im Frontbereich total zerstört. Ein Beifahrer hätte nicht die Spur einer Überlebenschance gehabt.

Neben Notarzt und Rettungsdienst wurde auch die Schleizer Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber zum Unfallort geschickt. Zeitweise waren über 30 Einsatzkräfte an der Unfallstelle im Einsatz. Die Rettung der Person ging zügig voran. Unmittelbar neben der Unfallstelle richteten die Kameraden der Feuerwehr einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber aus Bad Berka ein und leuchteten ihn ausreichend aus. Zuvor untersuchten sie die gesamten Geländegegebenheiten, denn nur 200m vom Unfallort befindet sich eine Starkstromtrasse, die den Einsatz des Hubschraubers hätte gefährden können. Drei Notstromaggregate und zahlreiche Scheinwerfer kamen zum Einsatz um alle Gefahrenpunkte ausreichend auszuleuchten.
Gegen 3 Uhr war dann die Feuerwehr Schleiz wieder komplett und einsatzbereit an ihrem Standort.

Der Tag selbst ging um 05:38 Uhr genau so unerwartet für die Kameraden los wie er später auch enden sollte. Im Morgengrauen war eine Frau mit ihrem Pkw auf der B2 bei Schleiz (auf der Rennstrecke Schleizer Dreieck) nach links von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich mehrfach überschlagen und blieb schlussendlich im angrenzenden Wald liegen. Wie ein Wunder wurde sie dabei nur leicht verletzt.

Um 17:44 Uhr wurden die Kameraden erneut zu einem Verkehrsunfall am Schleizer Dreieck gerufen. Ein Quad- Fahrer war mit seinem Gefährt gegen 17:30 Uhr in einen Zaun des Solarparks am Buchhübel im Innenbereich des Schleizer Dreiecks gekracht. Dabei wurde er schwer verletzt und musste später mit einem Rettungshubschrauber ins Jenaer Notfallzentrum geflogen werden.
Die Schleizer Feuerwehr war zunächst zur Notöffnung des Betriebsgeländes gerufen worden, um Notarzt und Rettungsdienst einen Zugang zu schaffen. Sie unterstützten die Rettungsarbeiten und die Absicherung der Hubschrauberlandung.

Was von einem solchen Tag übrig bleibt ist nicht nur die Müdigkeit die irgendwann die Kameraden einholt. Sie waren schließlich auch den ganzen Tag ihrer eigentlichen Arbeit nachgegangen. Es ist noch viel mehr was die Bilanz eines solchen Tages nach sich zieht. Einerseits gibt es nun wieder mehrere Familien die um die Gesundheit ihrer Angehörigen bangen. Anderseits bleibt jede Menge Arbeit für die Beamten der PI Saale- Orla -  drei Unfälle die nicht auf den ersten Blick eine logische Ursache aufzeigen. Dazu kommen enorme Kosten für die Einsätze der Rettungsdienste, für die Hubschraubereinsätze aber auch die Aufenthalte in Krankenhäusern und Kurkliniken, dann noch die materiellen Schäden .....

Die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr wünschen allen drei Verletzten schnellste Genesung und bedanken sich bei den Kameraden des DRK und der Rettungshubschrauber, den Notärzten, den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle Saalfeld, den Beamten der Polizei und den Mitarbeitern der Abschleppdienste für die gute Zusammenarbeit.