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.....Umweltgefahren kennen keine Grenzen |
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01.03.2007 Einsatzalarm OF Langenbuch und Stadtbrandmeister Schleiz: 15:49 Uhr, FFw Schleiz 16:38 Uhr Ein besonders aufregender Tag sollte es wieder werden und nicht nur die Feuerwehren aus Thüringen und Sachsen beschäftigten, sondern auch allerhand Institutionen wie die Polizeiinspektionen Plauen und Saale- Orla, die Kriminalpolizei Plauen, die Umweltämter Plauen und Saale- Orla, die Bürgermeisterin aus Mühltroff, die Unteren Wasserbehörden, den Talsperrenmeister Lössau bis zu die Innenministerien der beiden Länder. Was war eigentlich passiert? Aus zunächst unklarer Ursache kam aus einem Abflussrohr neben der Mühltroffer Weststraße ein Gemisch aus Wasser und Heizöl. Abhängig von der jeweiligen momentanen Regenmenge war auch der Umfang des in die Wisenta einfließenden Gemisches. Deutlich roch man vor allem Nahe des Einlaufes aber auch in der umliegenden Kanalisation den Geruch des Heizöles. Zunächst konzentrierten sich die Einsatzkräfte aus Mühltroff und Pausa den Umweltschaden zu minimieren und bauten mehrere Ölsperren ins Flussbett der Wisenta in Richtung Thüringen. Leider war auf Grund der enormen Wassermenge und - Strömung mancher Versuch den Ölfilm aufzufangen gescheitert. Im Umkehrschluss wurde aber auch die doch gering ankommende Menge Heizöl durch das viele Wasser schnell verdünnt. In Absprache mit der Einsatzleitung aus Mühltroff wurden die Kameraden der Feuerwehr Schleiz alarmiert um den tief liegenden Einlauf zur Wisenta zu verschließen. Eine Ursache konnte zunächst trotz intensiver Bemühungen durch die Mühltroffer Kameraden und der Polizeibeamten vor Ort nicht ausgemacht werden. Mittels Drehleiter wurde ein Rohrdichtkissen in das Abflussrohr eingebracht und der Einlauf zu 100 Prozent verschlossen. Die Besonderheit des absenkbaren 5. Leiterteiles der neuen Schleizer Drehleiter hatte hier maßgeblich für den Erfolg der Maßnahme beigetragen. Nach mehrstündigen Suchen konnte die eigentliche Schadenstelle in relativ kurzer Entfernung zum Einflussrohr festgestellt werden. Mit schon ganz schön viel "Kaltschnäuzigkeit" hatte ein Anwohner die Feuerwehren 3 Stunden lang zum Narren gehalten, obwohl er genau wusste wo das Leck war. Ohne Skrupel schaut er dem Treiben der ca. 50 Einsatzkräfte zu. Das Heizöl drang schon durch die Außenwand seines Schuppens, der wohl eher wie ein illegales Öllager aussah. Durch Zufall entdeckte ein Kamerad die Schadenstelle und nach öffnen des Gebäudes wurde das Ausmaß des Vorfalles deutlich. Unsachgemäßer Umgang, eine schon abenteuerliche Verlegung von Leitungen und ein durchgerosteter 1000 Liter Tank wurden als drei mögliche Ursachen für den Gefahrstoffaustritt festgestellt. Insgesamt waren im Schuppen 3 x 1000 Liter- Öltanks mit einem momentan geschätzten Heizölstand von 1500 Liter eingelagert. Ein Tank mit ca. 500 Liter Heizölinhalt war durchgerostet und von dort drang auch der größte Anteil des Heizöles aus. Da der GW-G2 aus Schleiz bereits vor Ort war, wurde in Abstimmung mit der Einsatzleitung und der Kriminalpolizei die ca. 500 Liter Heizöl des beschädigten Tanks in die beiden anderen intakten Tanks umgefüllt. Die Polizei beschlagnahmte den Tank, die Kameraden aus Mühltroff kümmerten sich um das Abbinden des Heizöles im Schuppen. Die Zusammenarbeit der beteiligten Einsatzkräfte aus den beiden Bundesländern klappte wieder bestens und Dank ihrer Hilfe konnte eine größere Umweltverschmutzung vermieden werden. Die Wisenta ist im Bereich Lössau angestaut und speist die Trinkwassertalsperre in Zeulenroda. Nach dem Bekannt werden der Havarie wurde durch den Mitarbeiter der Talsperre Lössau unverzüglich die Verbindung nach Zeulenroda getrennt, um hier eine Gefährdung für das Trinkwasser auszuschließen. Die letzten Schleizer Kameraden verließen um 22:00 Uhr das Gerätehaus, nachdem sie allerhand Technik und Fahrzeuge zu reinigen hatten. Wir danken allen beteiligten Kameraden aus Langenbuch, Mühltroff und Pausa sowie den Polizeibeamten aus Thüringen und Sachsen und allen anderen Mitarbeitern der verschiedenen Institutionen für die gute Zusammenarbeit. Am 02.03.2007 waren die Kameraden der FFw Schleiz zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr erneut an der Wisenta Nahe Langenbuch im Einsatz, nachdem das Umweltamt um die Errichtung einer Ölsperre gebeten hatte. (letztes Bild) |
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