VW- Ersatzteillager auf der Bundesautobahn?

              Dritter schwerer Verkehrsunfall innerhalb von nur 6 Tagen an gleicher Stelle

                          

 

20.12.2007  03:21 Uhr - 06:00 Uhr

Sie wünschen? Welche Teile benötigen Sie gerade?

Vielleicht eine Vorderachse? Getriebe, leider etwas reparaturbedürftig oder doch einen Motor? Es gibt auch noch andere Schnäppchen, oder brauchen Sie den Rest des Fahrzeuges?

 

 

 

Es ist kaum zu glauben, schon wieder krachte ein Fahrzeug auf der Bundesautobahn 9 am Kilometer 225,5 Richtung Berlin in die Leitplanke und die dahinter liegende Schallschutzwand - direkt auf der Brücke zur Schleizer Industriestraße. Bereits zum dritten mal seit Samstag (15.12.2007, 0:05 Uhr) war ein und die selbe Stelle Schauplatz eines schweren Verkehrsunfalls. Alles nur Zufall?

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz wurden heute (20.12.2007) um 03:21 Uhr wieder auf die Bundesautobahn alarmiert.

Bei drei der vier Einsätze der letzten 6 Tage können die Einsatzberichte direkt kopiert werden. Warum der Autobahnkilometer 225,5 Richtung Berlin so häufig von schweren Unfällen betroffen ist sollte nun doch noch tiefgründiger untersucht werden. Gefährlich ist jedenfalls der Autobahnabschnitt, wie gerade diese Nacht die Kameraden wieder spüren mussten. Mit insgesamt 4  hochmodernen  Funkstreifenwagen der Polizei, einer neuen festen Beschilderung und 4 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr wurde der in einer langen Linkskurve befindliche Unfallpunkt gesichert. Trotzdem waren alle Beamten der Polizei und die Kameraden der Feuerwehr durch rücksichtlose Fahrzeugführer äußerst gefährdet worden. Vor allem den Brummi- Fahrern scheint es mittlerweile mehr als egal zu sein, warum die Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und anderen modernen Warneinrichtungen auf der Autobahn stehen.

Was soll werden wenn die nächste Polizeireform greift? (nach wie vor geplant und fertig in einer Schublade) Die 8 Beamten waren mit der Unfallaufnahme und Sicherung der Einsatzstelle beschäftigt. Die insgesamt 3 beteiligten Schadenfahrzeuge waren auf rund 400 Meter verteilt.

Ein Trümmerfeld über drei Fahr- und einer Standspur auf einer Länge von ca. 250 Meter sowie auslaufende Flüssigkeiten aus zwei der beteiligten Fahrzeuge musste durch die Feuerwehr Schleiz beseitigt werden. Aus einem der Fahrzeuge wurden Motor, Getriebe, Vorderachse und alle weiteren vor der Frontscheibe befindlichen Teile und Aggregate herausgerissen und auf 200 Meter verteilt.

Wie anhand der Spuren zu sehen, schlug das eine Fahrzeug vermutlich zunächst in die Leitplanke und Schallschutzwand ein, schleuderte zurück und wurde später von einem folgendem Fahrzeug voll in der Seite getroffen. Die Fahrer der auffahrenden Fahrzeuge hatten keine Chance dem unbeleuchteten Hindernis (genau in der Kurve) auszuweichen.

Trotz allem waren auch hier wieder die Schutzengel aktiv. Sowohl Leitplanke und Schallschutzwand waren von den letzten Unfällen noch nicht repariert. Das Fahrzeug schlug glücklicherweise in einer noch ganzen Stelle dieser Sicherungseinrichtungen ein. Ein auffahrendes Fahrzeug krachte in die Beifahrerseite des zurückgeschleuderten Fahrzeuges, der Fahrzeugführer hatte zum Glück gerade das Unfallfahrzeug verlassen.

Die Nacht war natürlich für die Einsatzkräfte vorbei. Nach Reinigung und Bestückung der Fahrzeuge und einer Tasse Kaffe ging's anschließend zum Arbeitgeber, so wie wenn nichts gewesen ist.

Die Schleizer Wehrführung bedankt sich bei allen Schleizer Einsatzkräften für die hohe Einsatzbereitschaft trotz wiederholter Nachteinsätze. Außerdem dankt sie den Kollegen der Polizeiinspektion Saale- Orla für die gute Zusammenarbeit, in der Hoffnung, auch 2008 und darüber hinaus auf den Schutz durch die Beamten an Einsatzstellen bauen zu können.