26.03.2008
Belastungsgrenzen der Einsatzkräfte getestet?
Wir schreiben den 26.03.2008. Rekordverdächtige drei Minuten liege
ich in meinen Bett. Die Bilder des vergangenen Tages schießen mir durch den
Kopf, alles ist irgendwie trotz Leid und Kummer Betroffener noch einmal
gutgegangen....
......so die Gedanken eines Webmasters nach umfangreicher
Berichterstattung eines einsatzreichen Tages (25.03.2008)....
......und nun
nur noch schlafen!
Denkste! Der Piepser schrillt durch die stille Wohnung. Bei Ablauf
des Meldetones sind noch zwei Sirenen zu hören. "Feuer" der erste
Gedanke beim schon gewohnten Sprung aus dem Bett, hin zu den
"Einsatzsachen". Bloß keinen wecken, die Familie hat ein Recht auf
ihren wohl verdienten Schlaf.
Auf dem Weg zur Garage, buh ist das wieder glatt, soll nicht
Frühling sein? Die Fahrt zum Gerätehaus ein Quiz. Wer hat
mehr Haftung bei den spiegelglatten Fahrbahnen in der Schleizer
Innenstadt (auf der Bundesstraße wohlbemerkt!)? ... Meine Reifen oder
der doch "leicht mitschwebende Engel?" Vorsichtig nähern sich alle
Kameraden dem Gerätehaus.
Wieder umziehen, rein in die "Einsatzklamotten" und los geht's.
Die Meldung! PKW- Brand, eine Person noch im Fahrzeug! Vorsichtig
balancieren die Einsatzkräfte mit ihren teuren Einsatzfahrzeugen durch die Innenstadt
hinaus Richtung Autobahn. Ankommen ist
wichtig, auch wenn es heute "sauglatt" ist.
Unterwegs immer wieder Vorsicht, es ist glatt wie im Winter dieses Jahr
noch nie. Kurz vor Dittersdorf, die erste Feuerwehr ist vor Ort.
(hat die Einsatzleitung!?) Lagemeldung, keiner verstehts, was wohl gemeint ist, können wir den
Einsatz abbrechen? Weder Leitstelle noch wir wissen mit der Meldung
etwas anzufangen, dann also weiter.. aber Vorsicht nun kommen auch
noch Schneewehen dazu.
Am Einsatzort...- .....nein nicht das noch. Eine leblose Person im
Fahrzeug, Feuer aus!
..... nicht schon wieder so viel Unglück, der
gestrige Tag war doch schon schlimm genug!
Alle Eile war trotz extremen Glatteises umsonst. Die Bilder sprechen
ihre eigene Sprache.
Fassungslos sind alle vor Ort: die
Mitarbeiter vom Rettungsdienst,
Notarzt, Einsatzkräfte der Feuerwehren und die Polizei.
Wie weiter? Die Nacht wird lang, alle wissen es, wärmer wird es
dadurch auch nicht.
Nach kurzer Zeit meldet sich der Schlafmangel auch einmal zu Wort. Alle
wissen, die Unfallaufnahme und Rekonstruktion hat nun Vorrang,. Alle
Spuren werden benötigt, der Unfallhergang ist natürlich noch unklar.
Die Schleizer Einsatzführung berät (die bisherige Einsatzleitung ist
verschwunden). Kräfte reduzieren, Bergung der
verletzten Person nicht im Hangbereich, Unfallgefahr zu groß! Nach
kurzer Lagebesprechung rücken die ersten Kräfte wieder ab, die
Bergung der Person soll erst nach der Fahrzeugbergung direkt auf der
Straße erfolgen...
Gegen 04:30 Uhr ist die schwere Bergung von Fahrzeug und Person
vorbei. Die Augen der Einsatzkräfte werden schwer. Bitte jetzt nur ins
Gerätehaus und einen schönen heißen Kaffee!... so die Gedanken der
Einsatzkräfte. Dann Fahrzeuge waschen und
bestücken, Einsatzbericht schreiben - allen wird klar, die Nacht ist
vorbei.
Leider waren wir zu schnell mit der Reinigung der Fahrzeuge, die
ersten standen wieder funkelnd im Gerätehaus. Bereits um 05:08 Uhr
gab's die nächste Alarmierung. Zwei Lkw waren auf der Bundesautobahn
9 bei Schleiz am Kilometer 226,5 Richtung Nürnberg ineinander
gekracht. Die Kameraden der Schleizer Feuerwehr sicherten die
Unfallstelle und beseitigten die ausgelaufenen Flüssigkeiten.
Die Schleizer Wehrführung dankt allen Einsatzkräften für die sehr
gute Einsatzbereitschaft zu den 6 Einsätzen innerhalb nur 18
Stunden.
Euer Webmaster
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