"Mamamia, jetzt stehen die Hühner Kopf!"

 
 Lastzug mit 8 Tonnen Geflügel "verkehrswidrig neben der Bundesautobahn geparkt"

06.03.2008

"Mamamia" oder so ähnlich wird es wohl im Fahrzeug geheißen haben, als der in der Kabine schlafende italienische Beifahrer auf den Füßen stand ohne etwas dafür zu tun. Ob der rumänische Fahrer allerdings genau so müde war wie er, werden nun die Beamten der PI Saale- Orla zu ermitteln haben.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz wurden am 06.03.2008 um 04:59 Uhr auf die Bundesautobahn 9 zum Kilometer 224 Richtung Berlin zu einem Gefahrgutunfall alarmiert. Dort angekommen konnten sie relativ schnell den linken Tank vom total zerstörten rechten Tank abtrennen und ein weiteres Auslaufen mehrerer hundert Liter Diesel verhindern.

Das Fahrzeug war auf dem Weg zu seinem "Liegeplatz" rechts von der Fahrbahn abgekommen, hatte ein paar Meter Leitplanke und ein Kilometerschild platt gemacht und ist dann schließlich auf der Seite liegen geblieben. Dabei wurde der rechte Tank so sehr beschädigt, dass dessen Inhalt bis zum Eintreffen der Schleizer Einsatzkräfte ins Erdreich verschwand, lediglich 25 Liter konnten vom noch teilweise gefrorenem Boden abgeschöpft werden. Schätzungsweise 200 Liter des teuren Kraftstoffes werden nun zusammen mit dem Erdreich entsorgt werden müssen.

Durch die rasche Trennung beider Tanks war nun der weitere Abfluss von Dieselkraftstoff unterbunden und daher der Umweltschaden weiter eingegrenzt worden. Die schon routinemäßig arbeitenden Kameraden hatten mit wenigen Handgriffen schnell den defekten Tank ausgebaut und Reste des Diesels in Behälter umgefüllt.

Bis weit nach Mittag war das zuständige Abschleppunternehmen mit der Bergung des Fahrzeuges und deren Ladung beschäftigt.

Der gesamten Verkehr der Bundesautobahn 9 Richtung Berlin musste stundenlang über die Umleitungsstrecke durch die Schleizer Innenstadt geführt werden. Bis weit in den Nachmittagstunden waren die Beamten der PI Saale- Orla mit der Verkehrsreglung in der Schleizer Innenstadt beschäftigt. Dank Ihrer Arbeit blieb ein Verkehrskollaps aus, auch wenn der Verkehr sich zeitweise bis nach Heinrichsruh zurückstaute.

Die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr waren um 07:45 Uhr wieder einsatzbereit an ihrem Standort und konnten somit schnell und alltagsgetreu wieder ihre Arbeit aufnehmen.