Kameraden der Schleizer Freiwilligen Feuerwehr proben im Freibad einen
Chlorgasunfall
Schleiz (OTZ/-dre-). Ein Chlorgasunfall im Schleizer Freibad wurde am
vergangenen Wochenende simuliert, um die Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr auf Einsätze im Umgang mit Gefahrgut vorzubereiten.
"Die hochmoderne und gut gepflegte Technik der Freibadanlage
schließt eigentlich Unfälle dieser Art aus, der simulierte
Zwischenfall ist fast ausgeschlossen", sagt Stadtbrandmeister Ronny
Schuberth. Trotzdem wählte man das Beispiel, um die Kameraden auf
Einsätze mit gefährlichen Gütern vorzubereiten. Erst kürzlich mussten
auf der A 9 bei Dittersdorf ca. 6 000 Liter Wasserstoffperoxyd
aufgefangen bzw. umgefüllt werden.
Am Sonnabend um 14.15 Uhr, für viele Schleizer Zeit für einen
Spaziergang bei herrlichem Frühlingswetter, wurden die Kameraden der FFw
Schleiz zum Einsatzort am Freibad gerufen. Nach der Lageerkundung
mussten vier Feuerwehrmänner mit schweren Chemikalienschutzanzügen
eingekleidet werden. Andere kümmerten sich um Wasserversorgung, Bildung
des inneren und äußeren Absperrbereiches und mussten eine angenommenen
Chlorgaswolke binden. Plötzlich brach ein Kamerad im Gefahrenbereich
zusammen - auch ein Teil der Übung - , der Rettungstrupp war zum
schnellen Handeln gezwungen.
Bereits um 14.52 Uhr konnte der Übungsleiter die Übung als
erfolgreich abbrechen. Direkt im Anschluss wurde die Übung ausgewertet.
Die Wehrführung der FFw Schleiz bedankt sich bei der FFw Triptis, der
Stadtverwaltung Schleiz, dem Bademeister und der Rettungsleitstelle
Saalfeld für die gute Zusammenarbeit, sowie bei allen Kameradinnen und
Kameraden für die hervorragende Mitarbeit und hohe Einsatzdisziplin. Die
hochmoderne Technik im Freibad schließt solche Unfälle eigentlich aus.