....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Eine "Weihnachtsüberraschung" schon zwei Tage früher im Einsatz
Schleizer Feuerwehr löscht Brand einen Lastzuges - neue Wärmebildkamera vorzeitig im Einsatz
 

Einsatz FFw Schleiz am 22.12.2011, Alarm 18:45 Uhr

 

Gleich mehrere Überraschungen gab es zum Einsatzabend der Schleizer Feuerwehr am 22.12.2011.

 Es war nicht nur der zweite Lastzug der innerhalb zwei Tagen mit heiß gelaufenen Bremsen die Feuerwehr Schleiz auf den Plan rief.

Diesmal war mit Kühlen allein nichts mehr zu machen. Beim Eintreffen des ersten Einsatzfahrzeuges brannten bereits Teile der Ladung, die aus verschiedensten Stückgütern bestand.

 

Der Lkw kam über die Bundesautobahn 9 von Süden her an die Anschlussstelle Schleiz, als ein nachfolgender Pkw-Fahrer den Fahrer des LKWs auf seine qualmenden Bremsen aufmerksam machte. Direkt auf der Autobahnabfahrt (Kreuzung B282) blieb der Lastzug stehen. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert.

 

Mit einem Schaumangriff bekamen die vorrückenden Kameraden die Flammen binnen weniger Minuten unter Kontrolle, sodass nun vermutlich noch über 50% der Ladung verwendbar zu sein scheint. Um die Flammen schlussendlich komplett löschen zu können, wurden Teile der Ladung durch die Kameraden der Feuerwehr Schleiz von der Ladefläche herunter geräumt.

Zuvor koppelten die Einsatzkräfte zusammen mit dem Fahrer des Lastzuges die Zugmaschine vom Auflieger ab, um weiteren Schaden zu vermeiden.

 

Während der Löscharbeiten kam es dann zur Überraschung. Elektronikteile, Spielzeug, Schreibwaren waren nur ein Auszug der Stückgutladung. In schwarzen Kisten verpackt befanden sich insgesamt 21 Jagdwaffen unter dem Brandschutt sowie mehrere Gewehrläufe. Nun kam die Polizei mit ins Spiel. Zunächst wurde von den Kameraden der gesamte Brandschutt nach weiteren möglichen Waffen durchsucht. Zum Abschluss der Löscharbeiten war noch nicht klar, ob die Waffen sogar legal von dem Lastzug transportiert wurden. Die meisten Waffen wurden allerdings durch den Brand oder auch durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen, da sie im unmittelbaren Brandausbreitungsbereich gelagert waren und als erstes vom Lastzug vielen.

 

Aber auch die Wehrführung hatte eine Überraschung parat, sozusagen im Auftrag der Bürgermeisterin.  

Eigentlich sollte so eine Art Weihnachtsgeschenk werden, die Auslieferung der neuen Wärmebildkamera UCF 9000 für die Schleizer Feuerwehr. Sie war gerade mal vor 6 Stunden eingetroffen und der Akku eben erst voll geladen. Nun kam sie vorzeitig (noch vor dem offiziellen Weihnachtsmann) zum Einsatz -  eher Übungsweise, denn einen Lastzug kann man sicherlich auch ohne dem Einsatz einer Wärmebildkamera löschen.

Die Kamera wurde in einer umfänglichen Schulung im September diesem Jahres von den Kameraden als für unsere Zwecke sinnvollste Wärmebildkamera aus einer Auswahl von 6 Herstellern favorisiert. Sie ist vor allem für die Menschensuche in stark verqualmten Gebäuden oder bei Dunkelheit gedacht, kann aber auch zum Aufspüren von Wärmequellen hilfreich sein und Einsätze teilweise um Stunden verkürzen, weil die Suche von Brandnestern oft mühevoll und zeitraubend ist. Außerdem kommt die Kamera bei Einsätzen der technischen Hilfe und auch im Gefahrgutbereich zum Einsatz. Sie ergänzt zeitgemäß die moderne Feuerwehrtechnik der Schleizer Feuerwehr.

Gegen 22:45 Uhr standen alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit am Standort.

Die Einsatzführung bedankt sich bei allen Einsatzkräften, bei den Beamten der PI Saale- Orla- für die gute Zusammenarbeit sowie bei den Stadträten und der Schleizer Bürgermeisterin für die Bereitstellung der Mittel zur Beschaffung der Wärmebildkamera.
 
 
 
 
Darstellung heißer Bereiche durch die Wärmebildkamera währen der Restablöscharbeiten.
Hier:    linke Seite, erste Achse des brennenden Sattelaufliegers
 
 
 
Ein Beamter der Polizei prüft die Echtheit der gefundenen Waffen.
 
 
Zwei der während der Löscharbeiten gefundenen 21 Jagdwaffen .