Feuerwehr Schleiz bei "Winterstürmen" im Großeinsatz

4 Einsätze innerhalb von 5 Stunden

   

 

25.03.2008     "Deutschland ein Winteralbtraum?"

Was soll das denn? Jetzt wo jeder nur noch vom Frühling träumt solche Szenen auf der Bundesautobahn 9 bei Schleiz?

Die Autofahrer hatten mit solchen "Schneewänden" wohl eher nicht mehr gerechnet, nach dem Winter 2007/2008. - Wir eigentlich auch nicht.

Es waren eigentlich nur schmale "Schneewände" von teilweise nur wenige hundert Meter Breite die durch das Schleizer Oberland zogen. Die hatten es dafür aber in sich. So schnell wie sie da waren, so schnell überschlugen sich auch die Ereignisse.

Gerade noch schönster Sonnenschein und dann schlagartig Sichtweiten weit unter 100 Meter. Das war zu viel für viele Kraftfahrer und es kam wie es kommen musste.

Ausschlaggebend für die Unfallserie war wohl ein Zusammenstoß eines Viehtransporters mit einem Kleintransporter um ca. 12:40 Uhr in Fahrtrichtung Nürnberg am Kilometer 219,5. Im folgenden Stau krachte anschließend ein mit Getreide beladener Lkw am Kilometer 216, 5 in den Straßengraben. Die Schleizer Feuerwehr wurde zur Absicherung der Fahrzeugtanks alarmiert. Nach Ortung des vermuteten Schadentanks unter den "auslaufenden" Getreide konnte aber Entwarnung gegeben werden. Es lief kein Dieselkraftstoff aus dem Tank.

Die Einsatzkräfte waren nach Herstellung der Einsatzbereitschaft längst wieder an ihrer Arbeitsstelle, als auf der Gegenfahrbahn in Richtung Berlin während der Bergungsarbeiten des Getreidelasters das nächste Unglück geschah.

Es kann sich sicherlich jeder ausmalen, was die Beamten der Polizei neben den üblichen Ursachen wie zu geringer Abstand und überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache ermitteln werden, wenn gegenüber des einen Unfallortes der nächste Unfall passiert.

Diesmal ging es allerdings nicht mehr so glimpflich ab. Im Stauende krachte ein Lkw und 6 Pkw ineinander. 2 Schwerverletzte und eine weitere verletzte Person sind nun zu beklagen. Der Rettungshubschrauber musste die von der FFw Schleiz mit Rettungsgerät befreite Person nach Jena fliegen.

Allerhand Schrott wurde von den umliegenden Abschleppdiensten beseitigt. Die Polizei war mit der Regelung des Verkehrs in und rund um Schleiz beschäftigt. Teilweise musste die Kreisstadt den gesamten Fahrzeugverkehr der Bundesautobahn in beide Fahrtrichtungen aufnehmen, eine Herausforderung für alle eingesetzten Kräfte.

Die Wehführung der FFw Schleiz dankt in diesem Zusammenhang allen eingesetzten Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst sowie den Notärzten und für die hervorragende Zusammenarbeit.

 

OTZ- Berichte vom 26.03.2008

Unfälle bei dichtem Schneetreiben

Viel Arbeit auf der Autobahn zwischen Dittersdorf und Schleiz für Polizei und Räumkräfte
Schleiz (OTZ/PD). Bei dichtem Schneetreiben kam es gestern auf der A 9 zwischen den Anschlussstellen Dittersdorf und Schleiz gegen 13 Uhr zu zwei Verkehrsunfällen, in deren Folge die Autobahn in Richtung Nürnberg gesperrt werden musste.

Zunächst verlor ein 34-jähriger Lkw-Fahrer bei Sichtbehinderungen durch Schneefall und teilweise schneeglatter Fahrbahn am Kilometer 220,5 die Kontrolle über seinen mit lebenden Schweinen beladenen Sattelzug. Der Mercedes-Truck kam von der Fahrbahn ab und kollidierte dabei mit einem Kleintransporter der Marke VW. Die Bergung der Fahrzeuge und der Schweine dauerte geraume Zeit. Beide Fahrer blieben zum Glück unverletzt, teilt die Polizei mit. Den entstandenen Sachschaden schätzen die Beamten auf ca. 35 000 Euro.

Nur vier Kilometer südlich kam ein 60-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem tonnenschweren Laster zur selben Zeit ohne Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn ab. Der mit mehreren Tonnen Weizen beladene Brummi kippte am Kilometer 216,5 neben der Fahrbahn um. Der Fahrer besaß Glück im Unglück und kam ebenfalls ohne Verletzungen davon. Am Nachmittag rückten Spezialkräfte an, um von außerhalb der Autobahn den Laster und seine Ladung zu bergen.

"Christoph 70" fliegt Verletzten aus

Ein Lkw, ein Kleintransporter und sechs Pkw an Unfall auf der A 9 in Richtung Berlin beteiligt
Dittersdorf (OTZ/U.L.). Die ständig wechselnden Witterungs- und Fahrbahnbedingungen forderten gestern auf der BAB 9 gleich mehrfach ihren Tribut. So kam es zum Beispiel gegen 15.30 Uhr am Kilometer
216,5 in Richtung Berlin - das wäre etwa Höhe Dittersdorf - zu einem Verkehrsunfall, an dem ein Lkw, ein Kleintransporter sowie nach Angaben der Polizei vor Ort weitere sechs Pkw beteiligt waren. Also jede Menge Arbeit für die Abschleppdienste. Die Fahrbahn in Richtung Norden musste voll gesperrt werden. Bei diesem Crash wurden zwei Personen schwer und eine leicht verletzt. Einer der Verletzten wurde mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 70" ausgeflogen. Die anderen beiden wurden von Rettungswagen ins Schleizer Krankenhaus transportiert. Mit Blick auf die vermutliche Unfallursache sprach die Polizei von einer den Witterungsverhältnissen offensichtlich nicht angepassten Geschwindigkeit sowie von zu geringem Sicherheitsabstand. Es wurde aber auch nicht ganz ausgeschlossen, dass dieser oder jener Beteiligte einen Blick zum am Rande der anderen Richtungsfahrbahn im Graben liegenden Getreide-Truck riskiert hat und so vielleicht nur für Sekunden nicht auf den Vordermann konzentriert war. Die genauen Ermittlungen dazu laufen noch.

Mit insgesamt 21 Kameraden und fünf Fahrzeugen war die Schleizer Feuerwehr an der Unfallstelle im Einsatz. Wie Stadtbrandmeister Ronny Schuberth informierte, wurde der Fahrer eines Ford Fiesta mittels Spreizer und Schere aus seinem zerstörten Pkw befreit (siehe Foto). Desweiteren kümmerten sich die Feuerwehrmänner bei ihrem vierten Einsatz am gestrigen Tag um das Abbinden und die Entsorgung ausgelaufener Betriebsmittel der Unfallfahrzeuge. Deren Bergung sowie die Beräumung der Unfallstelle war etwa gegen 19.30 Uhr beendet