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30.10.2008, ca. 10:00 Uhr
Vor wenigen Tagen übten die Kameraden von einigen Feuerwehren des
Gefahrgutzuges des Saale- Orla- Kreises ihre Zusammenarbeit noch bei
schönstem Herbstwetter. Heute kamen die ersten Schneeflocken vom Himmel
und sie trafen sich wieder- diesmal um eine ungeplante Aufgabe gemeinsam
zu lösen.
Die Ursache des folgenschweren Unfalls ermitteln zur Zeit die Beamten
der PI Saale- Orla, nachdem sie schon den gesamten Morgen unterwegs
waren um die Folgen des ersten Wintereinbruches aufzunehmen und größere
Umleitungen zu organisieren. Bis dahin war vor allem die Bundesautobahn
9 zwischen Bad Lobenstein und Triptis Schwerpunkt der Arbeiten der
Beamten.
Zwischen Dittersdorf und Triptis war am frühen Morgen ein
Autotransporter in die Mittelleitplanke gekracht und hatte zwei seiner
aufgeladenen Fahrzeuge "verloren".
Zwischen Schleiz und Bad Lobenstein kam es zu mehreren Unfällen
hintereinander. Die Autofahrer waren offenbar mit den bereits schon
tagelang angekündigten "Wintereinbruch" überfordert.
Das Gute des Tankwagenunfalles, es wurde niemand verletzt, als der
Lastzug samt Anhänger in den Hang neben der B 281 krachte. Das
Schlechte, es liefen hunderte Liter Heizöl aus dem Tankwagen und dessen
Anhänger. Beim umschlagen des Anhängers traf er sich gegenseitig so
ungünstig mit dem Zugfahrzeug, das beide mehrfach aufrissen. Dazu
verkeilte sich der Anhänger schräg unter dem Zugfahrzeug, was zu einer
zusätzlich Gefahr führte.
Die herbeigeeilten Kameraden der Feuerwehr Triptis verhinderten mit
Abdicht- und Auffangarbeiten einen noch größeren Schaden für die Umwelt.
Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr wurden die Kameraden aus
Neustadt/Orla und Schleiz um 10:17 Uhr alarmiert. Gemeinsam wurden
mehrere tausende Liter Heizöl des Tanklastzuges in einen ca. 30 Minuten
später ankommenden Tankwagen umgepumpt. Die Bundesstraße musste mehrere
Stunden voll gesperrt werden. Ein Entsorgungsunternehmen wird nun das
Erdreich des Straßengraben austauschen und die Kanalisation reinigen
müssen.
Trotz Gasheizung des Schleizer Feuerwehrgerätehauses konnte man Stunden
später noch den Geruch von Heizöl im gesamten Gebäude feststellen. Die
Kameraden bemühten sich bis 16:15 Uhr um die Reinigung der eingesetzten
Geräte und Fahrzeuge. Der Arbeitstag war wieder einmal gelaufen.
Zusammenfassend bleibt festzustellen, das die erst kürzlich geübte
Zusammenarbeit der beteiligte Feuerwehren wieder bestens funktionierte,
was auch der KBI und das Umweltamt am Einsatzort feststellten.
In den Abendstunden wurden die Schleizer Einsatzkräfte um 20:52 Uhr zu
einen folgenschweren Einsatz auf die BAB 9 zum Kilometer 226,15
alarmiert. Dort wurden 2 Personen getötet, die zuvor unter einen Lastzug
gerieten.
Mehr dazu auch hier.
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