Scheunenbrand in Seubtendorf

 

   

Erst nach einer Nachalarmierung wurde die Feuerwehr Schleiz am 03.06.2007 um 20:43 Uhr zur Brandstelle einer Scheune in Seubtendorf gerufen.                  -            Dringend benötigt, die Drehleiter.

Eine Drehleiter war wohl nicht vorgesehen, in der Alarm- und Einsatzplanung der Außenstelle des Sonderpädagogischen Zentrumes in Seubtendorf. Diesmal war es zu Glück nur eine Scheune, doch ein Hubrettungsgerät, wie die Drehleiter nun mal ist, sollte fest in den Alarm- und Einsatzplänen der Gemeinden verankert sein.

Die bereits um 20:51 Uhr anrückenden 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleiz konnten mit einem gezielten Schwerschaumangriff über den Monitor der Drehleiter ihren Kameraden aus Seubtendorf, Tanna und Gefell tatkräftig unter die Arme greifen. Insgesamt wurden 220 Liter Schaumbildner verwendet um die Flammen aus luftiger Höhe zu bekämpfen.

Der Wehrführer der Feuerwehr Schleiz bedankt sich bei allen Schleizer Einsatzkräften für die hervorragende Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Feuerwehren.

Bereits um 00:46 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit am Standort.

 

 
   
 
   
 

   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
03. Juni 2007
 

Großbrand in Seubtendorf

Mindestens 100 000 Euro Sachschaden - Zehn Feuerwehren im Einsatz - Keine Verletzten

Von OTZ-Redakteur Peter Hagen Seubtendorf. Mindestens 100 000 Euro Sachschaden entstanden laut Polizei bei einem Brand in der Nacht zum Montag in Seubtendorf.

Gegen 20.40 Uhr war in einem Nebengebäude des Wohnheimes, das zum Sonderpädagogischen Zentrum für mehrfachbehinderte Hörgeschädigte Schleiz gehört, das Feuer ausgebrochen. Trotz des schnellen Einsatzes von zehn Feuerwehren aus den umliegenden Orten brannte das Dachgeschoss des Mehrzweckgebäudes völlig aus. Den rund 75 Einsatzkräften der Feuerwehren gelang es allerdings, das Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude zu verhindern.

Jürgen Strosche saß mit anderen Gästen des Gasthauses "Zur Zapfstelle" gerade gemütlich im Biergarten, als es plötzlich laut knallte. "Das war, als ob Feuerwerkskörper explodierten", schilderte der 51-Jährige gegenüber OTZ. Sofort sprangen die Gäste auf und schauten nach, als aus dem Dach des Nachbargebäudes bereits Qualm und Flammen schlugen. "Der ganze Giebel stand lichterloh in Flammen", so Jürgen Strosche. Marcel Valtin, stellvertretender Wehrleiter, rannte sofort los um Alarm auszulösen. Lothar Pretz, ehemaliger Polizist, griff kurzerhand zu einem Gartenschlauch und wässerte die Schindeln des erst vor drei Jahren eröffneten Gasthauses. Zudem wurden reaktionsschnell u. a. ein aufgemöbelter "Framo"-Transporter sowie hochwertige Arbeitsmaschinen aus den gefährdeten Garagen geräumt. Die Seubtendorfer Kameraden transportierten unterdessen ihre erst in diesem Jahr neu in Dienst gestellte Tragkraftspritze zum Löschwasserteich und begannen mit der Wasserzuführung, als auch schon die umliegenden Wehren aus Tanna, Gefell, Schleiz, Schilbach, Oschitz, Hirschberg, Dobareuth, Künsdorf und Wurzbach eintrafen. Nachdem die zu diesem Zeitpunkt wenigen Heimbewohner im Alter von 16 bis 18 Jahren das Objekt verlassen hatten und umgehend von Mitarbeitern der Einrichtung in Schleizer Wohnheime gebracht worden sind, konzentrierten sich die Löscharbeiten vor allem darauf, eine Brandausdehnung auf die Nachbargebäude zu verhindern. Gegen 21.15 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und kurz nach 22 Uhr weitgehend gelöscht. Gegen 23 Uhr rückten die Feuerwehren wieder ab, wobei eine Brandwache am Einsatzort blieb.

"Ich danke allen Einsatzkräften und Helfern, die einen noch größeren Schaden verhinderten", zeigte sich gestern der Leiter des Sonderpädagogischen Zentrums in Schleiz erleichtert, dass vor allem keine Menschen verletzt worden sind.

In dem womöglich total zerstörten Nebengebäude hätten vor allem Heu, Stroh und alte Möbel gelagert, erfuhr OTZ. Noch völlig unklar blieb gestern die Ursache der Brandentstehung. Die Saalfelder Kriminalpolizei hatte noch in der Nacht zum Montag ihre Ermittlungen aufgenommen.