Feuerwehr Schleiz mit Herz für Tiere

Innerhalb von 15 Monaten retteten die Kameraden der Schleizer Feuerwehr schon den 2. Hund aus zunächst aussichtloser Situation
 
Lesen Sie dazu auch hier den Bericht der OTZ

02.04.2009  12:01 Uhr   

Zu einer Tierrettung im Steinbruch Nahe Tegau wurden die Kameraden der Feuerwehr Schleiz am 02.04.2009 um 12:01 Uhr alarmiert.
Ein Hund hatte sich auf einem ca. 25m hohen Steinplateau "verlaufen" und harrte schon mindestens 2 Tage dort aus. Wie er in dort hin kam ist genau so unbekannt wie der Namen des Hundes sowie seines eigentlichen Besitzers.

 

Bei Ankunft der Einsatzkräfte war zunächst auf dem gegenüberliegenden Plateau überhaupt nichts zu sehen. Sollte es ein nachträglicher Aprilscherz sein? (Im Bereich des Pfeiles fanden später die Kameraden den Hund hinter Geröll)
 
 
Die Anfahrt zur Einsatzstelle war schon die erste Herausforderung. Drehleiterfahrzeuge sind für kraterähnliche Gelände nicht gebaut. Unter besonderer Vorsicht wurde die DLK 23/12 GL CS in den Grund des Tagebaus gefahren.
 
 
Besonders problematisch waren die Bedingungen im Bereich des Tagebaugrundes. Starke Schlammbildung, loses Geröll und die Gefahr eines Steinschlages erschwerten die Rettungsarbeiten. Ein Herankommen von oben musste nach erster Lage ebenfalls ausgeschlossen werden. Die Arbeiten im Steinbruch wurden während der Rettungsarbeiten gänzlich unterbrochen. Der erste Versuch der Kameraden schlug zunächst fehl. Die Geröllmassen ließen die Kameraden nicht weit genug an den Steilhang herankommen.
 
 
 
Nach Umsetzen der Drehleiter konnte die erste Einsatzkraft erfolgreich auf dem Plateau abgesetzt werden. Bis dahin war vom Hund immer noch nichts zu sehen.
 
 
 
Jeden Zentimeter Ausladung des Drehleiterfahrzeuges nutzten die Kameraden, um so weit wie möglich an den Hang heranzukommen. Der Hund war auf einer Höhe von ca. 25m vermutet worden. Die Drehleiter wurde bis auf das Maximum ausgereizt. Drei Minuten nach dem Absetzen des ersten Kameraden kam der Funkspruch: "Hund gefunden, er lebt." Ein Aufatmen ging durch die Runde der angereisten Tierschützer. Freudestrahlen waren in den Gesicherten der Kameraden zu sehen, kein Aprilscherz - erfolgreiche Rettung!
 
 
Vor lauter Glück über seine Rettung brachte der sichtlich geschwächte Hund kein Winseln, kein Bellen überhaupt kein Ton heraus.  Problemlos ließ er sich durch die Kameraden retten.
 
 
Die vom Tierschutzverein hinzugezogenen Mitarbeiter ließen als Dank der Feuerwehr offen, wie der Hund heißen soll. Bis zur hoffentlich baldigen Übergabe an den eigentlichen Besitzer hat der Hund nun den Namen "Floriantine". Das Geschlecht des Hundes wurde durch die Tierschützer als weiblich festgestellt.
Nun hoffen die Tierfreunde, dass der Besitzer sich bald meldet!
 

Bericht OTZ vom 03.04.2009

Hund aus misslicher Lage im Steinbruch befreit 

Drehleiter der Schleizer Feuerwehr im Einsatz
Rödersdorf (Müller). Zu einer außergewöhnlichen Rettungsaktion wurden gestern Mittag die Kameraden der Schleizer Freiwilligen Feuerwehr gerufen. Im Steinbruch Kahleit, unweit von Rödersdorf, war eine zirka zehn Jahre alte Hündin über zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Der Hilferuf wurde von Marion Damisch vom Tierheim nach Hinweis der Mitarbeiter des Steinbruchs ausgelöst.

Ohne zu zögern setzten sich die Kameraden um Wehrführer Axel Wöhrle in Bewegung um Hilfe zu leisten. Die Rettung des Sheltie?s gestaltete sich äußert schwierig, eine Bergung von oben herab, war auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. So mussten die Kameraden der Feuerwehr mit ihrer Drehleiter in den Steinbruch hinab fahren und ihre Leiter fast 20 Meter ausfahren, um an den terrassenförmigen Vorsprung auf dem die Hündin lag heranzukommen. Mehrfach musste die Feuerwehrleiter umgesetzt werden, damit ein gefahrloses Betreten des Vorsprunges für die Retter möglich wurde. Zusätzlich behinderte ein schlammiger Untergrund die Arbeiten, doch dies war kein Grund für die Kameraden zum Aufgeben. Nachdem die völlig verstörte Hündin wieder sicheren Boden unter den Pfoten hatte, wurde sie durch die Mitarbeiter des Schleizer Tierheims einem Tierarzt zur Untersuchung übergeben.

Ohne die Schleizer Feuerwehr und ihre Technik wäre eine Rettung der Hündin unmöglich gewesen , so Tierheimleiter Uwe Bauer. Unverständnis kam bei den Kameraden der Feuerwehr und den Mitarbeitern des Tierheims auf, als sie erfuhren, dass der Hund bereits mehrere Tage auf diesen Vorsprung lag. Uwe Bauer fordert deshalb alle Tierhalter auf, den Verlust ihres Tieres umgehend bei der Polizei oder im Tierheim zu melden. Die Kosten für diesen Einsatz übernimmt in diesem Fall die Stadt Schleiz, informierte Stadtbrandmeister Ronny Schuberth.