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Großparty und Großbrand in rund einhundert Meter Abstand
Brand einer großen Lagerhalle in Tanna mit ca. 1000 Tonnen eingelagerten Stroh |
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OTZ- Bericht 22.09.2008 (U. Lange) Strohlager steht in Flammen Tanna: Mindestens 60 Kameraden im Einsatz - Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen Tanna. Schon aus der Ferne sichtbar, markierte noch am gestrigen Vormittag dichter weißer Rauch das Areal in Tanna, auf dem in der Nacht zum Sonntag mindestens 60 Kameraden von mehreren Feuerwehren gegen einen Großbrand kämpften. Wie die Polizei Saalfeld informierte, stand am Sonnabend gegen 23.40 Uhr eine bis unters Dach mit Stroh gefüllte, etwa 70 Meter lange Lagerhalle an der Bahnhofstraße lichterloh in Flammen. Der Brandschaden wurde mit zirka 180 000 Euro angegeben, davon entfallen rund 30 000 Euro aufs Gebäude. Wie OTZ weiter erfuhr, kann Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei hat vor Ort die Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen. Um 23.45 Uhr wurden wir alarmiert. Als wir hier eintrafen, hat die Halle schon fast in voller Ausdehnung gebrannt, berichtete Andreas Woydt, Wehrführer von Tanna und Einsatzleiter an der Brandstelle. Parallel zu Tanna hatte die Leitstelle auch für Gefell Feueralarm ausgelöst. Als nach einer Lageerkundung das ungefähre Ausmaß dieses Brandes feststand, wurden Hirschberg, Schleiz (mit Drehleiter) und Bad Lobenstein (mit Drehleiter) nachalarmiert. Das Problem war, dass wir vor Ort nur Hydranten hatten, über die Löschwasser bezogen werden konnte. Wir mussten dann das Wasser über lange Wegstrecke aus den Leitenteichen hier heranholen. Zirka 500 Meter Schlauchstrecke, das ist schon eine ganz schöne Länge. . ., so der Einsatzleiter. Mehrere solcher Schlauchstrecken wurden in dieser Nacht gezogen, weil viele Fahrzeuge mit Wasser versorgt werden mussten. Von den beiden Drehleitern aus durch die bereits zerstörten Fenster im oberen Bereich der Halle wurde die Brandbekämpfung schwerpunktmäßig nur im Außenangriff aufgenommen. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt keine Leute mehr in die Halle schicken einfach zu gefährlich, erinnerte sich der Wehrführer. Als Glück bezeichnete er es, dass in der Nacht zum Sonntag kein Wind aufkam also der Qualm relativ senkrecht in die Höhe abziehen konnte. Auch blieb die Hitze der Schule in unmittelbarer Nachbarschaft fern. Eine ungefähre Vorstellung vom Ausmaß dieses Brandes liefert vielleicht folgender Fakt: Um das Feuer in den Griff zu bekommen, wurde die komplette durch das Landratsamt in Schleiz vorgehaltene Kreisreserve an Löschschaum in Tanna eingesetzt. Im Zusammenwirken mit der Nikolaus Schmidt AG Rothenacker wurde dann bei Tageslicht die Bergung des z.T. noch immer brennenden Strohs organisiert. Selbiges brachte man auf ein Feld vor die Stadt, wo es kontrolliert abbrennen soll. Rund um die Uhr wurde mit Hochdruck gearbeitet. Bei der großen Strohmenge kann man aber davon ausgehen, dass die Bergung des Strohs noch einige Zeit andauern wird. |