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Schwerer Unfall auf der
Baustelle
Glücklicherweise gestern Abend nur eine Übung auf dem Schleizer Neumarkt
Von OTZ-Redakteur Uli Drescher Schleiz. Ein gefährliches Szenario bot
sich den überraschten Passanten gestern in den späten Nachmittagsstunden
auf dem Schleizer Neumarkt. Ein Bagger hing über einer abrutschenden
Baugrubenwand, zwei Metallstützwände waren umgekippt und angeblich zwei
Bauarbeiter unter den Erdmassen verschüttet. Ein Fall für die
Freiwilligen Feuerwehren der Region und die Rettungsdienste.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Schleiz, Oschitz,
Möschlitz und Tanna erfuhren erst später das, was beim Bäcker schon
längst Tagesgespräch war - es ist eine Übung. Glücklicherweise, denn man
mag sich nicht wirklich vorstellen, was im Ernstfall geschehen könnte,
wenn das passiert, was gestern nur gestellt war. Die Mitarbeiter der
Firma Krumpholz hatten beim Einbuddeln der beiden Puppen ganze Arbeit
geleistet. Die Kameraden der Feuerwehren gruben sich im Schweiße ihres
Angesichts mit Hacke und Schaufel durch die Erdmassen und mussten auch
noch ein schweres altes Wasserrohr freilegen, bis sie die Verschütteten
zu sehen bekamen. Der DRK-Rettungsdienst und die Wasserwacht bereiteten
derweil ein Notzelt mit Liegen und einen Organisations-Stützpunkt vor.
Notarzt und Rettungsdienst standen bereit, um helfen zu können. Zuvor
musste auch noch ein vermuteter Gasaustritt messtechnisch geklärt
werden. Nicht ganz einfach war es, den vielen Zuschauern am Rande des
Geschehens begreiflich zu machen, dass sie den Platz zu räumen hatten.
Endlich konnten die Kameraden nach etwa einer Stunde melden, dass Kopf
und Oberkörper des ersten Verschütteten frei lagen. Er wurde - durch
Decken geschützt vor den Blicken vieler Neugieriger - zum Notzelt
transportiert. Kurz darauf konnte auch der zweite "Bauarbeiter" geborgen
werden.
Stadtbrandmeister Ronny Schuberth zog am Ende der Übung eine überwiegend
positive Bilanz. "So eine Großübung auf einer Baustelle haben wir zum
ersten Mal gemacht und dafür hat alles recht gut geklappt", so Ronny
Schuberth. Die Geheimhaltung sei ein Problem gewesen, aber wenn man so
etwas vorbereiten muss, kann man das schwer vor der Öffentlichkeit
verbergen. Der Stadtbrandmeister dankte dem Niederlassungsleiter der
Firma Krumpholz in Schleiz, Albrecht Kretzschmar, und seinen
Mitarbeitern, die immerhin eine Stunde zu tun hatten, um die
Unfallstelle zu präparieren. "Ich bin zufrieden, über kleine Fehler
müssen wir noch reden", sagte Ronny Schuberth am Ende und traf sich mit
den Kameraden gegen 19 Uhr zu einer Auswertung des Geschehens. Bei allen
Beteiligten war die Hoffnung zu hören, dass so etwas nie passieren
sollte.
Einsatzführung bedankt sich bei allen
Mitwirkenden:
Die Einsatzführung der
Schleizer Feuerwehr bedankt sich im Zusammenhang mit der Übung vor allem:
der Firma Krumpholz für die tatkräftige und kostenfreie Unterstützung
bei der Vor- und Nachbereitung
den Kameraden des DRK Schleiz, der Wasserwacht und
der Notärztin
den Kameradinnen und
Kameraden der Feuerwehren Möschlitz, Tanna und Schleiz
dem Übungsbeobachter KBI Uwe Tiersch
der Rettungsleitstelle Saalfeld
dem Herrn U. Drescher der OTZ, LR Schleiz
den Beamten der PI Saale- Orla, die leider
versehentlich nicht alarmiert worden
Außerdem dankt die Einsatzführung den Bewohnern und
Gästen im Umfeld des Übungsortes für das entgegengebrachte Verständnis
für die unabdingbaren Behinderungen während der Übung.
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