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Achtung Eislawinen!
Kann ein Blick nach oben Leben retten?
Zentnerschwere Eisbrocken können von Häusern herabstürzen!
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Bericht der
OTZ vom 21.01.2010 (bitte anklicken)
Bericht von Antenne Thüringen vom 21.01.2010 (bitte anklicken)
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Einsatz der FFw Schleiz am 19.01.2010 um 15:43 Uhr
Ein Blick nach oben kann der Gesundheit manchmal Gutes tun, auch wenn die
Gefahren gar nicht immer gleich sichtbar sind. Nach Schneefall und
Schneeverwehungen der letzten Tage ist es jetzt das Tauwetter, was neue
Gefahren mit sich bringt. Unten ist der Bürgersteig vor allem in den
Morgenstunden stark vereist. Von oben lauert aber oftmals noch viel
Schlimmeres.
Eiszapfen (teilweise mit über 1,50 Meter Länge) zierten in den letzten Tagen
einige Häuser nicht nur in unserer Stadt. Den kann man manchmal noch durch
einen Wechsel der Bürgersteiges aus dem Wege gehen.
Man kann sie aber auch einfach beseitigen - vielleicht auch, wenn sie
noch nicht diese Größe haben.
Bei "Schneebrettern" sieht es schon anders aus. Die rutschen plötzlich und
meist mit kurzem Getöse vom Dach. Für die sind baulich "Schneefänge"
zugeordnet.
Was aber "Eislawinen" anstellen können, das hat sich nunmehr klar
dargestellt und ist durchaus lebensgefährlich.
So war es auch am 19.01.2010, als gegen 15:20 Uhr riesige Eisbrocken von
einem Gebäude direkt auf ein darunter parkendes Fahrzeug krachten. Es war
riesiges Glück, dass in diesem Moment keiner am Fahrzeug stand.
Das Problem? Man sieht sie nicht zwingend von unten und trotzdem sind sie
plötzlich da.
Was hätte passieren können.... man will gar nicht daran denken.
In Absprache mit Eigentümer und Polizei wurden die Kameraden der FFw Schleiz
alarmiert, um dort eine weitere Gefährdung auszuschließen. Mittels
Drehleiter und Handwerkszeug wurden umgehend alle Eisbrocken vom Dachbereich
geräumt.
Unser Fazit:
Ein Blick nach oben....
... den sollten auch alle Hausbesitzer, Verantwortliche von Betrieben aber
auch öffentlichen Einrichtungen tun, damit alle Fußgänger, spielende Kinder
und Autofahrer gesund nach Hause kommen.
... und den Eiszapfen zum lutschen? Den braucht das Kind wohl auch nicht in
einer Länge von 1,5 Metern
... abgesehen von der Frage, ob er gesund ist oder nicht.
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Hoher Sachschaden am Fahrzeug nach "Eislawine" |
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Eisbrocken, mehrere Kilogramm schwer. |
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Die Gefahr ist nur bei näherer Betrachtung sichtbar. |
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Künstlich erzeugter "Eislawinenabgang". |
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Bereich des Einsatzortes. |
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Eisbrocken in einem gefährlichen Ausmaß. |
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Feuerwehr Schleiz beim Einsatz. |
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OTZ- Bericht vom 21.01.2010
Eisabsturz aus zwölf Metern
Höhe
Unter einigen Dächern der Kreisstadt ist es derzeit möglicherweise
lebensgefährlich Von OTZ-Redakteur Uli Drescher Schleiz.
Dachlawinen aus purem Eis bedrohen gegenwärtig ahnungslose Passanten
oder Fahrzeuge, die sich im unmittelbaren Bereich daneben aufhalten.
Am Dienstag kam es deshalb zu einem Einsatz der Schleizer
Freiwilligen Feuerwehr in der Schuhgasse.
Was die Kameraden der Feuerwehr am späten Dienstagnachmittag zu
sehen bekamen verschlug ihnen die Sprache. Eisblöcke und -platten
bis zur Koffergröße lagen auf der Straße, ein Fahrzeug, dass direkt
am Gebäude der Firma Schleizer Alben stand, war direkt getroffen
worden, glücklicherweise keine Personen.
Stadtbrandmeister Ronny Schuberth und seine Kameraden der Feuerwehr
entschieden nach Rücksprache mit dem Hauseigentümer, dass die
Eisreste auf dem Dach entfernt werden, um einen nochmaligen Absturz
von Schnee und Eis zu verhindern. Dazu wurde die Drehleiter in
Stellung gebracht und das Eis von den kleinen Dächern der
Erkerfenster abgestoßen. "Mancher Hausbesitzer wird derzeit gar
nicht wissen, was da auf seinem Dach liegt", meint Ronny Schuberth
Den Sachschaden am Dienstag beziffert die Feuerwehr mit ca. 1 500
Euro. Da das Fahrzeug im Bereich des Dachholmes schwer getroffen
wurde, wird die Reparatur teuer.
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Bericht von Antenne Thüringen
Eislawinen-Alarm in Thüringen
Ein Blick nach oben kann Sie retten
Service · 21.01.2010
Dachlawinen aus purem Eis - Lesen Sie den Einsatzbericht der
Feuerwehr Schleiz.
Erst ein dumpfes Grummeln - dann der Rumms! Derzeit lauert
die Gefahr auf den Thüringer Dächern.
Wer zahlt
eigentlich den Schaden, wenn Ihr Auto durch eine Eislawine zerbeult
wird? Für Dachlawinen haftet in der Regel der Hauseigentümer,
denn er hat die sogenannte "Verkehrssicherungspflicht". Das heißt,
er muss dafür sorgen, dass das Dach seines Hauses gegen Lawinen
gesichert ist. In schneereichen Gebieten kann der Hauseigentümer von
der Gemeinde verpflichtet sein, den Schnee vom Dach zu entfernen,
Schneefanggitter anzubringen und/oder mit Warnschildern vor
Dachlawinen zu warnen. Warnschilder: Aber auch wenn es in einer
Gegend keine baurechtliche Verpflichtung zur Anbringung von
Schneefanggittern gibt, kann der Hausbesitzer zu
Sicherheitsvorkehrungen wie dem Aufstellen von Warnschildern
verpflichtet sein - und zwar zum Beispiel bei Dachneigungen, die
steiler als 45 Grad sind oder wenn das Haus an einer verkehrsreichen
Straße liegt.
Doch nicht in jedem Fall zahlt der
Hauseigentümer Schadenersatz in voller Höhe. Ein Autofahrer, dessen
Auto, das auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt und durch eine
Dachlawine beschädigt worden war, hatte den Besitzer des
angrenzenden Hauses auf 1.500 Euro Schadenersatz verklagt. Das
Landgericht Ulm sprach dem Kläger aber nur die Hälfte der Summe zu
(Az.: 1 S 16/06). Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass der
Autobesitzer eine Mitschuld trage - er sei ortskundig und hätte
aufgrund des einsetzenden Tauwetters mit Dachlawinen rechnen müssen.
Autor: Elke Schröder
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