Nach einer wilden Verfolgungsjagt auf dem Schleizer Dreieck kam es auf
der Querspange am 17.05.2008 um ca. 13:50 Uhr zu einem folgenschweren
Verkehrsunfall, bei den 2 Personen schwer eingeklemmt wurden. Die FFw
Schleiz kam mit zwei Rettungsgeräten zum Einsatz und retteten innerhalb 30
Minuten nach Alarmierung erfolgreich die Personen aus ihrer misslichen Lage.
Die Abschlussübung des Wochenendlehrganges beinhaltete viele der
Ausbildungsthemen der vergangenen Tage und zeigte die Stärke der
Stützpunktfeuerwehr Schleiz, die ihr Wehrführer zurecht als "homogene Masse"
bezeichnet.
Die Kameraden rückten
geschlossen am Unfallort an und begannen zunächst mit den
Sicherungsmaßnahmen im fließenden Verkehr. Währenddessen begannen
Einsatzleiter und Gruppenführer mit der Lageerkundung.
Da wir für die Übung
keinen Rettungsdienst und Notarzt zur Verfügung hatten, war der
Stadtbrandmeister nicht nur als Leiter/ Kontrolleur der Übung sondern auch
als "Notarzt" abgestellt. Der fehlende Kopfschutz ist dabei mehr als äußeres
Erkennungsmerkmal eines nicht "aktiven" Kameraden der Feuerwehr zu sehen,
ohne einen kritischen Blick zum Rettungsdienst herzustellen.
Die Lageerkundung ergab:
Zunächst muss zu beiden eingeklemmten "Patienten" ein Zugang geschaffen
werden, bis durch den zuständige "Arzt" eine Erstbetreuung durchgeführt
wird und
eine erste Diagnose erstellt werden kann.
Unmittelbar mit der
Lageerkundung kamen die "Inneren Retter" zum Einsatz und kümmerten sich bis
zur Herstellung der ersten Zugänge zunächst intensiv um die Patienten.
Nachdem die Zugänge
geschaffen worden, konnten die Rettungskräfte erst einmal aufatmen. Beide
Patienten waren zwar schwer verletzt, aber die Vitalfunktionen noch
vorhanden. In Absprache der technischen und medizinischen Rettung wurde von
einer "Crash- Rettung" abgesehen und die patientenschonende Rettung
eingeleitet.
Währenddessen der
"Fahrer" des Audis nach Beseitigung des Daches schon 22 Minuten nach der
Alarmierung befreit war, musste der unfallverursachende "Fahrer" des Renault
fast 30 Minuten im Fahrzeug verbringen. Er war nicht nur im Beinbereich
sondern auch im Brustbereich eingeklemmt.
Mittels Rettungszylinder
und Spreizer drückten die Schleizer Einsatzkräfte den gesamten "Vorderwagen"
nach von und retteten den Patient mittels "Schaufeltrage"...
.... die Übung wurde hier
erfolgreich abgebrochen.
In der am Gerätehaus
stattgefundenen Auswertung lobten sowohl der Wehrführer (der als
Einsatzleiter fungierte) als auch der Stadtbrandmeister die sehr gut
abgelaufene Übung. Sie zeigt, das die gute Ausbildungsarbeit der vergangenen
Tage fruchtete, in Verbindung mit einer außerordentlichen Disziplin
der Kameraden und einer guten Ausstattung der Schleizer Feuerwehr.
Wir danken daher allen
Kameraden für ihre gute Arbeit!
|